Die besten Bikepacking-Taschen

Wie viel Ausrüstung willst du mitnehmen? Wenn du eine mehrtägige Tour unternimmst und dein Zelt, Schlafsack, Kocher und weitere Dinge mitnehmen musst, brauchst du enorm viel Stauraum. Rahmentaschen sind ein guter Anfang. Je nach Fahrradtyp und Rahmengröße bieten Rahmentaschen eine Menge Platz zum Verstauen.

Rennrad-, Gravel- und Hardtail-Mountainbikes wie das Endurace, Grail, Grizl und Exceed haben große Rahmendreiecke mit Platz für großvolumige Bikepacking-Taschen. Dies erleichtert das Packen für eine mehrtägige Tour, da eine größere Rahmentasche Platz für eine volle Wasserflasche, Lebensmittel und Ersatzkleidung bietet. Es ist sinnvoll, schwerere Gegenstände unten in die Rahmentasche zu packen, da dies den Schwerpunkt des Fahrrads senkt und die Stabilität während der Fahrt verbessert.

Bei der Auswahl einer Rahmentasche ist es wichtig, die Maße genau zu ermitteln und darauf zu achten, wo die Riemen am Rahmen befestigt werden. Die meisten Hersteller haben spezifische Größenangaben, so dass du lediglich die Länge des Rohrs an der Innenseite deines Rahmendreiecks zu messen brauchst und schon kannst du eine passende Taschengröße auswählen. Um das vordere Rahmendreieck deines Fahrrads voll und ganz auszunutzen, ist es am besten, eine Tasche zu kaufen oder anfertigen zu lassen, die genau auf die Maße deines Fahrrads zugeschnitten ist – aber eine Tasche nach Maß kann sehr teuer werden. Eine erschwinglichere Alternative ist eine Halbrahmentasche, die nur den Platz unterhalb des Oberrohrs einnimmt. Diese bieten überraschend viel zusätzlichen Stauraum und darüber hinaus Platz für zwei Trinkflaschen.

Bei Fullys sind Rahmentaschen etwas schwieriger unterzubringen und bieten weniger Stauraum. Ein Fahrrad wie das Neuron ist eine großartige Wahl für einen ausgiebigen Bikepacking-Trip auf technischen Singletrails, bietet aber aufgrund des hinteren Dämpfers nur Platz für eine kleinere Rahmentasche.

Das bedeutet, dass du mehr Platz in deiner Lenkertasche und deiner Satteltasche brauchst oder dir überlegen musst, welche Ausrüstung du zu Hause lassen kannst.

Lenkertaschen oder Fronttaschen sind äußerst praktisch und in vielen verschiedenen Größen erhältlich. Hochwertige Rucksäcke werden mit zwei robusten Riemen am Lenker befestigt. Ein dritter Riemen an der Unterseite sorgt dafür, dass die Tasche am Rahmen fixiert wird und in schwierigem Gelände nicht wackelt. Eine kleine Lenkertasche (zwei Liter oder weniger) ist die perfekte leichte Ergänzung für ein renntaugliches Rennrad oder Gravel Bike, da sie einfach Platz für Kleinigkeiten wie Snacks oder ein Handy bietet. Für längere Fahrten bietet eine mittelgroße Fahrradtasche mit 2 bis 10 Litern Fassungsvermögen eine solide Menge an Stauraum, während sie gleichzeitig ein niedriges Profil aufweist, das zwischen den Lenkern Platz findet. Die meisten Lenkertaschen mit einem Fassungsvermögen von 15 Litern oder mehr sind so konzipiert, dass sie an die Vorderseite von Mountainbikes mit flachem Lenker passen. Dieses große Fassungsvermögen ist besonders praktisch, wenn man sich für längere Touren im Gelände rüsten möchte.

Fahrradspezifische Taschen sind zwar sehr gut geeignet, haben aber dementsprechend auch einen höheren Preis. Eine preisgünstige Alternative für eine Lenkertasche ist ein wasserdichter Beutel oder Kompressionssack, der mit Skischlaufen am Lenker befestigt wird. Das ist zwar nicht die eleganteste aller Lösungen, und es braucht wohl auch Zeit, bis sie richtig funktioniert, aber es ist eine gute Möglichkeit für den Anfang. Ein guter Mittelweg ist der Kauf eines Bikepacking-Gurtes. Mit diesen Gurten kannst du eine Vielzahl von Taschen sicher am Lenker deines Fahrrads befestigen und sogar mehrere Taschen für längere Fahrten sichern. Aber Achtung: Nicht zu viel Gepäck in die Lenkertasche packen, denn ein zu hohes Gewicht an der Front des Fahrrads kann das Fahrverhalten stark negativ beeinträchtigen.

