01 Jul. 2024 Canyon.com
01 Jul. 2024 Canyon.com

Alle Infos über die UCI-Straßenradweltmeisterschaften 2024

Die Canyon-Profis Mathieu van der Poel und Chloé Dygert wollen ihre Regenbogentrikots bei den UCI-Straßenradweltmeisterschaften 2024 im September verteidigen. In diesem Guide erfährst du alles, was du über ihre Aussichten in Zürich wissen musst sowie wo und wie du die Rennen verfolgen kannst.

Alle Infos über die UCI-Straßenradweltmeisterschaften 2024 Alle Informationen über die UCI-Straßenradweltmeisterschaften

Die UCI-Straßenradweltmeisterschaften finden im September 2024 auf den Strecken in und um Zürich statt. Titelverteidiger Mathieu van der Poel, amtierender Weltmeister im Straßenrennen der Männer, wird sich bei der Titelverteidigung mächtig ins Zeug legen müssen, während die zweifache Zeitfahrweltmeisterin Chloé Dygert auf einem ebenso anspruchsvollen Kurs ihren dritten Triumph anstrebt. 

Inhalt

Die UCI-Straßenradweltmeisterschaften 2024 in Zahlen

Im Jahr 2024 werden die UCI-Straßenradweltmeisterschaften zum insgesamt zehnten Mal in der Schweiz ausgetragen. Die 12 Wettbewerbe finden vom 22. bis 29. September in und um Zürich vor der Kulisse der Schweizer Alpen statt. 

Alle Augen werden auf das Aushängeschild von Canyon, Mathieu van der Poel vom Team Alpecin-Deceuninck, gerichtet sein, wenn er auf dem anspruchsvollen Kurs mit über 4.000 Höhenmetern sein Regenbogentrikot verteidigen will. Der Niederländer setzte sich 2023 in Glasgow in einem Feld von 196 Fahrern nach einer Attacke als Solist durch, wobei insgesamt nur 50 Fahrer das Ziel erreichten. In diesem September wird van der Poel auf der 273,9 km langen Strecke, die ihren Höhepunkt in sieben hügeligen Runden auf dem 26,8 km langen Stadtkurs rund um Zürich bildet, jedoch alle Register ziehen müssen. 

Die Polin Kasia Niewiadoma von Canyon//SRAM wird drei Jahre nach ihrer Bronzemedaille im Straßenrennen der Frauen in Flandern 2021 einen erneuten Angriff auf die Podestplätze starten. Chloé Dygert aus den USA, ebenfalls bei Canyon//SRAM unter Vertrag, will nach ihrem zweiten WM-Titel in Glasgow 2023 nun ihren dritten Titel im Einzelzeitfahren holen. 

Genau 101 Jahre nach der ersten Austragung der Weltmeisterschaften in Zürich empfängt die Schweizer Stadt zum vierten Mal die besten Straßenradsportler der Welt. Insgesamt werden 12 Wettbewerbe ausgetragen, darunter Straßenrennen und Zeitfahrrennen der Elite sowie die Junioren- und U23-Kategorien. Einen Tag früher beginnen parallel dazu auch die UCI Para-Straßenradweltmeisterschaften statt. 

Insgesamt kommen rund 1.000 Fahrerinnen und Fahrer aus etwa 75 Nationen zu den UCI-Straßenradweltmeisterschaften nach Zürich. Darüber hinaus werden 300 Sportlerinnen und Sportler aus fast 50 Ländern auf Tandems, Handbikes, Dreirädern oder Rennrädern bei den UCI Para-Straßenradweltmeisterschaften um Titel kämpfen. 

Gastgeber der UCI-Straßenradweltmeisterschaften 2024 – Schweiz Gastgeber der UCI-Straßenradweltmeisterschaften 2024 – Schweiz

Wann finden die UCI-Straßenradweltmeisterschaften 2024 statt?

