30 Apr. 2024 Canyon.com
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Fatbike vs. Mountainbike: Welches ist die richtige Wahl?

Wenn du im Gelände über die Trails heizen und alle Hindernisse souverän meistern möchtest, solltest du dann ein Mountainbike oder ein Fatbike fahren? Wir gehen auf diese beiden großartigen Fahrradtypen näher ein und erkunden, warum ein paar Zentimeter Reifenbreite einen echten Unterschied ausmachen.

Fatbike vs. Mountainbike: Welches ist die richtige Wahl? Fatbike Canyon Dude CF 8

Bei der großen Auswahl an verfügbaren Fahrradvarianten kann die Wahl des richtigen Modells durchaus schwierig sein. In diesem Ratgeber vergleichen wir die Typen Fatbike und Mountainbike und betrachten, für welche Einsatzzwecke die beiden Fahrradtypen am besten geeignet sind. Wir hoffen, dass wir dir damit helfen können, eine fundierte Entscheidung bei der Wahl deines nächsten Bikes zu treffen. 

Inhalt

Wofür sind Fatbikes und MTBs konzipiert?

Obwohl es definitiv einige Überschneidungen zwischen Fatbikes und Mountainbikes gibt, liegen die entscheidenden Unterschiede im Einsatzzweck. Bei der Entscheidung für einen Fahrradtyp solltest du dir Gedanken darüber machen, wie deine typische Ausfahrt aussehen und wie das von dir gewählte Bike dein Fahrerlebnis bereichern wird. 

Für welchen Einsatzzweck sind Fatbikes gedacht?

Fatbikes sind für eine ganz bestimmte Nische in der Fahrradwelt gemacht. Mit ihren extrem breiten Reifen und ihrer stabilen Geometrie können sie über Untergründe fahren, für die selbst MTB-Reifen nicht mehr geeignet sind, wie Schnee, Sand und tiefer Schlamm. 

Einen Vorgeschmack dafür, was im Sattel eines Fatbikes auf Schnee möglich ist, bietet unsere Zusammenstellung der schönsten Fatbiking-Routen in Finnland

Mit ihren breiten Reifen haben Fatbikes ein hervorragendes Überrollverhalten, um alle Hindernisse einfach zu überfahren. Gleichzeitig bremst dich auf Flachpassagen die große Aufstandsfläche der Reifen aufgrund des höheren Rollwiderstands ein. Dank des stabilen Fahrverhaltens von Fatbikes laufen sie auf schwierigen, tiefen Untergründen zwar zu Höchstform auf, fahren sich auf schnellen, technisch anspruchsvollen Trailabschnitten aber eher träge. 

Was zeichnet ein Mountainbike aus?

Im Gegensatz zu Fatbikes, die einen sehr spezifischen Einsatzzweck haben, handelt es sich bei dem Begriff „Mountainbike“ um eine sehr weit gefasste Kategorie, die sich nur schwer in ein paar Sätzen definieren lässt. Für unterschiedliche Terrains und Disziplinen gibt es verschiedene Mountainbiketypen. Ohne auf jeden MTB-Typ im Detail einzugehen, kann man durchaus sagen, dass Mountainbikes im Vergleich zu Rennrädern oder Gravelbikes für rauere und technisch anspruchsvollere Untergründe konzipiert sind, ohne dabei den epischen Endzeit-Charakter und die Go-Anywhere-Fähigkeiten von Fatbikes zu besitzen. 

Die meisten Mountainbikes haben zumindest eine Vorderradfederung und oft auch eine Hinterradfederung, um Schläge und Stöße von Steinen und Wurzeln zu absorbieren. Einige Unterkategorien wie Cross-Country- und Endurobikes sind auf Speed und gute Klettereigenschaften getrimmt, wobei die Reifen und die Geometrie für eine hohe Antriebseffizienz und Kontrolle im Uphill ausgerichtet sind. Downhillbikes hingegen sind, wie der Name schon sagt, auf Geschwindigkeit in Abfahrten ausgelegt und legen weniger Wert auf Uphill-Performance. 

