Radhosen Ratgeber & Kaufberatung
Radhosen sind wahrscheinlich das wichtigste Kleidungsstück für Radfahrer. Was gibt es beim Kauf zu beachten?
Inhalt
Es sind ja nur Radhosen, das kann ja nicht so kompliziert sein... Oder etwa doch? Bei Radhosen gibt es mitunter große Unterschiede. Es gibt sie in vielen verschiedenen Ausführungen und für verschiedene Einsatzbereiche. In unserem Radhosen-Ratgeber besprechen wir die wichtigsten Merkmale und räumen mit ein paar Gerüchten auf, damit du die perfekte Bikehose findest.
Was sind Fahrradhosen?
Egal, ob du mit dem Rennrad, Gravel Bike oder Mountainbike unterwegs bist: mit der richtigen Hose hast du mehr davon. Radhosen unterscheiden sich von normalen Hosen vor allem im Schnitt und in der Materialwahl. Sie sind auf Komfort und Leistung im Sattel optimiert.
Dazu müssen sie elastisch genug sein, dass du dich beim Radfahren gut bewegen kannst, und gleichzeitig eng genug anliegen, um nicht zu verrutschen.
Welche Arten von Radhosen gibt es?
Rennradhosen bestehen in der Regel aus hauteng anliegendem Lycra. Sie sind mit einem Sitzpolster ausgestattet, das auch auf der Langstrecke im Sattel komfortabel bleibt, und sollten möglichst atmungsaktiv sein – mehr dazu später.
MTB-Hosen sitzen lockerer und bestehen aus robusteren Materialien, um den Anforderungen im Gelände gerecht zu werden – etwa bei einem Sturz oder bei Kontakt mit Fremdkörpern. Viele Modelle sind für den Einsatz mit einer speziellen Radunterhose mit Sitzpolster vorgesehen. Solche Innenhosen sind vergleichbar mit gepolsterten Rennradhosen, bestehen aber in der Regel aus leichteren Textilien, damit sie nicht zu warm werden.
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Die wichtigsten Merkmale von Rennradhosen sind:
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Leichtes, elastisches Material wie Lycra oder Nylon
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Bequemes und anatomisches Sitzpolster
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Gut sitzende Träger oder rutschfester Bund für guten Halt
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Griffige Beinabschlüsse
Material
Rennradhosen werden aus besonders elastischem Material hergestellt (in der Regel ein Mischgewebe aus Nylon und Elasthan), um der dynamischen Bewegung auf dem Rennrad gerecht zu werden. Ihre enge Passform sorgt nicht nur für guten Feuchtigkeitstransport und einen guten Tragekomfort; sie ist auch aerodynamischer als Baggy Shorts.
Was hat es mit dem Sitzpolster auf sich?
Das Sitzpolster ist das Herzstück einer guten Radhose, die Verarbeitung entscheidend. Moderne Sitzpolster sind speziell an die weibliche oder männliche Anatomie sowie an unterschiedliche Sitzpositionen angepasst. Ein gutes Sitzpolster verhindert das Wundreiben empfindlicher Körperteile, und viele Radsportler würden ohne eine passende Hose mit gutem Sitzpolster nicht weiter als bis zum Bäcker fahren. Viele moderne Sitzpolster verfügen über eine antibakterielle Behandlung zur Vermeidung von Entzündungen.
Bibshorts oder trägerlos?
Viele Radhosen verfügen über elastische Träger, die über die Schultern gezogen werden. Diese Hosen nennt man auch Trägerhosen oder Bibshorts, und sie sind vor allem bei Rennradfahrern, Gravel-Fans und im Cross-Country beliebt.
Beinabschluss
Am Beinabschluss verfügen viele Radhosen über spezielle Bündchen und Anti-Rutsch-Streifen, damit sie nicht während der Fahrt an den Beinen hochrutschen.
Je nach Hersteller und Modell sind diese Bereiche unterschiedlich breit, was letztlich eine Frage deines persönlichen Geschmacks ist.
Gibt es auch Radhosen mit Taschen?
Seit einigen Jahren gibt es immer mehr Bibshorts mit kleinen Taschen. Besonders bei Tourenradlern sind diese Modelle beliebt, da sie zusätzlichen Platz für Verpflegung, Ersatzteile etc. bieten. Die Taschen sind dabei relativ niedrig am Oberschenkel angebracht und bestehen in der Regel aus Mesh-Material, um Gewicht und Reibung so gering wie möglich zu halten.
