Fahrradfahren bei Regen: 8 Tipps für eine sichere und trockene Fahrt
Auch bei Regen sicher und trocken unterwegs: Mit unseren 8 Tipps wird das Fahrradfahren bei Regen zum Kinderspiel.
Fahrradfahren im Regen erfordert mehr als nur eine erhöhte Aufmerksamkeit. Mit den richtigen Vorbereitungen und der passenden Technik bist du auch bei schlechtem Wetter sicher und komfortabel unterwegs. Wir zeigen dir, wie du dich optimal auf die Fahrt vorbereitest und dein Fahrrad bei Regen richtig pflegst.
Inhalt
Warum das Radfahren bei Regen besondere Aufmerksamkeit erfordert
Fahrradfahren im Regen kann erfrischend und abenteuerlich sein – es bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich. Rutschige Straßen und eine verschlechterte Sicht erhöhen deine Sturzgefahr. Gute Vorbereitung und eine gesunde Portion Vorsicht sind daher der Schlüssel, um sicher ans Ziel zu kommen. Kälte und nasse Kleidung sind zudem das beste Rezept für Erkältungen und Schnupfen. Die passende Kleidung zum Fahrradfahren bei Regen verhindert, dass du dich verkühlst und krank wirst. Und falls es dich doch erwischt, haben wir im Ratgeber Radfahren mit Erkältung einige Tipps für dich zusammengestellt.
Schadet Regen deinem Fahrrad?
Die kurze Antwort: Ja, Regen ist nicht der beste Freund deines Fahrrads. Nässe lässt mechanische Teile an deinem Bike wie den Zahnkranz oder die Kette rosten, sodass du sie beizeiten ersetzen musst. Wenn du häufig im Regen Fahrrad fährst, ist es umso wichtiger, dass du dein Fahrrad regelmäßig pflegst. Lies in unserem Ratgeber, wie du dein Fahrrad richtig reinigst und putzt.
Du fährst ein E-Bike? Dann achte darauf, den Akku bei Regen zu schützen. Überprüfe außerdem, ob alle elektronischen Teile wasserdicht sind. Welche weiteren Besonderheiten gelten, erfährst du in unserem Ratgeber E-Bike im Regen.
So bereitest du dich richtig aufs Fahrradfahren bei Regen vor
Manchmal hast du einfach keine andere Wahl, als auch bei Regen mit dem Rad zu fahren – sei es fürs Training oder weil du zur Arbeit musst. Damit du trocken ans Ziel kommst, haben wir einige Tipps zur optimalen Vorbereitung.
Tipp #1: Wähle die richtige Regenkleidung für Komfort und Schutz
Du möchtest trocken bleiben und sicher an deinem Ziel ankommen, ohne dir eine Erkältung einzufangen? Der passende Regenschutz fürs Fahrrad hält während deiner Fahrt Kälte und Nässe ab. Hier die wichtigsten Kleidungsstücke:
- Eine gute Regenjacke: Sie bewahrt dich vor dem Schlimmsten. Moderne Regenjacken halten dich nicht nur trocken, sondern sind auch atmungsaktiv. Praktisch für lange und anstrengende Fahrten, bei denen du viel schwitzt.
- Eine passende Regenhose: Achte darauf, dass die Hose lang genug ist, um auch deine Schuhe zu bedecken.
- Überschuhe für Regen: Nichts ist schlimmer als nasse Füße. Verwende Überschuhe, die deine eigentlichen Schuhe trocken halten.
- Wasserabweisende Handschuhe: Sie helfen dir, während der Fahrt warme Hände und den Lenker fest im Griff zu behalten.
- Eine wasserdichte Unterhelmmütze: Wusstest du, dass du 30 % deiner Körperwärme über den Kopf verlierst? Eine wasser- und windfeste Mütze bewahrt deinen Kopf vor dem Auskühlen.
Extra-Tipp: Auch wenn du sie uncool findest – nicht zuletzt verhindern Schutzbleche, dass du vom hochspritzenden Wasser und Schlamm durchnässt wirst.
Suchst du nach dem passenden Fahrradzubehör für den Winter oder die nächste Regenfahrt? Sieh dir doch mal unser Sortiment an Fahrradbekleidung an – alle Stücke sind von uns selbst entworfen oder von führenden Marken ausgewählt.
Tipp #2: Wähle den richtigen Reifen und passe den Reifendruck an
Ein Rennrad-Reifen mit wenig Profil fährt zwar schnell, bietet dir aber wenig Haftung auf nassen Straßen. Besser geeignet sind deswegen Fahrradreifen mit einem tiefen Profil, die mehr Kontakt zum Untergrund haben. Fährst du regelmäßig auch im Winter, können Reifen mit Spikes sinnvoll sein.
Egal, mit welchen Reifen du fährst: Lasse vor der Fahrt 1 Bar Druck vom Reifen ab, denn so:
- hast du eine bessere Haftung auf der Straße;
- werden Unebenheiten und Stöße besser abgefedert und somit dein Risiko gesenkt, ins Schleudern zu geraten; und
- verkürzt sich dein Bremsweg durch den größeren Kontakt zur Straße.
Achte aber darauf, den Reifendruck nicht zu stark zu reduzieren – sonst läufst du Gefahr, eine Reifenpanne zu haben.
