15 Mai. 2024 Tess Agnew
15 Mai. 2024 Tess Agnew

Endurobike vs. Trailbike: Welches Modell ist das richtige für dich?

Für das ungeschulte Auge kann es schwierig sein, die Unterschiede zwischen Endurobike und Trailbike zu erkennen. In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du über beide Varianten wissen musst.

Endurobike vs. Trailbike: Welches Modell ist das richtige für dich? Enduro oder Trail? Ein Ratgeber für die Wahl des richtigen Mountainbikes passend zu deinem Fahrstil.

Das Trailbike ist die am breitesten aufgestellt Mountainbike-Kategorie und auf unterschiedlichstem Terrain vielseitiger als ein Enduro. Doch gerade diese Vielseitigkeit kann bei der Wahl des besten Bikes manchmal für Verwirrung sorgen, da subtile Änderungen der Geometrie einen großen Einfluss auf das Fahrverhalten haben können. 

Beide Mountainbiketypen sind sowohl im Uphill als auch im Downhill gut und lieben flowige Strecken. Wie kannst du also die richtige Wahl zwischen Enduro- und Trailbike treffen? 

Um dir bei deiner Entscheidung zu helfen, gehen wir nun ausführlicher ins Detail … 

Inhalt

Wie unterscheidet sich ein Trailbike von einem Endurobike?

Bevor wir uns mit den Feinheiten der Geometrien bei Trail- und Endurobikes beschäftigen, befassen wir uns zunächst näher mit den beiden Begriffen. 

Ein Trail-Mountainbike ist in der MTB-Welt ein spaßiger Allrounder – ein vielseitiger Tausendsassa und Alleskönner, der dank seines hohen Komforts stundenlangen Fahrspaß auf flowigen, schnellen, engen und technisch anspruchsvollen Trails verspricht. In der Regel ist das Trailbike leichter, kürzer, reaktionsfreudiger und wendiger als sein größeres und schwereres Enduro-Pendant und beeindruckt mit seiner starken Uphill- und Antriebseffizienz für lange Tage im Sattel. Trailbikes ähneln eher Cross-Country-Bikes (XC), besitzen jedoch mehr Federweg vorne und hinten für ein besseres Ansprechen auf Unebenheiten und große Brocken. 

Das Enduro-Mountainbike befindet sich am anderen Ende der Skala, mehr Richtung Downhillbike. Ursprünglich für Endurorennen entwickelt, kann es die härtesten, steilsten Abfahrten mit hohem Tempo bewältigen, verfügt aber noch über genug Antriebseffizienz, um den Berg wieder hoch zu pedalieren. 

Fähigkeiten im Gelände: Vergleich der Geometrien von Trailbike und Endurobike

Die Unterschiede in der Geometrie von Trail- und Endurobikes sind eher an den jeweiligen Enden des MTB-Spektrums anzusiedeln: Enduro in Richtung Downhill für ein Maximum an Geländegängigkeit und Trail in Richtung XC für eine hohe Effizienz auf gemischtem Terrain. 

Endurobikes werden primär für den Downhill gebaut und haben daher einen längeren Radstand, einen längeren Reach und einen flacheren Lenkwinkel als Trailbikes (ca. 63 – 64° vs. 66°). Dadurch ist die Position der Fahrer in steilen Downhills souveräner und die Lenkung arbeitet weniger nervös, was die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten erhöht. Größere Belastungen erfordern stärkere Bremsen, weshalb Endurobikes im Vergleich zu Trailbikes mit größeren Bremsscheiben und leistungsfähigeren Bremsbelägen ausgestattet sind, die unter allen Bedingungen mehr Bremskraft generieren. 

Trailbikes haben einen kürzeren Reach, einen kürzeren Radstand und einen steileren Lenkwinkel. Sie sind deshalb wendiger, lassen sich bei kurvigen, technisch anspruchsvollen Singletrail-Uphills präzise dirigieren und ermöglichen ausgedehnte Trailtouren. Langhubige Trailbikes können auch knackige Abfahrten locker meistern, fühlen sich aber aufgrund des steileren Lenkwinkels auf den steilsten, ruppigsten Trails vielleicht weniger souverän an. 

Endurobikes haben in der Regel einen steileren Sitzwinkel als Trailbikes (76° vs. 78°), um die Biker für eine bessere Kontrolle in steileren Anstiegen, wie sie bei Endurorennen vorkommen, weiter vorne zu positionieren. Das Neuron Adventure-Trailbike zeichnet sich durch einen etwas flacheren Sitzwinkel aus und ist ideal für sanftere Anstiege und lange Ausfahrten bei einer gleichmäßigeren Gewichtsverteilung auf dem Bike. 