Trägt man unter der Radhose Unterwäsche?
Nein! Das Sitzpolster sollte direkt auf deiner Haut aufliegen. Zusätzlicher Stoff kann Falten bilden, die zu äußerst unangenehmen Druckstellen führen.
Größe und Passform
Viele Hersteller bieten verschiedene Passformen an, von leistungsbetontem Racing-Schnitt bis zu entspannteren Freizeit- oder Langstreckenmodellen. Bibshorts für den Renneinsatz sind besonders leicht und aerodynamisch; manche Modelle helfen hier sogar mit speziellen Oberflächenstrukturen nach. Es gibt auch Radhosen mit Kompression zur Unterstützung der Durchblutung. Je ausgeklügelter die Radhose, desto mehr kostet sie leider auch. Für die meisten Zwecke ist eine Hose aus dem mittleren Preissegment völlig ausreichend.
Die Größenangaben bei verschiedenen Herstellern sind unterschiedlich. Manche Hosen fallen sehr klein aus, bei anderen sollte man zur nächstkleineren Größe greifen. Hier lohnt sich zum Vergleich der Radhosen auf jeden Fall ein Blick in unsere Größentabelle.
Merkmale von Mountainbike-Shorts
Der Einsatz auf dem Mountainbike stellt ganz andere Anforderungen an eine Hose. Damit du dein Gewicht schnell verlagern kannst, sind MTB-Hosen viel lockerer geschnitten als Rennradhosen. Besonders bei Trail- und Enduro-Fans sind weiter geschnittene Hosen verbreitet.
Auch bei der Ausstattung unterscheiden sich MTB-Hosen stark von Rennradhosen. Folgende Merkmale sind häufig vertreten:
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Taschen mit Reißverschluss
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Verstellbarer Hosenbund
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Gürtelschlaufen
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Integrierte Innenhose mit Sitzpolster
Material
Da Aerodynamik auf dem Mountainbike eine untergeordnete Rolle spielt, sind MTB-Hosen relativ locker geschnitten. Dafür bestehen sie aus robusteren Materialien, um dem harten Einsatz im Gelände besser standhalten zu können. Es kann schnell passieren, dass du den Halt verlierst – und deine MTB-Shorts werden es dir schneller verzeihen als eine Rennradhose aus Stretchmaterial.
Brauche ich eine Innenhose?
Die meisten Radsportler fahren lieber mit Sitzpolster als ohne. Wenn deine locker geschnittene MTB-Shorts keine Innenhose mit Polster hat, kannst du sie über einer separaten Unterhose mit Polster oder einer Bibshort tragen.
Diese sollte wie gesagt ohne normale Unterwäsche getragen werden. Eine Unterhose zwischen Haut und Sitzpolster eliminiert die Vorteile des Polsters und kann zudem zu Hautrötungen und Scheuerstellen führen.
Worin unterscheiden sich Fahrradhosen für Männer und Frauen?
Es gibt gravierende Unterschiede zwischen Radhosen für Männer und Frauen. Die wichtigsten Unterschiede betreffen folgende Bereiche:
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Polsterform
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Trägerform
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Einfachheit der Toilettenbenutzung
Als einer der entscheidenden Kontaktpunkte zwischen Mensch und Maschine muss das Sitzpolster sich sehr speziellen Körperteilen anpassen. Daher gibt es unterschiedliche Sitzpolster für männliche und weibliche Anatomien.
Auch die Träger sind bei Hosen für Frauen oft anders aufgebaut als bei Herren. Manche Hersteller setzen vorne auf einen mittleren Träger, der zwischen den Brüsten verläuft. Es gibt auch Neckholder-Bibshorts, die es Frauen ermöglichen, beim Boxenstopp das Trikot anzubehalten.
Insgesamt sind viele Bibshorts für Frauen darauf ausgelegt, den Toilettengang zu vereinfachen. Während Männer in der Regel nicht viele Schichten ausziehen müssen, um sich zu erleichtern, haben es Frauen oft schwerer. Im Sommer mag das relativ unproblematisch sein, aber bei langen Ausfahrten im Winter kann es durchaus unangenehm werden.
Startklar?
Mit unserem Kaufratgeber weißt du, worauf du beim Kauf deiner nächsten Radhose achten musst, um die perfekte Lösung für deinen Fahrstil zu finden. Vielleicht wirst du ja in unserem Bekleidungs-Shop fündig!
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