Das abwechslungsreiche Programm mit 12 Wettbewerben findet von Sonntag, 22. September 2024, bis Sonntag, 29. September 2024, statt. Der Zeitplan präsentiert sich wie folgt: 

  • 22. September 2024: Einzelzeitfahren Frauen & Männer Elite 
  • 23. September 2024: Einzelzeitfahren Männer Junioren & U23 
  • 24. September 2024: Einzelzeitfahren Juniorinnen 
  • 25. September 2024: Teamzeitfahren Mixed Elite 
  • 26. September 2024: Straßenrennen Frauen & Männer Junioren 
  • 27. September 2024: Straßenrennen Männer U23 
  • 28. September 2024: Straßenrennen Frauen Elite 
  • 29. September 2024: Straßenrennen Männer Elite 

Zwischen Samstag, 21. September 2024, und Sonntag, 29. September 2024, werden insgesamt 53 Straßenrennen und Para-Radrennen durchgeführt. 

Wo werden die UCI-Straßenradweltmeisterschaften 2024 ausgetragen?

Eingebettet zwischen den Weltmeisterschaften in Glasgow (Großbritannien) und den ersten UCI-Weltmeisterschaften in Afrika, in Kigali in Ruanda, ist Zürich zum vierten Mal in der Geschichte Gastgeber der Straßenradweltmeisterschaften. Die Zeitfahrrennen werden in der Schweizer Stadt ausgetragen, während die Straßenrennen durch das umliegende Alpenvorland führen und in Zürich enden. 

Eine kurze Chronik und die wichtigsten Storylines 

Bei den UCI-Weltmeisterschaften 2018 triumphierte Alejandro Valverde im Straßenrennen der Elite-Männer und holte seinen ersten Weltmeistertitel. Der spanische Radprofi sicherte sich den Sieg in einem spannenden Sprintfinale und untermauerte damit seinen Platz unter den Großen des Sports, nachdem er in den Jahren zuvor bei den Weltmeisterschaften immer wieder knapp am Titel vorbeigeschrammt war. 

2023 in Glasgow holte der fliegende Holländer Mathieu van der Poel von Alpecin-Deceuninck im Straßenrennen der Männer auf seinem Aeroad den Titel. 

Van der Poel setzte sich 20 Kilometer vor dem Ziel an einem steilen Anstieg mit einer starken Attacke von einer kleinen Favoritengruppe ab. Trotz eines Sturzes in einer engen Kurve konnte sich der 29-Jährige mit fast zwei Minuten Vorsprung den Sieg sichern. Es war sein erster Weltmeistertitel auf der Straße, während er bereits sechs Titel im Cyclocross einfahren konnte. 

Auch wenn van der Poel einer der besten Puncheure im Peloton ist, könnten die vielen Anstiege in Zürich für ihn eine zu große Hürde auf dem Weg zur Titelverteidigung bedeuten. Aber das Aushängeschild von Canyon stellt sich gerne solchen Herausforderungen und es wäre unklug, einen Fahrer in einer so starken und andauernden Form von vornherein abzuschreiben. Vor der Tour de France hat van der Poel drei seiner sieben Rennen gewonnen, darunter die beiden Kopfstein-Klassiker Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix. Chapeau! 

Im Straßenrennen der Frauen wird Kasia Niewiadoma von Canyon//SRAM ihre gute Saison auf einem Parcours fortschreiben wollen, der ganz ihren Stärken entspricht. Als Siegerin von Flèche Wallonne, Zweite bei der Flandern-Rundfahrt und Fünfte bei Lüttich-Bastogne-Lüttich hat die Polin diese Saison bewiesen, dass sie auf anspruchsvollen, hügeligen Strecken brillieren kann. Ihren Erfolg bei der Straßenrad-WM 2021, als sie Bronze gewann, dürfte sie in Zürich mindestens wiederholen wollen. Außerdem ist sie die amtierende UCI Gravel-Weltmeisterin und wird daraus zusätzliches Selbstvertrauen ziehen, schließlich hat sie das Regenbogentrikot bereits einmal gewonnen. 

Chloé Dygert, Teamkollegin von Niewiadoma bei Canyon//SRAM, zählt ebenfalls zu den Favoritinnen im Einzelzeitfahren der Frauen. Vier Jahre nach ihrem ersten Titel in Yorkshire hat die Amerikanerin in Glasgow mit einer Goldmedaille nachgelegt, obwohl ein heftiger Sturz 2020 fast das Ende ihrer Karriere bedeutet hätte. Alles spricht für einen möglichen Regenbogen-Hattrick der 27-Jährigen in diesem September. 

