26 Apr. 2024 Robert Annis
26 Apr. 2024 Robert Annis

Tour de France Femmes 2024: Neuigkeiten und Streckenvorschau

Bleib auf dem Laufenden mit den neuesten Nachrichten und Streckendaten der Tour de France Femmes 2024. Hier findest du alle Neuigkeiten über das mit Spannung erwartete Radsport-Event der Frauen.

Tour de France Femmes 2024: Neuigkeiten und Streckenvorschau Wichtige Momente und erwartete Geschichten für die Tour de France Femmes 2024

Die Tour de France ist das bekannteste Radrennen der Welt. Der Gewinn des gelben Trikots – oder manchmal auch nur einer Etappe – der prestigeträchtigen Veranstaltung reicht aus, um seinen Status als einer der Besten im Radsport zu zementieren. Nachdem das Frauen-Peloton jahrzehntelang von den Organisatoren des Rennens praktisch ignoriert wurde, haben Fahrerinnen heute ihre eigene Edition des Rennens, die Tour de France Femmes avec Zwift, und beweisen eindrucksvoll, warum sie das Rampenlicht verdienen.

Inhalt

Die Tour de France Femmes 2024 in Zahlen:

  • Gesamtstrecke: 946,3 km
  • Gesamtstrecke Anstieg: 10.700 m
  • Drei besuchte Länder: Niederlande, Belgien und Frankreich.
  • 4 Gebirgszüge: die Ardennen, Vogesen, das Jura-Gebirge und die Alpen.
  • 2 Bergankünfte
  • 3 Sprintankünfte
  • 1 Zeitfahren

Wann findet die Tour de France Femmes 2024 statt?

Die Tour de France Femmes 2024 hat ihren ersten Grand Depart zu Beginn des Rennens am 12. August in Rotterdam, kurz nach dem Abschluss der Olympischen Sommerspiele in Paris. Die ersten drei Tage des Rennens werden sich durch die Niederlande ziehen, bevor es nach Belgien und dann, am vierten Tag, nach Frankreich weitergeht. Die diesjährige dritte Auflage des Rennens endet am 18. August mit einer spannenden Bergankunft im legendären Alpe d'Huez.

Die letzten Meter können zwischen Sieg und Niederlage entscheiden Die letzten Meter können zwischen Sieg und Niederlage entscheiden

Tour de France Femmes – Geschichte

Obwohl die Tour de France Femmes offiziell erst seit drei Jahren stattfindet, treten Fahrerinnen schon seit den 1950er Jahren in einer Version der Tour de France gegeneinander an.   

Nach einem einmaligen Frauenrennen im Jahr 1955 dauerte es fast 30 Jahre, bis eine Tour de France exklusiv für Fahrerinnen abgehalten wurde. Ab 1984 gab es die Tour de France Féminin, die etwa zur gleichen Zeit lief wie das Männerrennen, wenn auch mit weniger und etwas kürzeren Etappen. Das Rennen existierte bis 1989. In den folgenden beiden Jahren tauchten gleich zwei weitere Etappenrennen für Frauen in Frankreich auf, wenn auch unter verschiedenen Namen (wie Grande Boucle Féminine Internationale und Tour Cycliste Féminin) und ohne direkte Verbindung zum Männerrennen.

Im Jahr 2014 begann die La Course, eine ein- oder zweitägige Veranstaltung, die von den Organisatoren der Tour de Frace in direkter Verbindung zum Männerrennen abgehalten wurde. Das Rennen rückte das Frauen-Peloton zwar wieder mehr in den Mittelpunkt, aber Teams und Fans waren gleichermaßen der Meinung, dass es die Fähigkeiten der Fahrerinnen nicht angemessen demonstrieren konnte, da die Etappen nicht schwierig genug waren. La Course existierte bis 2021, als es durch die aktuelle Edition des Rennens, die Tour de France Femmes, ersetzt wurde.

Die erste Tour de France Femmes fand 2022, direkt nach dem Männerrennen, mit acht intensiven Etappen statt. Annemiek van Vleuten (Movistar) war die erste Siegerin; sie gewann im selben Jahr alle drei Grand Tour-Etappenrennen sowie den Weltmeistertitel der Frauen. Wahrlich eine der dominantesten Saisons in der Radsportgeschichte.

2023 holte van Vleuten den vierten Platz, während die Zweitplatzierte aus dem Vorjahr, Demi Vollering (SD Worx), einen Platz auf dem Treppchen anstieg. Vollering beeindruckte mit einer dominierenden Performance auf dem gefürchteten Col du Tourmalet. Kasia Niewiadoma (Canyon-SRAM) gewann das gepunktete „Queen of the Mountains“-Trikot und belegte im zweiten Jahr in Folge den dritten Platz in der Gesamtwertung – unterstützt von verschiedenen Canyon Rennrädern. Finde heraus, welche Canyon Rennräder unsere Profifahrer bei ihren Rennen fahren.

Canyon/SRAM bikes

Wer sind die wichtigsten Teilnehmerinnen der Tour de France Femmes 2024?