Einige Bikes verfügen über eine verstellbare Geometrie, um das Beste aus beiden Welten zu vereinen. Mit der Shapeshifter Technologie des Strive können Biker während der Fahrt zwischen zwei Geometrien hin und her wechseln. Im Shred-Modus wird der Lenkkopfwinkel flacher und der Radstand länger, um eine maximale Downhill-Performance zu erzielen. Im Pedal-Modus hingegen werden Sitz- und Lenkkopfwinkel um 1,5° steiler, das Tretlager erhöht und der Federweg am Hinterbau auf 140 mm reduziert, um eine bessere Effizienz im Uphill zu gewährleisten. 

Kommen wir zu den Zahlen: 

Enduro

Strive – unser siegreiches Endurobike:  

  • 170 mm Federweg vorne und 160 mm hinten 
  • 63° Lenkwinkel 
  • 76,5° Sitzwinkel 
  • 475 mm Reach (M) 
  • 1.262 mm Radstand 
  • 200 mm Bremsscheibendurchmesser 

Torque – vielseitiges Gravitybike (Enduro):  

  • 170 mm Federweg vorne und hinten 
  • 63,5° Lenkwinkel 
  • 77,5° Sitzwinkel 
  • 465 mm Reach (M) 
  • 1.253 mm Radstand 
  • 220 mm / 203 mm Bremsscheibendurchmesser 

Trail:  

Spectral – vielseitiger Trailsurfer:  

  • 150 mm Federweg vorne und 140 mm hinten 
  • 64° Lenkwinkel 
  • 76,5° Sitzwinkel 
  • 456 mm Reach (M) 
  • 1.251 mm Radstand 
  • 203 mm Bremsscheibendurchmesser 

Neuron – leichtes Adventure-Trailbike:  

  • 140 mm Federweg vorne und 130 mm hinten 
  • 66° Lenkwinkel 
  • 76° Sitzwinkel 
  • 455 mm Reach (M) 
  • 1.203 mm Radstand 
  • 180 mm Bremsscheibendurchmesser 

Erfahre in diesem Ratgeber für Anfänger und Einsteiger mehr zum Thema Mountainbike-Geometrien

Die Geometrie macht den Unterschied: Navigiere auf deinem Trail- oder Endurobike mit Präzision über die Trails. Die Geometrie macht den Unterschied: Navigiere auf deinem Trail- oder Endurobike mit Präzision über die Trails.

Fahrwerk und Federweg: Das richtige Setup für dein Bike

Trailbikes haben vorne und hinten typischerweise weniger Federweg als Endurobikes, aber die Bandbreite der Federung ist aufgrund ihrer Vielseitigkeit größer. Trailbikes bieten im Durchschnitt zwischen 130 und 160 mm Federweg vorne und bis zu 150 mm hinten, während Enduros 160 bis 180 mm vorne und 160 bis 170 mm hinten aufweisen. 

In vielen Trail- und Endurobikes sind luftgefederte Hinterbaudämpfer am gängigsten. Einige Hardcore-Endurobikes, wie das Torque, verfügen jedoch über Spiralfederdämpfer, die eine verbesserte Hinterradtraktion liefern und den Bodenkontakt des Bikes in ruppigem Gelände erhöhen. 

Spiralfederdämpfer sind je nach Fahrwerkskinematik nur mit bestimmten Fahrradrahmen kompatibel. Diese Dämpfer sind widerstandsfähiger gegenüber Überhitzung bei langen Downhills und weniger wartungsintensiv, aber dafür schwerer und komplizierter auf das Fahrergewicht einzustellen. Luftdämpfer hingegen können mit einer Dämpferpumpe leicht auf jedes Fahrergewicht abgestimmt werden. 

Auch der Hub der Federgabeln ist bei Enduro- und Trailbikes unterschiedlich. Federgabeln an einem Trailbike haben mindestens 34 mm dicke Standrohre und maximal 36 mm, die nochmals steifer sind. Die Standrohre von Endurobike-Gabeln messen mindestens 36 mm, mitunter aber auch bis zu 38 mm, um ein steiferes, strapazierfähigeres und besser kontrollierbares Fahrverhalten in extrem rauem Gelände zu ermöglichen. 