Mathieu van der Poel gewinnt das Straßenrennen der Elite-Männer bei den UCI-Weltmeisterschaften 2023 Mathieu van der Poel gewinnt das Straßenrennen der Elite-Männer bei den UCI-Weltmeisterschaften 2023

Die Strecken der UCI-Straßenradweltmeisterschaften 2024

Angesichts der Länge von 273,9 Kilometern und 4.470 Höhenmetern wird deutlich, warum die Strecke des Straßenrennens der Männer mit Lüttich-Bastogne-Lüttich verglichen wird. Nach dem Start nordwestlich von Zürich in Winterthur verläuft das Rennen zunächst in einer hügeligen Nordschleife durch das Alpenvorland, bevor es über drei moderate Anstiege nach Süden geht. 

Nach 85 km überqueren die Fahrer erstmals die Ziellinie am Zürichsee und nehmen die erste der sieben 26,8 km langen Runden in Angriff. Jede Runde führt über zwei anspruchsvolle Anstiege mit einer maximalen Steigung von fast 16 % sowie mehrere kleine Rampen. Nach der Abfahrt vom letzten Anstieg folgt ein 2 km langer flacher Abschnitt Richtung Ziel. 

Der Rennstart bei den Elite-Frauen erfolgt östlich von Zürich in Uster. Sie müssen vier Runden auf demselben Rundkurs absolvieren und kommen am Ende auf eine Renndistanz von 157,6 km. 

Bei derart vielen Anstiegen wird es interessant sein zu sehen, ob sich die Fahrerinnen und Fahrer von Canyon für den maximalen Speed des Aeroad entscheiden – mit dem van der Poel bereits in der letzten Saison gewonnen hat – oder für die perfekt ausgewogene Allrounder-Performance des Ultimate

Das Einzelzeitfahren der Männer wird auf der historischen offenen Rennbahn Oerlikon gestartet. Obwohl der Kurs überwiegend flach ist, müssen die Fahrer auf den 46,1 km dennoch insgesamt 413 Höhenmeter überwinden. Auf halber Strecke warten vier kurze Hügel mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad, bevor das Rennen flach am Ufer des malerischen Zürichsees ins Ziel führt. Das 29,9 km lange Zeitfahren der Frauen beginnt in Gossau und führt nach einer kürzeren Schleife über dieselben vier Hügel zum flachen Finale. 

Mehr Details zu den Strecken und Höhenprofilen der 12 Wettbewerbe der UCI-Straßenradweltmeisterschaften 2024 findest du auf der offiziellen Website Zurich2024

Chloé Dygert gewinnt das Einzelzeitfahren bei den Straßenradweltmeisterschaften 2023 Chloé Dygert gewinnt das Einzelzeitfahren bei den Straßenradweltmeisterschaften 2023

Was sagen die Fahrerinnen und Fahrer?

In einer verkürzten, aber höchst erfolgreichen Saison im berühmtesten Trikot des Radsports denkt Mathieu van der Poel nur von Rennen zu Rennen. Bereits in der Winterpause sagte er: „Ich möchte mein Jahr im Regenbogentrikot einfach genießen und die guten Ergebnisse bestätigen, die ich 2023 erzielt habe.“  

Nach der Tour de France im Juli wird sich der Niederländer auf die Olympischen Spiele konzentrieren, bevor er seine Optionen für die Weltmeisterschaften überdenkt. 

Was bei den UCI-Straßenradweltmeisterschaften 2024 zu erwarten ist

Die UCI-Straßenradweltmeisterschaften bieten dank eines umfangreichen Programms, das auch Junioren- und U23-Wettbewerbe umfasst, die Gelegenheit, einen Blick auf künftige Stars sowie Fahrerinnen und Fahrer aus der ganzen Welt zu werfen. Am meisten Aufmerksamkeit ziehen jedoch die Männer und Frauen der Elite auf sich – allen voran van der Poel, der sich das Regenbogentrikot zum zweiten Mal in Folge sichern will. 

Zudem erzeugen die Weltmeisterschaften eine faszinierende Dynamik, die für den Straßenradsport ungewöhnlich ist: Denn die Fahrer treten in Nationalmannschaften an und nicht für ihre Profi-Teams. Entsprechend werden Fahrer aus verschiedenen Teams mit unterschiedlichen Fahrrädern vereint für ihr Land fahren. 

