Die besten Städte für Fahrradpendler

Finde heraus, an welchen Bahnhöfen es die meisten Parkmöglichkeiten für dein Rad gibt und welche Stadt Deutschlands das größte Fahrradnetz hat.

Canyon
Canyon.com Veröffentlicht am: 28 Feb. 2025
Die besten Städte für Fahrradpendler In der Stadt mit dem Fahrrad zu Pendeln sollte einfach sein

Stuttgart führt im Ranking für Fahrradpendler in Deutschland

Immer mehr Menschen entscheiden sich für das Fahrrad als umweltfreundliche und gesunde Alternative zum Auto. Laut einer Studie nutzen bereits über 11 % der Pendler in Deutschland das Fahrrad für ihren Arbeitsweg – ein Trend, der weiterwächst. Besonders beeindruckend ist, dass in Städten wie Münster bis zu 40 % der Bevölkerung täglich in die Pedale treten.

Bei Canyon möchten wir zum Radfahren inspirieren und mehr Menschen auf Fahrrädern sehen. Angeregt von der deutschen Fahrradkultur haben wir die Infrastruktur untersucht, um herauszufinden, welche deutsche Stadt beim täglichen Pendeln am besten abschneidet.

Laut unseren Daten belegt Stuttgart den ersten Platz! Dahinter folgen Hannover und Köln.

Fahrradfahrer in der Stadt Fahrradfahrer in der Stadt

So sind wir vorgegangen

Um die besten Städte für Fahrradpendler zu ermitteln haben wir uns im Januar 2025 die 20 einwohnerstärksten Städte Deutschlands vorgenommen und zuallererst die Anzahl an Pendlern und spezifischer die Anzahl an Fahrradpendlern auf Basis der Daten des Fahrradatlas errechnet.

Für das Städteranking wurden bestimmte Bedingungen definiert, die für das Pendeln mit dem Rad wichtig sind. Dabei wurden Faktoren wie die Anzahl an barrierefreien U- und S-Bahnstationen, die Anzahl an Parkmöglichkeiten für das Rad an Bahnhöfen, das Radnetzwerk in km, die Anzahl an Radunfällen sowie die Kosten für die Radmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln untersucht. Die Faktoren wurden miteinander verglichen und das Ranking erstellt.

Die hier dargestellten Daten basieren auf bestem Wissen und Gewissen. Canyon garantiert jedoch keine Vollständigkeit der Datensätze. Die Verwendung dieser erfolgt auf eigene Verantwortung.

*Das Ranking wird durch die Gesamtzahl der vergebenen Punkte bestimmt. Du kannst in der interaktiven Tabelle auf die Kriterien klicken, um die Sortierung zu ändern.

Fahrradinfrastruktur und Sicherheit sind von zentraler Bedeutung

Im deutschlandweiten Vergleich steht Stuttgart an der Spitze. Die Stadt überzeugt mit einer sehr gut ausgebauten Radinfrastruktur, einem hohen Anteil an barrierefreien Bahnstationen und einer besonders sicheren Umgebung für Radfahrer. Mit 293 Bahnstationen, von denen 289 barrierefrei sind, bietet Stuttgart eine hohe Flexibilität für multimodale Pendler. Zudem gibt es über 18.000 Fahrradabstellplätze und ein sicheres Umfeld mit vergleichsweise niedrigen Unfallzahlen.

Auch Hannover profitiert von einer starken Radinfrastruktur. Mit 943 Kilometern an Radwegen und 10.676 Fahrradparkplätzen ist die Stadt gut für Radpendler aufgestellt. Köln überzeugt mit einem beeindruckenden Radwegenetz von 1.800 Kilometern und einer hohen Anzahl an barrierefreien Bahnstationen, was die Kombination aus Rad und öffentlichem Nahverkehr besonders einfach macht.

