Wie man den richtigen Fahrradhelm findet: Ein Kaufratgeber für die perfekte Passform

Selbst wenn es dort, wo du fährst, keine Pflicht ist, einen Helm zu tragen, halten wir bei Canyon es dennoch für eine gute Idee. In diesem Ratgeber behandeln wir die verschiedenen Arten von Helmen, ihre Funktionen und wie du zwischen den besten Fahrradhelmen für deinen Fahrstil wählen kannst.

Es gibt zwei wichtige Normen, auf die du bei der Suche nach einem Fahrradhelm stoßen kannst. EN 1078 ist die gängigste Norm und lässt sich bei fast allen Helmen für Erwachsene finden, die im Vereinigten Königreich und in Europa verkauft werden. In den USA müssen Fahrradhelme die Norm CPSC 1203 der Consumer Product Safety Commission einhalten.

Für Kinder ist die europäische Norm EN 1080, welche auch Tests an Schnellspannsystemen umfasst.

Heutzutage findet man auch Helme, die auf ihre Eignung für E-Bike-Fahrer getestet wurden. NTA 8776 ist keine obligatorische Norm, aber Helme mit dieser Zertifizierung sind besser für die höheren Geschwindigkeiten auf dem E-Bike geeignet.

Ein gut sitzender Helm sorgt für mehr Sicherheit. Wenn die Riemen zu locker sind, besteht die Gefahr, dass der Helm nach oben bzw. hinten rutscht und die Vorderseite des Kopfes freiliegt oder nach vorne kippt und die Rückseite des Kopfes freiliegt. Wenn der Helm einfach zu klein ist und ganz oben auf deinem Kopf sitzt, kann er dich nicht richtig schützen.

Ob Männer und Frauen geschlechtsspezifische Helme benötigen, hängt – genau wie bei der Wahl des richtigen Fahrrads – von der genauen Physiologie ab. Frauen haben tendenziell kleinere und rundere Köpfe als Männer, aber jeder ist anders, also suche einfach nach einem Helm, der fest sitzt und genügend Anpassungsmöglichkeiten hat, anstatt einfach einen Helm zu kaufen, nur weil er angeblich für dein Geschlecht am besten passt.

Verschiedene Helmtypen kommen mit unterschiedlicher Polsterung und unterschiedlichen Leveln an Komfort – ein Mountainbike-Vollgesichtshelm hat zum Beispiel an anderen Stellen Polster als ein Rennradhelm. Die besten Fahrradhelme bieten verschiedene Polsterlagen unterschiedlicher Dicke, die sich leicht abnehmen lassen, da sie in der Regel mit einem Klettverschluss am Helm befestigt sind.

Vollgesichtshelme haben möglicherweise mehr Polsterlagen im Kinnbereich und weniger auf der Oberseite des Kopfes. Du wirst auch feststellen, dass verschiedene Helme unterschiedliche Passformen und Anpassungsmöglichkeiten haben. Einige bieten sogar Platz für einen Pferdeschwanz. Wenn du also langes Haar hast, lohnt es sich auf jeden Fall, sicherzugehen, dass du dein Haar so tragen kannst, wie du möchtest, bevor du einen Helm kaufst.

Reflektivität kann wichtig sein, wenn du oft nachts fährst. Einige Helme sind mit reflektierenden Streifen ausgestattet, damit du bei Dunkelheit besser zu sehen bist. Funktionen wie diese wirst du wahrscheinlich eher auf Stadt- oder Pendlerhelmen finden als auf Mountainbike- oder Rennradhelmen.

Einige bieten auch Kompatibilität mit Leuchten oder anderem Fahrradzubehör. Wenn du nach einer einfachen Möglichkeit suchst, deine Sichtbarkeit zu verbessern, ist eine Helmleuchte eine hervorragende Option. Einige werden mit Clips am hinteren Rear-Fit-System angebracht, oder der Helm hat spezielle Befestigungspunkte, an denen kompatible Leuchten oder Kamerahalterungen befestigt werden können.

