Dein Wegweiser zum richtigen Reifendruck beim Mountainbike

In der Welt der Mountainbikes gibt es Marken und Modelle aller Art. Von unserem leichten und schnellen Cross-Country MTB, dem Exceed, bis hin zu unserem Enduro Mountainbike, dem Strive, ist jedes Fahrrad speziell für einen bestimmten Fahrstil gemacht und erfordert einen leicht unterschiedlichen Reifendruck für das beste Erlebnis.

Auch deine eigenen Vorlieben spielen bei der Reifendruckmagie eine Rolle. Was für Ihre Fahrerkollegen gut ist, muss für dich nicht unbedingt funktionieren. Es ist zwar schön, die Meinung der anderen zu hören, aber es ist wichtig, zu experimentieren und die richtige Wahl für sich selbst zu treffen.

Es gibt also keine allgemeingültige Regel, die für jeden Fahrer und jedes Mountainbike gilt. Wir können dir jedoch die richtige Richtung weisen, um den idealen Mountainbike Luftdruck für dich zu finden.

Egal, ob du einen flowigen Cross-Country Singletrail oder einen technischeren Trail fährst: der Reifendruck hängt von dir und deinem Fahrstil ab. Canyon-Athlet Braydon Bringhurst fährt auf Trails den folgenden Druck (tubeless):

• Vorne: 1,9 bar/28 PSI
• Hinten: 2,0 bar/30 PSI

Die oben genannten Werte sind ein guter Startpunkt für allgemeine Trail-Rides mit Tubeless Setup. Dies funktioniert für die meisten Trail Styles, von Singletrack bis Enduro. Während diese Luftdruckwerte für einen Straßenfahrer niedrig erscheinen mögen, erlauben sie dem Reifen, kleinere Unebenheiten von Steinen und anderen Trail-Elementen besser zu absorbieren als ein härterer Reifen. Der Reifen wirkt so wie eine Art "Mikro-Federung" und macht das gesamte Fahrverhalten angenehmer.

Wie bei der Einstellung der Federung auf das Fahrergewicht, sollten auch beim Aufpumpen der Fahrradreifen das Gewicht des Fahrers berücksichtigt werden. Fahrer mit über 80 kg werden mehr Kraft auf die Reifen ausüben als leichtere Fahrer. Ein leichterer Fahrer benötigt also weniger Luftdruck. Canyon Rider Scott Hart, ein leichterer Fahrer, fährt Trails mit folgenden Druckwerten an seinem Canyon Torque:

• Vorne: 25 PSI/1,7 bar
• Hinten: 27 PSI/1,8 bar

Wie du siehst, fährt Scott ein paar PSI niedriger als Braydon. Schwerere und aggressivere Fahrer müssen ihre Vorder- und Hinterreifen möglicherweise auf 30 bzw. 32 PSI aufpumpen. Bei den meisten Reifenherstellern sind die zulässigen Luftdruckwerte auf den Reifen selbst aufgedruckt (vorausgesetzt, sie sind tubeless). Achte darauf, dass du den angegebenen Mindestdruck nie unterschreitest und auch den Maximaldruck einhältst (meist 20-40 PSI).

Zu wenig Luftdruck kann zum sogenannten „Burping“ führen. Das dabei entstehende "Psst!"-Geräusch zeigt, dass sich der Reifen unter Belastung zu stark verformt. Dadurch entweicht Luft zwischen Reifenwulst und Felge.

Wenn du Probleme mit Burping hast, reicht es deine Fahrradreifen etwas mehr aufzupumpen, bis du ohne das markante Geräusch deine Kurven nehmen kannst.

Ein zu hoher Druck kann wiederum dazu führen, dass du weniger Grip auf dem Trail hast und sich die Seitenstollen des Reifens nicht effizient in den Boden graben können.

Das Fahren auf trockenen, sandigen Trails ist etwas ganz anderes als auf schlammigen oder lehmigen Wegen. Daher solltest du deinen MTB Luftdruck entsprechend anpassen. Wenn die Strecke nass oder lose ist, solltest du den Luftdruck 2-3 PSI niedriger wählen als bei trockenen, festen Strecken. So hast du in feuchten Kurven besseren Grip.