Tipp #3: Verbessere deine Beleuchtung und erhöhe deine Sichtbarkeit
Bei Regen und schlechtem Wetter bist du als Radfahrer schlechter sichtbar und kannst selbst schlechter sehen. Daraus ergeben sich zwei Konsequenzen:
#1: Verbessere deine Fahrradbeleuchtung: Egal, ob Tag oder Nacht – fahre mit eingeschaltetem Licht. So vergrößerst du dein Sichtfeld und wirst auf potenzielle Hindernisse früher aufmerksam. Außerdem wirst du somit gleichzeitig selbst sichtbarer.
#2: Verbessere deine Sichtbarkeit: Bunte oder reflektierende Kleidung hilft dir, als Radfahrer besser von Autofahrern gesehen zu werden. Auch Helmlichter oder Reflektoren an den Rädern machen dich zum Blickfang und verhindern Unfälle, bevor sie passieren.
Wie fährst du richtig Fahrrad bei Regen?
Du hast die richtige Kleidung an, du hast dafür gesorgt, dass du gut sichtbar bist, und du hast den passenden Reifen gewählt. Nun stellt sich die Frage: Welches Fahrverhalten ist dem Wetter angemessen?
Tipp #4: Sei vorsichtig beim Bremsen
Sei dir bewusst, dass der Bremsweg bei Nässe und Regen deutlich länger ist als auf trockenen Straßen. Das liegt zum einen daran, dass deine Reifen weniger Haftung haben. Zum anderen brauchen die Bremsklötze länger, um zu greifen und dein Rad abzubremsen. Hier sind drei Regeln, an die du dich halten kannst:
- Vermeide abruptes Bremsen, damit du nicht ausrutschst. Bremse stattdessen sanft und gleichmäßig.
- Mache leichte Testbremsungen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie rutschig die Straße ist.
- Fahre grundsätzlich langsamer als bei trockenem Wetter, damit du schneller reagieren kannst.
Tipp #5: Halte Ausschau nach rutschigen Oberflächen
Fahrbahn-Markierungen, Gullys oder Straßenbahnschienen: bei trockenem Wetter kein Problem. Bei Nässe jedoch können sie sich in eine gefährliche Rutschbahn für Fahrräder verwandeln. Halte während der Fahrt Ausschau nach potenziell rutschigen Untergründen und vermeide diese, soweit möglich. Vorsicht ist geboten bei Pfützen, da du oft nicht weißt, wie tief sie sind und was sich darunter verbirgt.
Tipp #6: Fahre vorausschauend
Lass uns zusammenfassen: Beim Fahrradfahren im Regen wirst du schlechter gesehen, hast selbst eine schlechtere Sicht und obendrein ist dein Bremsweg länger als normal. Unterschätze nicht das Risiko, dass deine Reaktionszeit im Falle des Falles zu kurz sein könnte. Ein vorausschauender Fahrstil ist die Voraussetzung, damit du sicher und wohlbehalten ankommst – vor allem, wenn die Straßen nicht nur nass, sondern auch glatt sind.
Wie pflegst und wartest du dein Fahrrad nach einer Regenfahrt?
Du bist trocken und sicher zu Hause eingetroffen? Wunderbar! Nimm dir nun noch 5 Minuten Zeit, um deinem Fahrrad etwas Pflege zugutekommen zu lassen. Du verlängerst damit wesentlich die Lebensdauer deines Bikes. Und so geht's:
Tipp #7: Pflege und öle deine Kette
Deine Kette verlangt nach einer Regenfahrt nach intensiver Pflege und vor allem nach Öl. Reinige die Kette zuerst mit Kettenreiniger oder einem weichen Tuch und befreie sie von Schmutz und Feuchtigkeit. Öle die Kette danach mit Kettenöl und achte darauf, das Öl gleichmäßig aufzutragen, damit es in alle Glieder eindringen kann. So schützt du deine Kette vor Rost und Abnutzung und sorgst für ein angenehmes, reibungsloses Fahrgefühl.
Hier findest du einen ausführlichen Ratgeber dazu, wie du deine Fahrradkette richtig reinigst.
Tipp #8: Reinige deine Reifen
Auch deine Reifen wollen nach einer Fahrradfahrt im Regen gereinigt werden. Wische dazu Schlamm, Sand und andere Rückstände mit einem Tuch ab oder entferne sie mit einer Bürste. Kümmere dich besonders gut um das Reifenprofil – dort setzt sich häufig Schmutz fest, der die Haftung auf nassen Straßen vermindert.
So transportierst du dein Fahrrad bei Regen
Auf dem Dach, am Heckträger oder im Auto: Wie transportierst du dein Fahrrad richtig und sicher, wenn das Wetter mal nicht mitspielt?
Sichere Methoden zur Beförderung bei Nässe
Am besten geeignet ist der Transport im Inneren des Autos. So verhinderst du, dass dein Fahrrad überhaupt erst nass wird und schützt die empfindlichen Teile vor Spritzwasser. Wenn du dein Rad außen auf einem Heck- oder Dachträger transportieren willst, ist es wichtig, das Fahrrad vor dem Regen zu schützen.
Schutzmaßnahmen beim Transport
Wasserdichte Schutzhüllen bewahren dein Fahrrad beim Transport auf dem Dach- oder Heckträger vor Regen und Spritzwasser. Empfindliche Teile wie die Kette oder elektrische Verbindungen an E-Bikes solltest du besonders schützen oder ganz entfernen, um sie vor der Nässe zu sichern. Inspiziere dein Fahrrad nach dem Transport und überprüfe, ob eine kurze Reinigung notwendig ist.
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