Die richtige SAG-Einstellung für den Luftdämpfer  

Unabhängig davon, ob du ein Enduro- oder ein Trailbike fährst, ist es wichtig, dass die Federung richtig auf dein Gewicht abgestimmt ist. Dazu wird der Negativfederweg an Gabel und Dämpfer eingestellt. Dieser sogenannte SAG ist das Maß dafür, wie weich oder hart deine Federung ist und wie sehr sie nachgibt, wenn du dein Bike mit deinem Gewicht belastest. 

Wenn der SAG zu straff eingestellt ist (d. h. zu viel Luft in der Gabel oder im Dämpfer), dann fühlt sich die Federung steif an und prallt an Hindernissen ab. Ist er zu soft (zu wenig Luft), dann fühlt sich die Federung träge an und federt bei jedem Hindernis zu stark ein, was beim Fahren mehr Energie kostet. Durch die richtige Einstellung der Federung auf dein Gewicht wird sichergestellt, dass dein Bike Unebenheiten auf dem Trail bequem abfedert und eine ausbalancierte, kontrollierte Fahrt ermöglicht, ohne ständig durchzuschlagen. 

Bei Trailbikes liegt der SAG normalerweise bei 20 bis 25 % des kompletten Federwegs, bei Endurobikes bei 30 bis 35 %. Die O-Ringe am Hinterbaudämpfer und den Gabelholmen dienen als SAG-Indikator, nachdem du das Bike mit deinem Gewicht belastet hast. 

Hinten: 

  • Schiebe den O-Ring auf dem Dämpferschaft ganz hoch gegen die Dichtung. 
  • Setze dich auf dein Bike und belaste die Pedale mit deinem ganzen Gewicht – sei dabei möglichst vorsichtig und steige nicht zu schwungvoll auf das Bike. Du kannst dich an der Wand festhalten oder einen Freund um Hilfe bitten. Für eine möglichst präzise SAG-Einstellung empfiehlt es sich, dabei dein komplettes, fahrfertiges Bikeoutfit zu tragen. 
  • Steige wieder vom Bike ab und prüfe die Position des O-Rings. 
  • Wenn er sich um mehr als 20 bis 25 % bzw. 30 bis 35 % des kompletten Federwegs verschoben hat, muss der Luftdruck mit einer Dämpferpumpe erhöht werden. Hat der O-Ring sich zu wenig verschoben, muss Luft aus den Federelementen abgelassen werden. 

Vorne: 

  • Schiebe den O-Ring auf dem Standrohr ganz nach unten gegen die Dichtung. 
  • Steige auf das Bike und stelle dich in einer aggressiven Position auf die Pedale, wobei du dein Gewicht zur genaueren Gewichtsverteilung auf den Lenker verlagerst. Du kannst dafür an einer Wand balancieren oder über einen Parkplatz fahren. 
  • Steige wieder vorsichtig vom Bike ab und prüfe die Position des O-Rings. Erhöhe oder reduziere gegebenenfalls den Luftdruck und prüfe die Einstellung bei Bedarf erneut. 

Top-Tipp: Wenn deine Federelemente nicht über einen O-Ring verfügen, dann fixiere einen Kabelbinder lose. Vergiss aber nicht, ihn nach der SAG-Einstellung wieder zu entfernen. 

Das Rahmenmaterial macht den Unterschied: Übersicht der Optionen

Die Rahmen von Trail- und Endurobikes bestehen meistens entweder aus Carbon oder Aluminium, wobei Carbon die teurere Variante ist. Carbon ist leichter, hat eine höhere Torsionssteifigkeit und absorbiert Unebenheiten besser, wodurch sich der Trail im Vergleich zu Aluminium-Mountainbikes an den Händen und im Sattel etwas komfortabler anfühlt. 

Dieser Dämpfungseffekt bleibt selbst über einen langen Nutzungszeitraum erhalten und schluckt auch wiederholte Schläge, da das Material zurückfedert. Im Gegensatz dazu ermüdet Aluminium nach wiederholten Stößen und kann nicht wie Carbon repariert werden. Aus diesem Grund haben Carbon-Mountainbikes in der Regel eine längere Lebensdauer als Aluminium-Bikes, doch bei beiden hängt alles davon ab, wie gut du sie pflegst und wie heftig du stürzt – wenn überhaupt. 

Die Gewichtseinsparung ist häufig ein Hauptgrund, warum sich viele Biker für ein Trail- oder Endurobike aus Carbon entscheiden, aber deshalb hat Aluminium noch lange nicht ausgedient. Das Spectral AL ist nur 400 bis 500 g schwerer als das CF und beide durchlaufen die gleichen strengen Belastungstests, um eine möglichst ähnliche Performance zu erzielen. 

