Rennrad vs. Mountainbike: Was passt besser zu dir?
Wie wählst du zwischen einem Rennrad und einem Mountainbike aus? Wir vergleichen alles von Einsatzzweck und Geometrie bis hin zur Federung und den wichtigsten Komponenten.
Radfahren ist einfach. Doch das richtige Fahrrad dafür finden, ist nicht immer leicht.
In unserem Onlineshop kannst du sicher und bequem dein neues Fahrrad online kaufen. Allerdings liegt es an dir, dich vor der Bestellung für eines unserer Bikes zu entscheiden.
Unserer Erfahrung nach, sind viele zwischen Rennrad und Mountainbike hin und hergerissen. Wir beleuchten die wichtigsten Merkmale dieser sehr verschiedenen Räder und helfen dir bei der Entscheidung.
So wählst du zwischen Rennrad und Mountainbike
Dieser Artikel hilft dir dabei, zwischen einem Rennrad und einem Mountainbike zu wählen. Dafür schauen wir uns Einsatzgebiete, Geometrie, Radgrößen, Bereifung, Dämpfungselemente und Schaltgruppen etwas genauer an.
Die erste Frage, die du dir stellen solltest, ist: Welcher Radfahrtyp bin ich?
Du möchtest mühelos über glatten Asphalt rauschen und deine Umgebung auf Landstraßen erkunden? Dann legen wir dir ein Rennrad ans Herz. Wenn du hingegen dem Verkehr entkommen und die Natur genießen möchtest, solltest du lieber ein MTB in Betracht ziehen.
Dein Budget ist ein weiterer wichtiger Faktor. Unsere günstigsten Rennräder kosten 999 € im Vergleich zu unseren günstigsten MTBs für 899 € Allerdings wird auch die MTB-Disziplin deiner Wahl, das Budget beeinflussen.
Downhill Bikes sind zum Beispiel teurer als Dirt Jump Bikes, weil alle zusätzlichen Komponenten berücksichtigt werden müssen. Auch der Fahrradrahmen spielt eine Rolle: Aluminium ist preiswerter als Carbon, aber Carbon ist leichter und steifer.
Die Unterschiede zwischen Rennrädern und Mountainbikes
Es gibt eine Reihe von Komponenten, die die Fahrräder gemeinsam haben:
- Zwei Räder: eines mit schmalen Reifen (25-30mm), eines mit breiten Reifen (mindestens 2 Zoll)
- Fahrradrahmen: aerodynamisch und leicht vs. aufrecht und stabil
- Lenker: Dropbar-Lenker vs. gerade und breit
- Sattel: Immerhin ein gemeinsamer Nenner beider Radtypen
Und hier enden die Ähnlichkeiten.
Für einen allgemeinen Überblick lass uns herausfinden, was für das Rennrad und was für ein Mountainbike spricht.
Wofür eignet sich ein Rennrad?
Wenn du ein Rennrad fährst, dann hast du ein schnelles, leichtes und elegantes Gefährt unter dir, das für den Einsatz auf asphaltierten Straßen konzipiert ist. Egal ob Rennen oder Feierabendrunde. Egal ob du auf ebenen Straßen oder anspruchsvollen Strecken in den Bergen fährst, ein Rennrad gibt dir die Möglichkeit, schnell und effizient zu fahren und deine Horizonte zu erweitern.
Geometrie, Komponenten und Zubehör eines Rennrads verfolgen zwei Ziele: geringes Gewicht und maximale Geschwindigkeit. Schlägt dein Herz allerdings abseits von Asphaltstraßen, solltest du lieber ein Auge auf unsere MTBs oder Gravelbikes werfen.
Wofür eignet sich ein Mountainbike?
Am anderen Ende des Fahrradspektrums findest du Mountainbikes. Sie sind für felsige Singletracks, schlammige Trails und alles dazwischen gebaut. Breite, flache Lenker und Federungssysteme erhöhen den Komfort und die Stabilität auf schwierigem Untergrund. Fette Reifen mit ordentlich Profil geben dir zusätzlichen Grip im Gelände, aber werden sich auf reinen Asphaltrunden zäh anfühlen.