Die Vorjahressiegerin Vollering wird 2024 wieder am Start sein, um ihr gelbes Trikot zu verteidigen, während Niewiadoma diesen August endlich den ersten Platz auf dem Treppchen belegen will.

Vollerings Teamkollegin Lotte Kopecky – Zweitplatzierte des letzten Jahres, Grünes-Trikot-Siegerin und aktuelle Rennrad-Weltmeisterin – könnte in diesem Jahr ebenfalls den Gesamtsieg anstreben. Werden wir einen internen Teamkampf wie den Jumbo-Visma-Konflikt bei der Vuelta 2023 erleben?

Juliette Labous (Team dsm-firmenich) wird darum kämpfen, die erste französische Gewinnerin einer Tour de France (Männer oder Frauen) seit Bernard Hinault zu sein. Die mehrfache Weltmeisterin Marianne Vos (Visma-Lease a Bike), die bei jedem Rennen eine starke Konkurrentin ist, könnte in diesem Jahr erneut um das grüne Trikot kämpfen, das sie 2022 gewann. Ashleigh Moolman Pasio (AG Insurance-Soudal-QuickStep), Elisa Balsamo (Lidl-Trek) und Cecilie Uttrup Ludwig (FDJ-SUEZ) streben Etappensiege und Podiumsplätze an. 

Annemiek van Vleuten – Erste TdF-Siegerin Annemiek van Vleuten – Erste TdF-Siegerin

Tour de France Femmes – Strecke

Die ausgewogene Strecke gibt Sprintern, Kletterern und Puncheuren gleichermaßen Momente im Rampenlicht. Am Ende der drei Wochen werden wir schließlich die Gewinnerinnen mit den preisgekrönten Tour de France Femmes Trikots auszeichnen – gelb für die Gesamtsiegerin, gepunktet für die Bergklassesiegerin („Queen of the Mountain“), grün für die Punktesiegerin und weiß für die beste Fahrerin im Alter von unter 23 Jahren.

Etappe 1: Von Rotterdam nach La Haye/Den Haag, 124 km

Diese 124 km lange, flache Strecke gibt einer talentierten Sprinterin die Möglichkeit, das gelbe Trikot während der frühen Etappen zu tragen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Breakaway auf dieser Etappe erfolgreich sein wird oder dass sich die Wettstreiterinnen auf einen wilden Kampf um die Ziellinie einlassen werden.

Etappe 2: Von Dordrecht nach Rotterdam, 67 km

Die Fahrerinnen werden an diesem Tag zwei Etappen fahren. Die erste ist eine flache, 67 km lange Strecke, die sie nach Rotterdam zurückbringt. Starke Winde könnten ein Faktor sein, aber diese Strecke verspricht, ein weiteres Highlight im Wettkampf um das grüne Trikot zu werden.

Etappe 3: Von Rotterdam nach Rotterdam, 6,3 km

Die zweite von zwei Etappen an diesem Tag. Dieses 6,3 km-Zeitfahren wird für die wahren dieselgetriebenen Spezialisten wie Canyons Chloe Dygert wohl nicht lang genug sein, um echte Zeit gutmachen zu können, aber es wird möglicherweise ausreichen, um die Karten neu zu mischen ein wenig Spannung in die vorderen Ränge zu bringen.

Etappe 4: Von Valkenburg nach Liège, 122 km

Diese 122 km lange Etappe führt das Peloton nach Belgien, durchquert einige der Straßen aus den berühmten Classics-Rennen und umfasst acht gewertete Anstiege. Das hügelige Terrain erhöht die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Breakaways oder Solo-Abenteuers. Die kurzen, aber steilen Anstiege machen diese Etappe zu einer der lebhafteren in diesem Jahr.

  • Bemelerberg (zweimal), 1,3 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 4,9 %
  • Cauberg, 0,7 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 8 %
  • Geulhemmerberg, 1,1 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 5,1 %
  • Mont-Theux, 2,8 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 5,6 %
  • Côte de la Redoute, 1,6 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 9,4 %
  • Côte des Forges, 1,3 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,8 %
  • Côte de la Roche-aux-Faucons, 1,3 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 11 %
Etappe 5: Von Bastogne nach Amnéville, 150 km

Eine meist flache, 150 km lange Strecke, die das Rennen nach Frankreich bringt. Obwohl die Fahrerinnen mit fünf kurzen Anstiegen kämpfen müssen, sollte keiner von ihnen schwierig genug sein, um signifikante Lücken zu schaffen. Die Auffahrt zum Amnéville-Finish dürfte interessant werden. Werden die Hauptkonkurrentinnen dabei zusehen, wie sich ein Puncheur den Etappensieg schnappt, oder werden sie versuchen, die Kontrolle über das Rennen zu erlangen, bevor das Peloton in die Berge einfährt? 