Städte wie Bonn, Duisburg und Essen haben im Vergleich noch Luft nach oben, wenn es um die Fahrradfreundlichkeit geht. Bonn bietet Potenzial für eine bessere Infrastruktur, indem es das Radwegenetz ausbauen und mehr sichere Fahrradabstellplätze bereitstellt. Duisburg hat mit weniger als 400 Kilometern Radwegen noch Verbesserungsbedarf. Essen könnte von einer besseren Vernetzung der Fahrradwege profitieren, um das Radfahren komfortabler und sicherer zu gestalten. Dennoch lässt sich festhalten, dass alle untersuchten Städte Optionen für Fahrradpendler bieten, die durch verschiedenste Aspekte das Pendeln mit dem Rad attraktiv macht.

Trotz dieser Unterschiede bieten alle untersuchten Städte verschiedene Möglichkeiten für Fahrradpendler, was das Radfahren zu einer zunehmend attraktiven und praktikablen Pendeloption macht.

Barrierefreie Bahnstationen Kosten für den Fahrradtransport könnten ein wichtiger Faktor beim Pendeln sein

Barrierefreie Bahnstationen: Nürnberg, Hannover und Stuttgart ermöglichen Radkomfort

Barrierefreie U- und S-Bahn-Stationen sind auch für Radfahrer in den öffentlichen Verkehrsmitteln essenziell, da sie den problemlosen Transport von Fahrrädern in Zügen ermöglichen und den Übergang zwischen Rad und Bahn erleichtern. Die besten Städte in dieser Kategorie sind Nürnberg, Hannover und Stuttgart, die alle ein Verhältnis von 95 % oder höher bei barrierefreien Stationen aufweisen. Besonders Stuttgart beeindruckt mit 293 Stationen, von denen 289 barrierefrei sind. Hannover und Nürnberg, trotz weniger Stationen, bieten eine vollständige Abdeckung an Barrierefreiheit.

Im Gegensatz dazu haben Städte wie Frankfurt am Main und Duisburg mit 14 % bzw. 27 % barrierefreien Stationen noch Verbesserungspotenzial. Münster hat in dieser Hinsicht keine offiziellen Bahndaten, da dort keine Bahnhöfe für U- oder S-Bahnen existieren. Auch in Bonn liegen keine offiziellen Daten vor. Für Pendler, die auf die Kombination von Fahrrad und öffentlichem Nahverkehr angewiesen sind, sind Investitionen in die Barrierefreiheit entscheidend, um den Komfort und die Attraktivität des Radpendelns weiter zu steigern.

Fahrradparkmöglichkeiten: München bietet die meisten „Bike+Ride“-Stationen

Wo lasse ich mein Fahrrad, während ich arbeite? Diese Frage beantwortet München mit beeindruckenden 40.000 Fahrradparkplätzen, an Bahnhöfen und wichtigen Verkehrsknotenpunkten, die als offizielle „Bike+Ride“-Stationen gekennzeichnet sind. Die Parkstationen sind oftmals sicherer als das Parken auf offener Straße, da sie in den meisten Fällen überdacht sowie überwacht sind.

Bremen steht mit 15.000 Abstellplätzen ebenfalls gut da und Hannover bietet mit rund 10.676 Stellplätzen eine solide Lösung. Auch in Frankfurt (12.500 Stellplätze) und Stuttgart (8.900 Stellplätze) sind gute Parkmöglichkeiten gegeben. Im Vergleich dazu sind Städte wie Duisburg oder Wuppertal mit weniger als 2.000 Stellplätzen klar im Nachteil, was das Vertrauen in den sicheren Abstellort verringert.

Fahrradnetzwerk: In Berlin können die meisten Straßen befahren werden

Eine Stadt ist nur so fahrradfreundlich wie ihr Radwegenetz. Doch wo können Radbegeisterte die meisten Kilometer beradeln?

Berlin führt mit beeindruckenden 2.376 Kilometern, die den Pendlern maximale Flexibilität zwischen Start und Ziel bieten. Köln folgt mit 1.800 Kilometern, während München mit 1.200 Kilometern ebenfalls ein starkes Angebot bietet. Hannover (943 Kilometer) und Frankfurt am Main (750 Kilometer) verfügen über ein gut ausgebautes Netz. Bremen punktet mit soliden 720 Kilometern, gefolgt von Dortmund mit 670 Kilometern. Bochum überrascht mit 557 Kilometern, während Essen und Münster jeweils etwa 500 Kilometer vorweisen können. Eher schwach schneiden Großstädte wie Hamburg (280 Kilometer) und Duisburg (150 Kilometer) ab, die deutlich hinter kleineren Städten zurückbleiben.