Mit einem Mountainbike kannst du dem Ruf der Wildnis folgen. Egal ob steile technische Singletracks oder fließende Trails: Die Rahmengeometrie und Federung eines Mountainbikes helfen dir auf Erkundungstouren in schwierigem Gelände.
Rahmengeometrie
Rennrad Geometrie
Geschwindigkeit hat beim Rennradfahren für viele höchste Priorität. Deshalb sind die Rahmen auf Aerodynamik ausgelegt, um mit möglichst wenig Luftwiderstand und optimaler Kraftübertragungüber die Straße zu fegen.
Das Oberrohr ist bei einem Rennrad viel länger als beim MTB und der Lenker sitzt an längeren Vorbauten. Dies führt zu einer gestreckten Sitzposition, die sicherstellt, dass der Fahrer eine niedrige, aerodynamische Haltung einnehmen kann.
Wir haben einen ausführlichen Artikel zur Rennradgeometrie geschrieben, in dem wir die Feinheiten erklären.
Mountainbike-Geometrie
Moderne Mountainbike-Geometrie zeichnet sich durch kürzere Oberrohre und kurzen Reach aus, was zu einer aufrechteren Sitzposition führt. Diese ist zwar weniger aerodynamisch, sorgt aber fürbessere Stabilität und Kontrolle auf rauem Gelände. Beim Klettern hast du einen besseren Schwerpunkt als auf einem Rennrad. Dies macht das Handling einfacher, wenn der Track technisch anspruchsvoll wird.
Du willst mehr über die Mathematik hinter dem MTB-Design erfahren? Geometrie-Nerd Matt Wragg hat eine Mountainbike-Geometrie-Bibel geschrieben. Hier findest du alles zum Thema MTB Geometrie.
Federung: Brauchst du sie?
Rennräder werden auf glatten, asphaltierten Straßen gefahren. Eine Federung bei Rennrädern ist auf solchen Strecken nicht notwendig. Sie wäre nur unnötiger Ballast an einem sonst federleichten Fahrrad.
Obwohl es komplett ungefederte Mountainbikes gibt, haben die meisten MTBs eine Art von Federung, um raues Gelände unter den Rädern auszugleichen. Spätestens bei großen Sprüngen und ruppigen Abfahrten, wirst du die Federung zu schätzen wissen.
Hardtail Mountainbikes haben nur Federgabeln. Das bedeutet, dass ihr hinteres Dreieck ungefedert ist. MTBs wie das Grand Canyon und Exceed sind Cross-Country-Hardtails und sie sind viel leichter als die meisten vollgefederten Mountainbikes. Der Federweg der Gabel (Abstand zwischen statisch und komprimiert) bei einem Hardtail variiert zwischen 100 mm und 140 mm.
Full Suspension Mountainbikes (auch Fullys genannt) haben eine Federgabel und eine hintere Federung. Beides sorgt für eine bequemere Fahrt und besseres Handling auf technischen Trails. Aufgrund der zusätzlichen Federelemente am Hinterteil, sind diese MTBs auch meist schwerer. Der Federweg bei unseren vollgefederten MTBs variiert je nach Einsatzbereich von 100 mm bis hin zu großzügigen 200 mm für fette Drops.
Räder und Bereifung
Rennradräder und Reifen
Die meisten Rennräder sind mit 700c-Rädern ausgestattet. Bei einigen kleineren Größen werden 650b-Räder verwendet, um eine Überlappung der Zehen beim Kurvenfahren zu minimieren.
Rennräder haben schmalere Felgen und folglich auch schmalere Reifen. Die Reifenbreiten reichen von 21 mm bis etwa 38 mm. Die meisten Rennräder sind mit 25 mm oder 28 mm breiten Reifen ausgestattet, um den Rollwiderstand und die Geschwindigkeit zu optimieren.
Rennradreifen werden mit hohem Druck gefahren: alles von 80-120 psi (5,5-8 bar) je nach Breite und Fahrergewicht. Ihr Profilmuster ist oft glatt oder mit minimalen Eigenschaften.