Während viele Bikepacking-Taschen relativ neu sind, erfreuen sich Satteltaschen schon seit Jahrzehnten großer Beliebtheit. Satteltaschen werden mit Riemen durch die Schienen des Fahrradsattels geführt und dann mit einem weiteren Riemen an der Sattelstütze befestigt, um sie sicher und stabil zu halten. Eine einfache Satteltasche ist eine gute Möglichkeit, um einen Ersatzschlauch und einige Reifenheber zu transportieren, während Taschen in XL-Größe dafür verwendet werden können, um Dinge wie Campingkocher und Schlafsäcke zu verstauen.

Bei der Auswahl von Satteltaschen ist es wichtig, dass du dir schon im Vorfeld überlegst, welche Art von Radtour du planst und wie viel du einpacken willst, da viele Taschen dazu neigen, hin- und herzuschwingen, sobald sie beschwert sind. Wenn du zum Beispiel eine Mountainbike-Tour planst und die Sattelstütze an deinem Grand Canyon oder Spectral benutzen willst, musst du eine kleinere Tasche mit einer speziellen Halterung finden, die mit einer Sattelstütze funktioniert und steif genug ist, um das Wackeln bei technischen Abfahrten zu reduzieren. Einige Satteltaschen haben sogar spezielle Schienen, die am Rahmen befestigt werden, um das Wackeln ganz zu verhindern! Wenn du dir weniger Gedanken über den Federweg als über das Volumen machst, findest du auch große Satteltaschen mit einem Fassungsvermögen von bis zu 17 Litern.

Wie bei den Rahmen- und Lenkertaschen sind die vorgefertigten und wasserdichten Fahrradpacktaschen in der Regel die besten, aber sie haben auch einen höheren Preis. Mit Satteltaschengurten kannst du deine vorhandenen Packtaschen verwenden, und wenn du dich wirklich wie ein Heimwerker fühlst, kannst du auch einen Kompressionssack mit Skiriemen an der Unterseite deines Sattels und deiner Sattelstütze befestigen - empfehlen können wir das aber nicht unbedingt.

Kleinere Taschen, die sich am Vorbau, am Lenker, an der Gabel und sogar am Unterrohr befestigen lassen, sind eine gute Option, um den Stauraum einer kompletten Bikepacking-Tasche zu erweitern oder einfach Platz für leicht erreichbare Snacks auf der Straße während deiner Tour oder auf dem Weg zur Arbeit zu schaffen.

Lenkertaschen oder Snackbeutel, wie sie auch oft genannt werden, werden mit kleinen Riemen auf der einen Seite am Fahrradvorbau und auf der anderen Seite an der Rückseite des Lenkers befestigt. Lenkertaschen eignen sich hervorragend zum Verstauen von Dingen, auf die man schnell zugreifen möchte. Sei es eine zusätzliche Wasserflasche, Snacks oder sogar eine kleine Kamera. Eine gute Lenkertasche kann jedes Bikepacking-Setup um nützlichen Stauraum erweitern.

Taschen für das Oberrohr sind ziemlich praktisch. Wie die Lenkertasche eignen sich diese für kleine Dinge, auf die man schnell zugreifen muss. Sie sind ideal für ein Handy, eine Brieftasche oder sogar einen kleinen Bluetooth-Lautsprecher.

Gabeltaschen und Unterrohrtaschen sind eine weitere Option für Fahrer, die ihre Stauraumkapazität noch weiter ausbauen möchten. Einige spezialisierte Touren- oder Gravel-Bikes verfügen über Anlötteile an der Gabel, an denen zusätzliche Körbe und Taschen befestigt werden können. Aber auch ohne diese Anlötteile gibt es clevere Lösungen von Drittanbietern, die zusätzliche Befestigungspunkte für deine Federgabel schaffen und es dir ermöglichen, zusätzliche Körbe und Taschen mitzunehmen. Es gibt sogar spezielle Taschen, die am Unterrohr deines Fahrrads befestigt werden können, um noch mehr Stauraum an einem ungenutzten Ort zu schaffen.

Die besten Bikepacking-Taschen sind grundsätzlich diejenigen, die dir helfen, dorthin zu kommen, wo du hinwillst. Sie helfen dir, das Gelände zu befahren, das du magst, und so weit in die Pedale zu treten, wie du es brauchst. Du solltest also immer schon im Vorfeld darüber nachdenken, wie du fahren willst. Hoffentlich hat dir dieser Ratgeber bei der Auswahl der idealen Bikepacking-Ausrüstung geholfen.