Unterschiede zwischen Mountainbikes und Fatbikes Unterschiede zwischen Mountainbikes und Fatbikes

Was sind die größten Unterschiede zwischen Fatbikes und Mountainbikes?

Entsprechend ihrer unterschiedlichen Einsatzzwecke besitzen Mountainbikes und Fatbikes einige optische Besonderheiten. Der offensichtlichste Unterschied ist natürlich die Größe sowie Breite der Reifen und Laufräder. Doch es gibt auch einige subtilere Unterschiede, die einen großen Einfluss auf das Fahrverhalten und Handling haben. 

Laufräder und Reifen

Die Laufräder und Reifen von Fatbikes unterscheiden sich von denen anderer Mountainbiketypen. Während die Reifen von Mountainbikes zwischen 1,8 Zoll und 2,6 Zoll breit sind, beginnen die Reifen von Fatbikes erst bei ca. 3,7 Zoll und können bis zu 5 Zoll breit sein. Diese Reifen können mit einem geringeren Druck gefahren werden als MTB-Reifen, was Fatbikes die Fähigkeit verleiht, über viele verschiedene Unebenheiten und Hindernisse einfach hinwegzurollen. 

Außerdem haben Fatbikes tendenziell 26” und 27,5” große Laufräder, während Mountainbikes mit 26” bis 29” großen Laufrädern ausgestattet sind. 

Die Geometrien von Fatbikes und Mountainbikes

Die Geometrie von Mountainbikes variiert stark von Kategorie zu Kategorie. Die Geometrie von Fatbikes konzentriert sich eher auf ein stabiles und vertrauenvermittelndes Fahrverhalten als auf Geschwindigkeit oder Wendigkeit. Unser Fatbike, das Dude CF, hat längere Kettenstreben und einen steileren Lenkwinkel im Vergleich zu unseren Enduro- und Cross-Country-Modellen. Dadurch fährt sich das Dude CF stabiler, büßt aber die Wendigkeit und Antriebseffizienz unserer agileren Mountainbikes ein. 

Einen detaillierteren Einblick in unsere MTB-Geometrien gewähren wir in unserem Ratgeber für Anfänger und Einsteiger zum Thema Mountainbike-Geometrien.

Fahrwerksysteme

Heutzutage findet man kaum noch ein Mountainbike, das nicht zumindest über eine Vorderradfederung verfügt. Und da sich die Technologie rasant weiterentwickelt hat, ist auch die Hinterradfederung mittlerweile weit verbreitet. In unserer Modellpalette findest du eine große Auswahl an Full-Suspension-Mountainbikes und Hardtail-Mountainbikes.

Im Unterschied dazu gibt es in der Welt der Fatbikes auch weiterhin Modelle ohne Federung, wie unser Dude CF mit der Rude Carbon-Starrgabel, die ein wendiges Handling verspricht, wie es bei Fatbikes nur selten zu finden ist. 

Was für Bremsen haben Fatbikes und Mountainbikes?

Fatbikes und Mountainbikes haben üblicherweise ähnliche Komponenten, und das gilt auch für die Bremssysteme. Die überwiegende Mehrheit der Mountainbikes ist inzwischen mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet, die eine gute Dosierbarkeit und Bremskraft bei Bergabfahrten versprechen, und das Dude CF Fatbike ist da keine Ausnahme. Praktisch alle Fatbikes sind mit Scheibenbremsen ausgerüstet, um bei jedem Wetter und auf jedem Untergrund eine bessere Bremsleistung zu erzielen. 

Schaltungssysteme

Bei den Schaltungen von Mountainbikes und Fatbikes gibt es große Überschneidungen. Der Hauptunterschied besteht darin, dass einige Mountainbikes noch mit einer 2x- oder 3x-Schaltung (2 oder 3 Kettenblätter vorne) ausgestattet sind, während die meisten modernen Fatbikes eine 1x-Schaltung (vorne nur 1 Kettenblatt) aufweisen. Durch den Wegfall des Umwerfers brauchst du dir dann keine Sorgen zu machen, dass dieser unterwegs ausfällt oder mit lehmigem Schlamm zugesetzt wird. 