Tubeless, ja oder nein? Schlauchlose Systeme haben sich aus gutem Grund auch unter Rennradfahrern etabliert. Viele wollen auf den erhöhten Pannenschutz und das gute Rollverhalten mit Tubeless-Milch nicht mehr verzichten. Wer sich allerdings die Kleckerei beim Aufsetzen ersparen will, setzt weiterhin auf Schläuche. Latexschläuche sind hierbei eine leichte Alternative zu den altbewährten Butylschläuchen.
Mountainbike Laufradgrößen und Reifen
The world of mountain bikes requires you to switch to imperial measurements.
Mountainbikes gibt es heutzutage mit zwei Laufradgrößen: 27,5 Zoll und 29 Zoll. Früher hatten MTBs 26-Zoll-Räder, doch das ist mittlerweile nur noch ein Retrotrend für Nostalgiker. Wenn du ein modernes Mountainbike haben möchtest, empfehlen wir dir, unseren Artikel über 27,5 vs. 29er MTBs anzuschauen.
Im Gegensatz zu Rennrädern haben Mountainbikes breite Felgen für breite und grobstollige Reifen. Reifenbreiten beginnen bei 2 Zoll und reichen bis zu 3 Zoll für Fat Bikes. Die Profilmuster variieren ebenfalls stark. Cross-Country-MTB-Reifen sehen anders aus als Enduro- und Downhill-Mountainbike-Reifen. Die Trailbedingungen spielen auch eine Rolle bei der Reifenwahl. Du wirst Profilmuster finden, die am besten für sandige Trails geeignet sind, und einen völlig anderen Reifen für schlammige, matschige Trails.
Mountainbiken erfordert einen niedrigen Reifendruck, um die Traktion zu erhöhen. Erwarte nicht, mehr als etwa 35 psi (2,4 bar) in deine Reifen zu pumpen.
Mountainbikes sind in der Regel tubeless unterwegs. Dadurch kannst du einen niedrigen Luftdruck fahren ohne Durchschläge zu befürchten, wenn du über raues Gelände fährst.
Antrieb, Gangschaltung und Bremsen
- Kettenblätter
- Kette
- Kassette
- Kurbel
- Schaltwerk und Umwerfer (optional)
Sowohl Rennräder als auch Mountainbikes haben jede dieser Komponenten, obwohl vordere Umwerfer zumindest bei Mountainbikes immer seltener werden.
Rennrad Schaltgruppen und Bremsen
Bei der Übersetzung deines Rennrads hast du die Wahl. Die Schaltungen und Bremsen von Rennrädern sind fast vollständig an deine Bedürfnisse und Vorlieben anpassbar. Die meisten Rennräder haben zwei Kettenblätter (oft als 2-fach bezeichnet) und einen vorderen Umwerfer, um zwischen beiden zu wechseln. Typische Kettenblattkombinationen an der Kurbel sind 53/39, 52/36 und 50/34.
Am hinteren Rad findest du eine Kassette mit 11 Ritzeln (als 11-Gang bezeichnet). Einige Premium-Rennräder haben mittlerweile 12-Gang-Systeme. Die gängigste Kassette hat 11-28 Ritzel, aber viele Fahrerinnen und Fahrer entscheiden sich für eine größere Kassette mit einfacheren Gängen für steile Anstiege. Beispielsweise 11-30 bis hin zu 11-34 Ritzeln.
Profi-Radfahrer haben die Möglichkeit, größere Kettenblätter und kleinere Kassetten als Amateure und Freizeitfahrer zu fahren. Die meisten Alltagsradfahrer nutzen eine kompakte Konfiguration mit 50/34 Kettenblättern und einer 11-28 Kassette. Aufstrebende Rennfahrer sollten eine mid-compact-Konfiguration mit etwas größeren Kettenblättern ausprobieren.