Kosten für den Fahrradtransport in öffentlichen Verkehrsmitteln: Radfahrer in NRW zahlen am meisten

Die Kosten für die Mitnahme von Fahrrädern in öffentlichen Verkehrsmitteln unterscheidet sich je nach Bundesland und Stadt. Wer auf dem Weg zur Arbeit zwischen Städten pendelt oder generell das Fahrrad in der Bahn mitnehmen möchte, um den Weg zu verkürzen, sollte sich mit den regionalen Unterschieden auseinandersetzen. Nürnberg hebt sich hier positiv hervor: Nur 2,50 Euro kostet die Fahrt mit Fahrrad. Das können Stuttgart, Hannover und Frankfurt am Main toppen: Hier ist die Mitnahme von Fahrrädern in Bahnen kostenlos. In Bremen liegen die Kosten bei 3,40 Euro, während Städte in NRW wie Bochum, Dortmund, Essen, Bonn und Wuppertal mit 4,20 Euro pro Fahrt das obere Ende der Preisskala markieren.

Fahrradunfälle: Bochum hat die sichersten Straßen

Die Sicherheit von Fahrradpendlern ist ein entscheidender Faktor für die Attraktivität des Radverkehrs. In deutschen Großstädten gibt es jedoch erhebliche Unterschiede in der Unfallstatistik. Hamburg und Berlin verzeichnen mit 4.037 bzw. 4.810 gemeldeten Fahrradunfällen im Jahr 2023 die höchsten Unfallzahlen. Allerdings liegt die Unfallrate in Berlin mit nur 1 % im Verhältnis zur hohen Anzahl an Fahrradpendlern auf einem niedrigen Niveau. Auch München hat mit 4.035 Unfällen eine hohe absolute Zahl, doch auch hier beträgt das Verhältnis nur 3 %.

Auf der anderen Seite gehören Bochum und Wuppertal mit nur 36 bzw. 71 gemeldeten Fahrradunfällen zu den sichersten Städten für Radfahrer. Ebenso weist Köln mit 307 Unfällen eine der niedrigsten Unfallraten auf, was auf eine bessere Infrastruktur und sicherere Verkehrsbedingungen für Fahrradpendler hindeutet. Bremen und Dresden liegen mit 2 % ebenfalls im unteren Bereich.

Um die Sicherheit für Radfahrer weiter zu verbessern, sind Investitionen in geschützte Radwege, sichere Kreuzungen und eine verbesserte Verkehrsführung notwendig.

Fazit

Die Anzahl der Fahrradpendler nimmt nicht nur in traditionellen Fahrradhochburgen zu, sondern auch in Großstädten wie Hannover, Frankfurt und Köln. In München nutzen 10 % der Bevölkerung das Fahrrad für ihren Arbeitsweg. Es gibt viele Gründe, warum Menschen sich für das Fahrrad anstelle eines Fahrzeugs entscheiden, aber einer davon ist sicherlich ein gesünderer Lebensstil sowie ein Kosten- und Zeitersparnis.

Zusätzlich zeigt eine aktuelle Studie des Verkehrsanalyseunternehmen INRIX, dass Autofahrer in deutschen Städten wie Stuttgart, Hannover und Köln jährlich erhebliche Zeit im Stau verbringen. In Stuttgart verlieren Autofahrer durchschnittlich 79 Stunden pro Jahr im Verkehr, während Fahrradpendler unabhängig von Staus schneller ihr Ziel erreichen. Auch in Hannover (59 Stunden) und Köln (77 Stunden) sind die Verkehrsbelastungen hoch, was das Fahrrad als zeitsparende Alternative besonders attraktiv macht. Durch die Wahl des Fahrrads können Pendler nicht nur Staus umgehen, sondern auch zur Reduzierung von Verkehrsdichte und Umweltbelastung beitragen.

Wir sehen uns auf dem Rad.

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