Regeln für Fahrradfahrer im Straßenverkehr

Als Radfahrer darfst du nicht automatisch überall fahren. Fußwege und Fußgängerzonen sind in der Regel tabu und mit entsprechenden Schildern gekennzeichnet. Hier gilt also: absteigen und schieben. Als erwachsene Person bist du dazu verpflichtet mit dem Fahrrad auf der Straße zu fahren, so lange kein spezieller Radweg vorhanden ist. Auf dem Radweg dürfen Erwachsene, Jugendliche und Kinder gleichermaßen mit dem Fahrrad fahren.

Der Gehweg ist nur von Kindern bis maximal 8 Jahren zu befahren, allerdings darf eine Aufsichtsperson ab 16 Jahren das Kind auf dem Gehweg ebenfalls mit dem Fahrrad begleiten. Kinder von 8 bis 10 Jahren dürfen den Gehweg benutzen, oder auf Radwegen und der Fahrbahn fahren. Ab 10 Jahren müssen Kinder auf der Fahrbahn fahren.

Radfahrer sind dazu verpflichtet einen Radweg zu befahren, wenn dieser mit den Zeichen 237, 240 oder 241 gekennzeichnet ist. Andere Radwege dürfen befahren werden. Seitenstreifen dürfen nur benutzt werden, wenn kein Radweg vorhanden ist und Fußgänger nicht behindert werden.

Grundsätzlich gilt beim Überholen anderer Radfahrer, dass ein ausreichender Sicherheitsabstand gewährleistet ist. Beim Überholen muss ein deutliches Klingelsignal abgegeben werden, die von der vorausfahrenden Person wahrgenommen wird.

Es kommt darauf an um was für einen Radweg es sich handelt. Ist der Radweg mit den Zeichen 237, 240 oder 241 gekennzeichnet, ist die Fahrt als Radfahrer auf diesem verpflichtend. Andere Radwege dürfen, müssen aber nicht befahren werden und die Fahrt kann auf der Straße weitergehen.

Auf Radwegen gilt für den Fahrradfahrer die Fußgängerampel. Ist der Radfahrer auf der Straße bzw. der Fahrbahn unterwegs, gilt für ihn auch die Fahrbahn Ampel.

Ja, es existieren Geschwindigkeitslimits für Radfahrer, wenn diese auf der Straße unterwegs sind. Es gelten dieselben Tempolimits für Fahrräder, wie auch für Autos. In Tempo 50 Zonen darf folglich maximal mit 50 km/h gefahren werden. Ebenso verhält es sich für Tempo 30 Zonen oder verkehrsberuhigte Bereiche, in denen mit Schrittgeschwindigkeit zu fahren ist.

Ein Irrglaube, der sich konsequent verbreitet ist, dass Radfahrer auf der Straße hintereinander fahren müssen. Solange diese den Verkehr nicht behindern, ist das nebeneinander fahren allerdings durchaus erlaubt. Ebenso dürfen Radfahrer zu zweit nebeneinander Fahren, wenn sie als Gruppe mit mindestens 16 Personen einen geschlossenen Verband bilden. In diesem Fall müssen Autos mit dem Überholen so lange warten, bis ausreichend Platz vorhanden ist. Auf Fahrradstraßen dürfen Fahrradfahrer grundsätzlich zu zweit nebeneinander herfahren.

Kinder bis zum Alter von 8 Jahren müssen den Bürgersteig bzw. Gehweg befahren. Eine Aufsichtsperson mit mindestens 16 Jahren darf die Kinder auf dem Gehweg fahrend begleiten. Von 8 bis 10 Jahren dürfen Kinder auf dem Gehweg, der Straße und auf Radwegen fahren. Ab 10 Jahren müssen Kinder auf der Straße oder dem Radweg fahren.