Helme sind clevere Ausrüstungsteile, und dank moderner Fortschritte im Design jetzt komfortabler und funktionsreicher denn je. Die Belüftung ist von entscheidend Bedeutung, da sie den Kopf kühl hält und verhindert, dass während der Fahrt Schweiß in deine Augen tropft. Die besten Fahrradhelme verfügen über sorgfältig positionierte Belüftungsöffnungen, die den Luftstrom durch den Helm leiten, um dich kühl zu halten – was auch bedeutet, dass deine (Sonnen-)Brille nicht so schnell beschlägt!

Das Gewicht ist ebenfalls entscheidend – wenn du mehrere Stunden lang fährst, wirst du es merken, wenn dein Helm zu schwer ist. Es hat seinen Grund, dass Downhill-Fahrer ihre Helme auf die Lenker hängen, wenn sie nach der Abfahrt wieder aufsteigen!

Eine weitere Eigenschaft ist das Visier. Ein solcher findet sich in der Regel bei Offroad-Helmen und einigen Stadtmodellen und ist eine großartige Möglichkeit, um die Augen vor Sonne und Regen zu schützen. Bei den besten Fahrradhelmen für Mountainbiker wirst du feststellen, dass die Visiere über ein Abtrennsystem verfügen, damit im Falle eines Zusammenstoßes der Druck auf deinen Kopf stärker abgeleitet wird.

Moderne Helme sind unglaublich effektiv, um dich vor Unfällen bei niedriger Geschwindigkeit zu schützen. Dies liegt zum Teil an der Einführung von Technologien wie Mips®, die du wahrscheinlich an dem kleinen gelben Aufkleber erkennst, der die Helme ziert, welche die Technologie verwenden.

Im Grunde reduziert Mips® die Rotationsbewegung des Gehirns im Falle eines Zusammenstoßes. Diese stellt ein größeres Risiko für Hirnverletzungen dar als der direkte Aufprall, und das System arbeitet daran, die Energie aus dem Sturz abzuleiten.

Mips® ist wohl die bekannteste Technologie, aber es gibt noch weitere, und es gibt unabhängige Testeinrichtungen, die Bewertungen auf der Grundlage der Effektivität des Helms in verschiedenen Szenarien vornehmen.

Rennradhelme sind oft leichter und verfügen über viele Belüftungsöffnungen, um dich kühl zu halten. Sie können je nach Ausstattung, Aerodynamik und Gewicht günstiger oder teurer sein. Einige sind aerodynamischer und andere konzentrieren sich auf ein geringeres Gewicht, mit mehr Belüftungen und weniger zusätzlichem Material.

Hybrid- und Citybike-Helme haben oft ein runderes Aussehen, mit weniger Belüftungsschlitzen als ein Rennradhelm. Sie sind im Allgemeinen etwas günstiger als Rennradhelme und kommen manchmal mit einem kleinen Visier oder Schirm. Gegebenenfalls verfügen sie auch über Befestigungspunkte für Leuchten.

Mountainbiking umfasst zahlreiche verschiedene Disziplinen, sodass es auch viele verschiedene Arten von Helmen gibt. E-Mountainbike-Fahrer sollten nach der NTA 8776-Zertifizierung suchen, um sicherzustellen, dass der Helm den Anforderungen des E-Biking standhält.

BMX- und Dirt-Jump-Helme sehen wie Skate- oder Reithelme aus. Sie sind im Allgemeinen runder und haben weniger Belüftungsmechanismen als andere Mountainbike-Helme.

Downhill-Fahrer tragen Vollgesichtshelme, da diese den besten Schutz bieten. Enduro-Fahrer können Vollgesichtshelme oder, für einfachere Trails, hochwertige offene Helme tragen. Du kannst jetzt auch MTB-Helme mit abnehmbarem Kinnschutz kaufen, wenn du das Beste aus beiden Welten haben möchtest.

Cross-Country-Helme können so ähnlich aussehen wie Rennrad- oder Gravel-Helme, vor allem wenn du dir die für Rennfahrer entwickelten Helme anschaust. Die Helme für Freizeitfahrer kommen mit der Mips® Technologie und mehr Polsterung am Hinterkopf als ein Rennradhelm.