Dies führt auch zu ungleichen Mannschaftsgrößen, denn die laut UCI-Rangliste besten Länder erhalten mehr Plätze auf der Startliste als andere, weniger erfolgreiche Nationen. Dadurch wirken die Meisterschaften manchmal wie ein elitärer Kreis, da in der Regel immer dieselben starken Nationen gut abschneiden und die weniger etablierten Länder den Ausreißergruppen hinterherjagen müssen. Man muss bis ins Jahr 2009 zurückgehen, um bei den Männern einen Sieger im Straßenrennen zu finden, der nicht aus Europa stammt. Bei den Frauen ist es sogar 44 Jahre her, dass eine Nicht-Europäerin das Straßenrennen bei den Weltmeisterschaften gewonnen hat. 

Canyon bei den UCI-Straßenradweltmeisterschaften

Die Kurse des Straßenrennens in Zürich sind weitaus hügeliger als im vergangenen Jahr in Glasgow, wo die Athletinnen und Athleten von Canyon insgesamt 12 Goldmedaillen und 23 Podiumsplätze einfuhren. Der kühne niederländische Titelverteidiger muss sich also ganz schön ins Zeug legen. 

Weitere vielversprechende Canyon-Fahrer im Straßenrennen der Männer sind der italienische Kletterkünstler Davide Formolo vom Team Movistar und sein spanischer Teamkollege Enric Mas, der bei der Vuelta bereits dreimal Zweiter wurde. 

Wenn du früh genug einschaltest, kannst du vielleicht sogar einen Blick auf den einheimischen Fahrer Silvan Dillier von Alpecin-Deceuninck erhaschen, der auf seinen Schweizer Hausstrecken versuchen wird, in einer Ausreißergruppe dem Hauptfeld zu enteilen. 

Nach ihrer erfolgreichen Ardennen-Rundfahrt dürfte Niewiadoma eine ernst zu nehmende Anwärterin auf den Sieg im Straßenrennen sein, während ihre Teamkollegin Dygert im Zeitfahren zum Favoritenkreis zählt. Als Dygert im Jahr 2020 in Italien ihren Weltmeistertitel von 2019 verteidigen wollte, erlitt sie bei einem Hochgeschwindigkeitssturz schwerste Verletzungen, der fast das Ende ihrer Karriere bedeutet hätte. Ein historischer dritter Sieg würde also das außergewöhnliche Comeback der Amerikanerin krönen. 

Auch die dritte Fahrerin von Canyon//SRAM, Zoe Bäckstedt, sollte man im Blick behalten. Es ist zwar noch nicht klar, ob Bäckstedt in der Elite- oder der U23-Kategorie antreten wird, aber die 19-jährige Britin war 2022 zweifache Juniorenmeisterin und bringt Erfolg versprechende Gene mit (ihr Vater Magnus gewann 2004 Paris-Roubaix). 

Katarzyna Niewiadoma gewinnt die Bronzemedaille im Straßenrennen der Frauen bei den UCI-Straßenradweltmeisterschaften 2021 Katarzyna Niewiadoma gewinnt die Bronzemedaille im Straßenrennen der Frauen bei den UCI-Straßenradweltmeisterschaften 2021

Wo und wie die UCI-Straßenradweltmeisterschaften 2024 verfolgt werden können

Die UCI-Straßenradweltmeisterschaften sind über verschiedene Plattformen empfangbar, einschließlich der UCI-eigenen Website und des YouTube-Kanals sowie internationaler Sender wie Discovery (zu dem auch Eurosport gehört). Terrestrische Sender – wie ARD und ZDF in Deutschland – übertragen die Hauptereignisse oft ebenfalls. 

Willst du nicht mehr bis September warten, um die besten Radrennfahrerinnen und Radrennfahrer der Welt zu sehen? Dann wirf einen Blick in unsere Guides zur Tour de France 2024 und Tour de France Femmes, die im Juli ausgetragen werden! Außerdem finden vom 28. August bis 1. September in Pal Arinsal, Andorra, die UCI MTB-Weltmeisterschaften statt, bei denen unter anderem die Rennen in den Disziplinen Cross-Country, Downhill und E-MTB Cross-Country auf dem Programm stehen. 

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