Wenn du auf ein nahtloses Design und eine harmonische Ästhetik Wert legst, wird dich das schweißnahtfreie Design von Carbon überzeugen. Doch wenn du nur ein begrenztes Budget zur Verfügung hast, ist Aluminium erschwinglich, robust sowie langlebig und garantiert dir über viele Kilometer ein ebenso breites Grinsen auf den Trails. 

Lies hier mehr darüber, ob du ein Carbon- oder Aluminium-Mountainbike kaufen solltest. 

Höherer Fahrkomfort: Mit der optimalen Fahrwerkseinstellung und der Wahl des richtigen Federwegs machen deine MTB-Abenteuer noch mehr Spaß. Höherer Fahrkomfort: Mit der optimalen Fahrwerkseinstellung und der Wahl des richtigen Federwegs machen deine MTB-Abenteuer noch mehr Spaß.

Die richtige Laufradgröße: Die Suche nach der perfekten Passform

Die MTB-Laufradgrößen sind in den letzten Jahren gewachsen. Heute sind die meisten Trail- und Enduro-Mountainbikes mit 27,5 oder 29 Zoll großen Laufrädern ausgestattet. 

Jede Laufradgröße und jedes Setup hat Vor- und Nachteile. Kleinere Fahrer mit kleinen Rahmengrößen wählen für eine bessere Wendigkeit am besten 27,5-Zoll-Laufräder. 27,5er-Laufräder sind agiler und verspielter als 29er. Dadurch lässt sich das Bike dynamischer in Kurven werfen und schneller beschleunigen, du musst aber mehr in die Pedale treten, um die Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Ein Nachteil kleinerer Laufräder ist, dass sie auf losen, felsigen Trails aufgrund des steileren Anstellwinkels schwieriger zu fahren sind. 

Bei 29-Zoll-Laufrädern bedeuten größere Räder ein besseres Überrollverhalten in rauem Gelände, mehr Stabilität und Traktion sowie eine leichtere Beibehaltung der Geschwindigkeit. Außerdem benötigen sie größere Reifen, wodurch das Bike an Höhe gewinnt, was die Gefahr von Bodenkontakten mit dem Pedal weiter verringert. 

Wenn du das Beste aus beiden Welten willst, kannst du dich für ein Mullet-Laufradsetup entscheiden, also ein 29er-Laufrad vorne und ein 27,5er-Laufrad hinten. Diese Kombi brilliert mit viel Speed und Traktion, gutem Überrollverhalten und verspielter Agilität. 

Lies hier mehr über die Wahl deiner perfekten Laufradgröße

Enduro- vs. Trailbikereifen

Bei der Wahl der Reifen geht es um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Grip und Rollgeschwindigkeit. Für Enduro ist maximale Traktion der Schlüssel zum Erfolg, um den Ridern auf den härtesten technischen Downhills Vertrauen und Berechenbarkeit zu vermitteln. 

Enduro-Reifen sind für gewöhnlich dicker, haben ein tieferes, grobstolligeres Profil und eine dickwandigere Karkasse für einen höheren Pannenschutz. Das generiert viel Grip, führt allerdings auch zu Kompromissen bei Gewicht und Abrollverhalten, sodass sie sich auf flachen Strecken oder an Steigungen schwerer und langsamer anfühlen als ein leichterer Trailbike-Reifen. 

Für das Trailbike gibt es eine Reihe von Reifen, die für verschiedene Fahrtypen und Bedingungen in einem breiteren Spektrum geeignet sind. Wenn du hauptsächlich Bikepark-Runden auf roten und schwarzen Strecken drehst, ist viel Grip mit seitlichen Stollen für maximale Traktion in Anliegerkurven und über Felsen oder Wurzeln bei Nässe wichtig. 

Für ausgedehnte Touren und viele Stunden im Sattel mit einer Mischung aus technischen Uphills und natürlichen Downhills auf losem Untergrund ist ein leichterer Reifen, der Grip und Abrollverhalten in Einklang bringt, die beste Wahl. 

Egal für welche Reifen du dich letztendlich entscheidest, das Ziel ist und bleibt die perfekte Line! Dein Leitfaden für den richtigen MTB-Reifendruck

Die richtige Schaltung: Antrieb und Übersetzung

Die neuesten Trail- und Endurobikes kommen mit einem 1x12-Antrieb, d. h. mit einem einzelnen vorderen Kettenblatt an der Kurbelgarnitur und ohne Umwerfer. Das spart nicht nur Gewicht, sondern vereinfacht auch Schaltvorgänge und reduziert das Klappern wie bei zwei oder drei vorderen Kettenblättern, die Mountainbikes in der Vergangenheit hatten. 