Du darfst dein Fahrrad auf dem Gehweg schieben, so lange andere Fußgänger damit nicht erheblich behindert werden. Ist dies der Fall, muss das Fahrrad am rechten Fahrbahnrand geschoben werden. Ist ein Gehweg mit einem Schild “Fahrradfahrer frei” gekennzeichnet, darf dort auch gefahren werden.

Grundsätzlich ist Musik hören beim Radfahren nicht verboten, allerdings ist die Lautstärke entscheidend. Die Umgebungsgeräusche müssen trotz Musik auf den Ohren noch wahrgenommen werden können, damit du als Fahrzeugführer rechtzeitig reagieren kannst.

Radfahrer dürfen Einbahnstraßen grundsätzlich nur in der vorgeschriebenen Richtung befahren. Immer mehr Kommunen und Städte geben Einbahnstraßen aber für Fahrräder frei, sodass diese auch in die Gegenrichtung fahren dürfen.

Ja. Radfahrer können gemäß einem Bußgeldkatalog auch Punkte in Flensburg bekommen und bei besonders gravierenden Verstößen oder einer zu hohen Ansammlung an Punkten auch ihren Führerschein verlieren.

Nein. Das Fahrradfahren mit dem Handy in der Hand ist nicht erlaubt. Jedoch ist das Hantieren mit dem Smartphone erlaubt, solange du dich auf dem Fahrrad nicht in Bewegung bist. Das Handy darf also zum Beispiel an einer roten Ampel oder beim Schieben des Fahrrades benutzt werden.

Radfahrer dürfen die Straße auch dann benutzen, wenn ein Radweg vorhanden ist. Allerdings muss es sich bei dem Radweg dann um einen nicht gekennzeichneten Radweg handeln. Weist ein Radweg Schild die Zeichen 237, 240 und 241 auf, ist die Fahrt auf dem Radweg verpflichtend.

Für Radfahrer gibt es einen speziellen Bußgeldkatalog, bei dem Strafen von 5 Euro bis zu 100 Euro möglich sind. Ebenso können bei schweren Vergehen auch Punkte in Flensburg oder Fahrverbote verhängt werden. Einen detaillierten Überblick über den Fahrrad Bußgeldkatalog bekommst du im Bussgeldkatalog.

Während zum Beispiel das freihändig fahren mit nur 5 Euro geahndet wird, kommen beim unerlaubten Befahren eines Gehwegs zwischen 55 und 100 Euro auf den Verkehrssünder zu. Mit Alkohol und Drogen im Blut können Punkte in Flensburg, eine Geldstrafe, eine Strafanzeige und die Anordnung einer MPU die Folge sein.

Beim Schild “Radfahrer absteigen” handelt es sich lediglich um eine Empfehlung und nicht um ein Gebot, welches zum Absteigen zwingt. Es darf also weitergefahren, bzw. zum Beispiel bei einer Baustelle, ausgewichen werden.

Radfahrer dürfen in Einbahnstraßen nur in die entgegengesetzte Richtung fahren, wenn die EInbahnstraße explizit dafür freigegeben ist. Entsprechende Verkehrsschilder weisen dann darauf hin.

Aussteigende Fahrgäste eines Linien- oder Reisebusses haben Vorrang, so dass du als Radfahrer dazu verpflichtet bist Vorsicht walten zu lassen. Vor allem wenn ein Radweg zwischen dem Gehweg und dem haltepunkt des Busses entlang läuft, muss besonders aufgepasst werden. Rasenden Radfahrern, die Fahrgäste beim Aussteigen bedrängen, droht ein empfindliches Bußgeld.

Im Kreisverkehr gelten für Radfahrer dieselben Rechte und Pflichten wie für motorisierte Verkehrsteilnehmer. Es muss also bei der Einfahrt in den Kreisverkehr Vorfahrt gewährt werden und das Verlassen des Kreisverkehrs muss mit einem Handzeichen angezeigt werden.

Solange der Radfahrer auf den Hund einwirken kann und ihn so unter Kontrolle hat, dass dieser den Verkehr nicht behindert, darf ein Hund am Fahrrad mitlaufen.