  • Côte de Hotte, 1,2 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,9 %
  • Côte de Saint-Pancre, 1,5 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 3,9 %
  • Côte de Fermont, 1,5 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 4,6 %
  • Côte de Briey, 1,1 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 4,4 %
  • Côte de Montois-la-Montagne, 1,7 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 6 %
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Etappe 6: Von Remiremont nach Morteau, 160 km

Vier gewertete Anstiege in der zweiten Hälfte der 160 km langen Etappe sollten zum Wettkampf des Tages anregen.

  • Col du Mont de Fourche, 3,2 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung 5,9 %
  • Col de Ferriere, 2,6 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung 4,7 %
  • Côte de Laviron, 5,7 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung 4,1 %
  • La Roche du Pretre, 5,5 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung 5,6 %
  • Côte des Fins, 1,8 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung 6,9 %
Etappe 7: Von Champagnole nach Le Grand-Bornand, 167 km

Das Peloton kommt auf dieser 167 km langen Etappe endlich in den Bergen an. Auf dem 12 km langen Anstieg hinauf zum Col de la Croix la Sierra werden die Wettstreiterinnen keine Zeit für erfrischende Getränke haben, während sie dem Tagesziel entgegen strampeln. Die letzten 30 km der Strecke gehen fast komplett bergauf und verzeichnen einen Anstieg von beinahe 700 m bis zum Le Grand-Bornand-Finish auf 1.285 m Höhe.

  • Col de la Croix la Sierra, 12 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 5,1 %
  • Côte de Bois d'Ariod, 2,4 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 4,6 %
  • Côte de Cercier, 4 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 4,9 %
  • Col de Saint-Jean-de-Sixt, 5,4 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 5,1 %
  • Montée du Chinaillon, 7 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 5,1 %


Etappe 8: Von Le Grand-Bornand nach Alpe d'Huez, 150 km

Auf dieser 150 km langen Etappe wird sich alles entscheiden. Nach dem relativ kurzen Col de Tamié-Anstieg samt Abfahrt hat das Peloton eine relativ flache Strecke von 50 km vor sich, bevor das Spektakel des Tages am Fuße des monströsen, 1.924 m in die Höhe ragenden Col du Glandon beginnt, dem höchsten Punkt der diesjährigen Tour. Es ist zu erwarten, dass die Hauptkonkurrentinnen hier aufs Ganze gehen und versuchen werden, vor dem legendären 1.850 m langen Alpe d'Huez-Anstieg und Finish einen entscheidenden Schlag zu landen. 

  • Col de Tamié, 9,5 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 4 %
  • Col du Glandon, 19,7 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,2 %
  • Alpe d'Huez, 13,8 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 8,1 %

Erwartungen bezüglich des Rennens?

Die diesjährige Tour folgt unmittelbar den Olympischen Spielen 2024, welche in Paris abgehalten werden. Viele Sportlerinnen, die keine Goldmedaille erringen konnten, werden in einem gelben Trikot nach Trost suchen – was bedeutet, dass der Wettkampf intensiv werden sollte!

Canyon Fahrer im Visier

Kasia Niewiadoma (Canyon-SRAM) wird dieses Jahr wieder um das gelbe Trikot kämpfen, nachdem sie in den letzten zwei Jahren auf dem Treppchen gelandet ist. Neve Bradbury (Canyon-SRAM), die ihren Profivertrag im Jahr 2020 in einer Zwift Academy Challenge gewann, möchte ebenfalls ihre Palmarès erweitern und könnte am Ende des Rennens das weiße Trikot tragen. Die aktuelle Zeitfahren-Meisterin Chloe Dygert (Canyon-SRAM) könnte ebenfalls teilnehmen.

Kasia Niewiadoma – Anwärterin auf das gelbe Trikot Kasia Niewiadoma – Anwärterin auf das gelbe Trikot

Wie du die Tour de France Femmes 2024 im Fernsehen verfolgen kannst

Es gibt keinen besseren Weg, die Tour de France Femmes 2024 zu erleben, als live beim Rennen dabei zu sein. Aber für diejenigen unter uns, die es sich nicht leisten können, mehr als eine Woche für Fahrradrennen und französischen Wein freizunehmen, wird das Event von den folgenden TV-Sendern entweder in Form von täglichen Highlights oder als Komplett-Berichterstattung übertragen.

  • Eurosport (Europe) 
  • NBC Sports (USA) 
  • SBS (Australia) 

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  • Robert Annis
    Über den Autor

    Robert Annis

    Nachdem Robert Annis fast ein Jahrzehnt als Reporter für eine bekanntere Zeitung gearbeitet hatte, befreite er sich schließlich von den Fesseln der Erwerbstätigkeit und wurde ein preisgekrönter Outdoor-Reisejournalist. Im Laufe der Jahre erschien Roberts Name in zahlreichen Publikationen und Websites, darunter National Geographic, Outside, Travel + Leisure, Inside Hook, AARP, Midwest Living, Sierra, Hemispheres, Departures, Lonely Planet, Afar, Los Angeles Times, Chicago Tribune, RV Magazine und Hidden Compass.

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