Eine größere 12-fach-Kassette am Hinterrad kompensiert den Wegfall des Umwerfers und die größere Übersetzungsbandbreite, die ein 2x-Setup mit sich bringt. 

Die Kurbellänge kann an die Körpergröße der Biker angepasst werden, wobei die Prioritäten für Enduro- und Trailbikes unterschiedlich sind. Trailbikes sind auf eine hohe Pedaleffizienz getrimmt, so dass Kurbeln bis zu 170 bis 175 mm lang sein können, während bei Enduros aufgrund von mehr Federweg und SAG die Bodenfreiheit Priorität hat, sodass die Kurbelarme sogar 160 mm kurz sein können. 

Erfahre mehr über die ideale MTB-Schaltgruppe für deine Bedürfnisse. 

Enduro- vs. Trailbike: Welches setzt sich durch? Enduro- vs. Trailbike: Welches setzt sich durch?

Tretlagerhöhe: Einfluss auf Performance und Handling

Die Höhe des Tretlagers beeinträchtigt die Stabilität und das Ansprechverhalten des Bikes. Typischerweise hat ein Endurobike ein höheres Tretlager als ein Trailbike, da es vorne und hinten stärker einfedert und über große Hindernisse kommen muss, ohne dabei mit dem Pedal den Untergrund zu berühren. Bei einem Trailbike hilft das niedrigere Tretlager bei Kurvenfahrten und beim Herausfahren aus Kurven, was auf dem Trail mehr Vertrauen bei hohen Geschwindigkeiten vermittelt. 

Weitere Komponenten und die Rolle der Variosattelstütze

Alle Komponenten, die nicht zu Rahmen, Gabel, Laufrädern oder Antrieb gehören, sind Ausstattungselemente, darunter auch die Kontaktpunkte wie Lenker, Griffe und Sattel. Die Ausstattung von Trail- und Endurobikes ist ähnlich, einschließlich der breiten Lenker, obwohl sie bei Enduros meist breiter sind (Neuron 760 mm vs. Spectral 780 mm vs. Torque 800 mm). 

Und Variosattelstützen – wer einmal eine an seinem Mountainbike hatte, will sie nicht mehr missen. 

Eine Variosattelstütze ist eine in der Höhe verstellbare Sattelstütze, die sich durch Betätigung eines Hebels oder Schalters am Lenker nach oben und unten bewegt. Für Trailriding ist dies ziemlich wichtig, wenn man seinen Flow in den Anstiegen und Abfahrten beibehalten will, da man sonst bei jedem Up- oder Downhill anhalten und die Sattelhöhe händisch verstellen müsste. 

Top-Tipp: Schluss mit dem Gefummel bei der Sattelhöhe mitten auf dem Trail. Stelle die obere Sattelhöhe deiner Sattelstütze ein, sobald du dein Fahrrad zum ersten Mal in den Händen hältst, damit du stets die richtige Sitzposition für effizientes Pedalieren einnehmen kannst. 

Enduro- oder Trailbike? Wie triffst du die richtige Wahl?

Wenn du bis hierhin aufmerksam gelesen hast, sollte die Wahl zwischen einem Enduro- und einem Trailbike hoffentlich ein wenig eindeutiger geworden sein. Entscheidend ist dein Fahrstil und das Terrain, in dem du am häufigsten unterwegs bist. 

Wenn du ein Bike willst, das den Anforderungen von Endurorennen gewachsen ist, oder du ein knallharter, ambitionierter Trailrider bist, der eine Mischung aus Trailbike-Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit für die härtesten Trails mit gelegentlichen Bikepark-Runs sucht, dann ist ein Endurobike am besten für dich geeignet (siehe unseren Kaufratgeber für Enduro-Mountainbikes). 

Wenn du keine Rennen fährst und hauptsächlich mit Freunden draußen in der Natur auf den Trails unterwegs bist und Runden im Bikepark drehst, ist ein Trailbike genau das Richtige für dich (sieh dir unseren Kaufratgeber für Trail-Mountainbikes an.) 

Für welches Trailbike du dich entscheidest, hängt davon ab, wo du dich auf der Skala zwischen XC und Enduro exakt befindest. 

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  • Tess Agnew
    Über die Autorin

    Tess Agnew

    Tess is a freelance copywriter, social media and communications pro based in Brighton with a passion for the outdoors and the mental health benefits it brings.

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