Früher waren Rennräder auf Felgenbremsen beschränkt. Obwohl diese leichter sind als Scheibenbremsen, ist ihre Bremskraft bei nassen Wetterbedingungen erheblich geringer. Dies hat dazu geführt, dass viele Fahrradhersteller bei allen ihren Rennradmodellen Scheibenbremsen gewählt haben.
Rennrad-Gruppen (der Sammelbegriff für die Komponenten innerhalb eines Antriebsstrangs) werden von SRAM, Shimano oder Campagnolo hergestellt. Jede Marke hat unterschiedliche Modellreihen, die für jedes Budget geeignet sind, einschließlich elektronischer Versionen.
Mountainbike Schaltgruppen und Bremsen
Mountainbike-Schaltungen sind im Vergleich zu Rennrädern viel reduzierter. Es ist üblich, dass ein Mountainbike nur ein kleines Kettenblatt vorne hat (als 1-fach bezeichnet). Dies verringert das Risiko, dass die Kette abfällt, wenn richtig holprig wird. Es reduziert auch die Notwendigkeit eines vorderen Umwerfers. Der Vorteil: Eine Komponente weniger, die gewartet werden muss.
Um auf lockeren, steilen Anstiegen zu klettern, ist die Kassette hinten normalerweise riesig. Aufgrund ihrer Größe liebevoll als "Pizzateller" bezeichnet, können die hinteren Ritzel bis zu 50T oder größer sein. Die meisten Mountainbike-Kassetten sind 11- oder 12-Gang. Die Sprünge zwischen den Gängen sind spürbar, da du auf Abfahrten Geschwindigkeit aufnehmen und auf steilen Gefällen das Gleichgewicht halten musst.
Mountainbikes benötigen aufgrund des hohen Bremsleistungsbedarfs auf ruppigen Trails Scheibenbremsen. Sie haben oft viel größere Rotoren für starke Leistung bei Nässe.
Canyon MTBs sind mit Schaltgruppen von SRAM oder Shimano ausgestattet, optional mit elektronischer Variante. Die Wahl hängt normalerweise von persönlichen Vorlieben und Budget ab.
Rennrad vs. Mountainbike: Pro und Kontra
Nun haben wir uns die Unterschiede beider Fahrradtypen genauer angeschaut. Zeit, um die Vorteile und Nachteile beider Bikes gegenüberzustellen.
Vorteile und Nachteile von Rennrädern
Pro | Kontra |
---|---|
Rennräder sind leichter | Schwer zu kontrollieren bei Nässe |
Einfacher in der Wartung | Du spürst jeden Schlag in der Straße |
Schneller | Du fährst direkt im Straßenverkehr |
Unterschiedliche Einsatzbereiche: Von Wochenendrunde bis Pendelfahrt | |
Perfekt für die Langstrecke |
Vorteile und Nachteile von Mountainbikes
Pro | Kontra |
---|---|
Zugang zu abgelegenen, wilden Landschaften | Höherer Wartungsaufwand bei Bremsen und Federung |
Bequemere Sitzposition | Langsam auf Asphalt durch breite Reifen und Übersetzung |
Flexibler Einsatz auf unterschiedlichem Untergrund, wie Gravel, Sand und Schlamm | Du musst möglicherweise öffentliche Verkehrsmittel oder ein Auto benutzen, um einige Trails und Bike-Parks zu erreichen. |
Perfekt zum Erlernen neuer Fahrtechniken |
Rennrad vs. MTB: Wie entscheidest du dich?
Jetzt, da wir Rennräder und Mountainbikes verglichen haben, hoffen wir, dass wir deine Entscheidung etwas erleichtert haben. Ein letzter Tipp: Schau dir deine Umgebung an. Wie sind die Straßen? Sind die Trails verlockender? Gibt es in der Nähe Wälder oder Trailzentren? Möchtest du einige Bergpässe von deiner Bucket List abhaken?
Egal für welchen Untergrund dein Herz schlägt. Bei Canyon findest du garantiert ein Fahrrad, das dir lange Freude bereitet – sei es ein Rennrad oder ein Mountainbike. Oder vielleicht sogar beides.
Hat dieser Artikel geholfen?
Danke für dein Feedback