Wenn du ein Rennen in trockenen Bedingungen bestreitest und auf griffigem Untergrund fährst, lohnt es sich, die Reifen auf 35 PSI (2,4 bar) aufzupumpen. So verringerst du den Rollwiderstand und deine Reifen laufen bedeutend schneller. Das könnte dein entscheidender Vorteil sein. Auf felsigen, scharfkantigen Trails sollte der Luftdruck sogar noch höher sein. So vermeidest du Schäden an der Felge.

Wie verändert die MTB-Laufradgröße den Reifendruck? Bislang haben wir den Reifendruck für 29 Zoll MTB-Reifen behandelt. 27,5 Zoll Reifen (wie sie an den Hinterrädern unserer Mullet-Bikes und einigen unserer kleineren Mountainbikes zu finden sind) haben den gleichen Druck. Der tatsächliche Druckunterschied ergibt sich aus der Reifenbreite, aber nicht unbedingt aus dem Reifendurchmesser. Als Faustregel gilt also: der Luftdruck am Mountainbike mit 27 5 Zoll Rädern entspricht ungefähr dem eines 29 Zoll Reifens und wird je nach Vorliebe und Bedingungen angepasst.

Bei schlauchlosen oder auch Tubeless-Reifen, wird die Luft durch Dichtmittel und Tubeless-Ventile im Reifen gehalten. Man benötigt keinen Schlauch mehr. Ohne Schlauch ist das Reifen-Setup unempfindlich gegen Durchschläge (wenn Schlauch zwischen Felge und Reifen eingeklemmt wird). Da das Dichtmittel zusätzlich kleine Löcher füllt, ist ein Tubeless-Setup im Allgemeinen pannensicherer.

Wenn du mit Schläuchen fährst (alle Canyon Fahrräder werden mit Schläuchen geliefert), solltest du deine Reifen 5 PSI höher aufpumpen als oben empfohlen. Als guten Ausgangspunkt kannst du dich an folgenden Werten orientieren:

• Vorne: 33 PSI/2,3 bar
• Hinten: 35 PSI/2,4 bar

Tubeless Reifen erlauben es dir einen niedrigeren Luftdruck an deinem Mountainbike zu fahren, da kein Schlauch plattgedrückt werden kann. Um die Haftung zu verbessern, senke den Druck um 5 PSI. Bedenke aber, dass zu wenig Druck das Risiko für Burping erhöht, wodurch du Luft und Dichtmilch verlierst. Fahre deine Reifen niemals unter dem angegeben Mindestdruck auf der Reifenflanke.

Kurz gesagt, wir empfehlen Anfängern auf Trails, mit den folgenden Druckwerten bei Tubeless Reifen zu beginnen:

• Vorne: 27 PSI/1,8 bar
• Hinten: 30 PSI/2,0 bar

Wenn du mit Schläuchen in den Reifen fährst, starte mit folgenden Richtwerten:

• Vorne: 32 PSI/2,2 bar
• Hinten: 35 PSI/2,4 bar

Finde heraus, wie sich dein Mountainbike mit verschiedenen Luftdruckwerten anfühlt. Nimm eine Luftpumpe und Manometer mit auf deine Ausfahrten, um mit höherem oder niedrigerem Reifendruck am MTB zu experimentieren. Nur du kannst am Ende entscheiden, welcher Luftdruck dir und deinem Canyon Mountainbike das beste Fahrgefühl auf den Trails gibt.

Wenn du Probleme mit Burping hast oder regelmäßig deine Schläuche einklemmst und plättest, ist der Luftdruck noch zu niedrig. Wenn du Schwierigkeiten hast, in den Kurven Grip zu finden, dann ist der Druck an deinem MTB noch zu hoch.

Sobald du weißt, welche Trails du fahren willst und was dein Wohlfühl-Luftdruck ist, kannst du etwas herumprobieren.

“Kleine Anpassungen nach unten oder oben können viel bewirken,“ rät Larry beim Experimentieren mit Luftdruck. „Achte auf deine Reifen und ihren Druck und du wirst richtig Spaß haben auf dem Bike.“

Ein letzter Tipp von Larry, wenn du Leidenschaft für das Thema Reifendruck entwickelt hast: „Benutze einen Reifendruckmesser anstelle der Skala deiner Pumpe. Auf diese Weise kannst du sicherstellen, dass du immer den gleichen Luftdruck hast, egal welche Pumpe du benutzt.“ Fahrräder kaufst du bei Canyon online im Direktvertrieb vom Hersteller. Dabei hast du stets ein 30-tägiges Rückgaberecht und 6 Jahre Garantie.