Fatbike Geometrie Fatbike Geometrie

Fatbike vs. Mountainbike: Welches ist die richtige Wahl?

Die Entscheidung, ob ein Fatbike oder ein Mountainbike für dich die bessere Wahl ist, hängt letztlich davon ab, wie und wo du fahren willst. 

Suchst du ein Fahrrad, das sowohl bergauf als auch bergab performt und gleichzeitig über ein dynamisches, agiles Lenkverhalten verfügt, damit du im Downhill Haken um Felsen und Wurzeln schlagen kannst? Dann bietet dir ein Mountainbike die Eigenschaften, nach denen du suchst. Oder möchtest du lieber gemütlich über abenteuerliche Untergründe wie Tiefschnee und Sandstrände cruisen? In diesem Fall ist das Fatbike mit seinen breiten Reifen genau das Richtige für dich. 

Bei der Wahl zwischen einem Mountainbike und einem Fatbike solltest du auch bedenken, was für dich beim Biken am wichtigsten ist. Nimm dir einen Moment Zeit und denke darüber nach, was du an deinem aktuellen Bike magst oder nicht magst und was du optimieren würdest. Liegt dein Fokus auf Schnelligkeit und besserer Kontrolle in technischen Passagen? Dann wird ein Mountainbike dein idealer Begleiter auf diesen Strecken sein. Bevorzugst du ein langsameres, stabileres Fahrverhalten? Dann wähle ein Fatbike. 

Fatbikes laufen in tiefem Schlamm, Sand und Schnee zur Höchstform auf Fatbikes laufen in tiefem Schlamm, Sand und Schnee zur Höchstform auf

Sind Fatbikes mit ihren breiten Reifen schwieriger zu fahren?

Im Gegenteil! Fatbikes fühlen sich auf schwierigeren Untergründen wie Stränden oder sehr schlammigem Terrain am wohlsten und sind bei diesen Bedingungen viel einfacher zu fahren als ein Mountainbike. Ein Mountainbike hat aufgrund seiner schmaleren Reifen Probleme im Tiefschnee oder Sand. 

Wenn du allerdings technische Singletrails fahren willst, ist ein Fatbike sicherlich schwieriger zu beherrschen und auf sehr technischen Abschnitten unhandlicher. Außerdem sind Fatbikes meistens schwerer als ein typisches Mountainbike. Während das bei Abfahrten Vorteile bringt, kann das höhere Gewicht bei Anstiegen von Nachteil sein – in diesem Kontext wäre ein Fatbike nicht die richtige Wahl. 

Wenn du beim Fahren deines Fatbikes ein wenig Unterstützung brauchst, versuche es doch mal mit etwas Husky-Power. 

Ist ein Fatbike für Trailbiking geeignet?

Das ist durchaus möglich, aber das Fahrerlebnis wird nicht mit einem Vollblut-MTB wie unserem Trail-Mountainbike Spectral vergleichbar sein. Die breiten Reifen eines Fatbikes bieten dir zwar einen gewissen Komfort und lassen dich über viele Hindernisse einfach hinwegschweben. Allerdings sind viele Modelle nicht gefedert, weshalb du bei einer langen Ausfahrt über steinige Trails vielleicht etwas durchgerüttelt wirst. 

Trailbikes haben ein direkteres, agileres Fahrverhalten und lassen sich leichter über die kurvenreichen, flowigen Strecken eines Bikeparks dirigieren (da sie für dieses Terrain konzipiert sind). Zudem verfügen sie zumindest über eine Federgabel und viele Modelle auch über eine Hinterradfederung. Dies bietet nicht nur mehr Komfort, sondern auch eine höhere Leistungsfähigkeit, um Sprünge sowie technisch anspruchsvolle und komplexere Trail-Features zu meistern. 

Hast du noch mehr Fragen zu den Fahrrädern mit Stollenreifen? Dann sieh dir unseren Kaufratgeber für Mountainbikes an. 

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