E-Bike-Transport: So beförderst du dein E-Bike sicher

Ob Ferien, Umzug oder Ausflug – der sichere Transport deines E-Bikes ist entscheidend, um Schäden zu vermeiden und die Lebensdauer des Fahrrads zu verlängern. Hier erfährst du alles Wichtige über die verschiedenen Transportmöglichkeiten und bekommst hilfreiche Tipps zur Vorbereitung, um dein E-Bike auf dem Fahrradträger, im Zug, Bus oder Flieger mitzunehmen. 

Du möchtest, dass dein Rad sicher am Zielort und wieder zuhause ankommt. Nimm dir also vorher Zeit, um den Transport gut vorzubereiten. Beim E-Bike ergeben sich durch die Akkus und mehr Gewicht einige Punkte, die etwas mehr Planung erfordern als ein normales Bike. Mit der richtigen Ausstattung bzw. Verpackung und entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen ist der Transport aber kein Problem.  

Dein Canyon E-Bike passt auf handelsübliche Fahrradträger und Dachgepäckträger. Das Verladen funktioniert wie bei jedem anderen Fahrrad auch. Stelle sicher, dass dein Bike fest angebracht ist – ein unzureichend gesicherter Transport wird mit Bußgeldern von bis zu 75 EUR und einem Punkt in Flensburg geahndet. Bei Reisen ins Ausland lohnt sich auch ein Blick auf die geltenden Vorschriften im Zielland. 

Während normale Fahrräder durchschnittlich 16 kg wiegen, sind es beim E-Bike mit Motor und Akku oftmals 25 kg, bei Pedelecs sogar bis zu 30 kg. Etwas Gewicht beim E-Bike kannst du einsparen, indem du den Akku entfernst – dennoch bleibt dein E-Fahrrad ein Schwergewicht. Beim Transport per Fahrradträger spielt dies eine wesentliche Rolle für die Sicherheit.  

Das Autodach kann zwischen 50 und 100 Kilo tragen, das entspricht bis zu vier normalen Fahrrädern. Prüfe vor der Montage, welche Maximallast der Hersteller angibt. Der Fahrradträger hat ein Gewicht von rund 5 kg. Zwei E-Bikes kannst du also theoretisch transportieren.  

Die Ladung muss fest gesichert sein, sodass die Fahrräder bei einer Vollbremsung nicht herunterfallen oder rutschen. Da E-Bikes häufig mit dickeren Reifen aufwarten, solltest du sicherstellen, dass der Fahrradträger für den Transport von E-Bikes geeignet ist.  

Gleiches gilt für Heckträger. Auch hier ist das Gewicht von Bedeutung, da die Befestigung keine zu hohe Last halten kann. Achte außerdem darauf, dass dein Fahrrad auf beiden Seiten nicht mehr als 20 cm über die Breite des Autos hinausragt. 

Achte beim Fahrradträger auf der Anhängerkupplung auf den D-Wert: Er gibt an, wie hoch die Kraft sein darf, die auf die Anhängerkupplung wirkt. Der D-Wert wird in Kilonewton angegeben und ist auf dem Typenschild der Anhängerkupplung und des Fahrradträgers zu finden. Die maximale Traglast beträgt zwischen 50 und 75 kg – das sind maximal zwei Elektro-Fahrräder plus Fahrradträger.  

Bietet dein Auto genug Platz, kannst du dein E-Bike im Kofferraum mitnehmen. Klappräder sind dafür am besten geeignet. Bei einem normalen E-Bike musst du ggf. den Sattel oder das Vorderrad abmontieren. Abnehmen solltest du auch den Bordcomputer und andere empfindliche Teile. Nutze eine Kofferraumschutzdecke oder Kofferraumwanne, um dein Auto vor Dreck zu schützen. Die gründliche Reinigung des E-Bikes steht schließlich meistens erst zuhause an. Befestige das Rad liegend mit Spanngurten. Ein Gepäckraumgitter zwischen den Sitzen und dem Kofferraum ist sinnvoll, um alle Insassen im Auto zu schützen.  

Vorsicht: Achte beim Transport auf die Temperatur. Ist es zu heiß, kann das die Elektronik schädigen oder sogar Brände auslösen. Möchtest du auch im Winter mit deinem E-Bike unterwegs sein, weißt aber nicht, wie du das am besten angehst? Hier findest du die besten Tipps für das Fahren und die Pflege deines E-Bikes in der kalten Jahreszeit.

Nah- und Fernverkehrsmittel sind ein Segen für alle, die nachhaltig reisen wollen – das geht besonders gut mit dem Fahrrad. Für den E-Bike-Transport gibt es einiges zu berücksichtigen: 

Die Regeln für die Mitnahme von E-Bikes können in verschiedenen Ländern unterschiedlich sein. Laut Vorschrift der Deutschen Bahn kannst du (in IC- und EC-Zügen sowie auf ausgewählten ICE-Verbindungen) dein E-bike im Zug mitnehmen, wenn es eine maximale Motorleistung von 250 Watt hat und maximal 25 km/h erreicht. Für die Fahrt musst du zusätzlich zu deiner Fahrkarte ein Fahrradticket lösen und im ICE oder IC einen Stellplatz reservieren – das solltest du so früh wie möglich tun, denn die Fahrradstellplätze für normale und für E-Bikes sind schnell ausgebucht. 

Achtung: In Regionalbahnen kann es aufgrund unterschiedlicher Verkehrsverbünde zu Abweichungen kommen. Solltest du mit einem anderen Unternehmen als der DB fahren, informiere dich vorher über die Transportbedingungen. 

Im ÖPNV gelten ebenfalls je nach Region unterschiedliche Regelungen. Grundsätzlich ist es möglich, ein Fahrrad in der S-Bahn oder Tram mitzunehmen, wenn genug Platz vorhanden ist. Möchtest du dein E-Bike im Bus mitnehmen, kann das ziemlich eng werden – erlaubt ist es in den meisten Fällen aber. Eventuell sind zeitliche Einschränkungen zu beachten. In Großstädten zum Beispiel darfst du zur Hauptverkehrszeit im Normalfall kein E-Bike im Bus transportieren. 

Bei den meisten Fernbusgesellschaften ist der E-Bike-Transport nach vorheriger Anmeldung kein Problem. Zur Sicherheit solltest du den Akku und andere empfindliche Teile vorher abbauen und im Gepäck unterbringen. 

Das E-Bike mit in den Flieger zu nehmen, ist praktisch unmöglich, denn: Akkus mit einer Kapazität von mehr als 160 Wh (was auf die meisten E-Bike-Akkus zutrifft) gelten als Gefahrgut der Klasse 9 und dürfen niemals im Flugzeug mitgeführt werden. 

Dementsprechend müsstest du den Akku deines Bikes vor dem Flug ausbauen und auf einem anderen Weg an den Zielort transportieren. Doch selbst dann ist nicht gesagt, dass dein Rad mit an Bord darf. Jede Fluggesellschaft gibt ein eigenes Höchstgewicht für Sperrgepäck vor. Stelle sicher, dass dein Rad ohne Akku mitfliegen darf, bevor du dich auf den Weg zum Flughafen machst. 

Tipp: Alternativen innerhalb Europas sind der E-Bike-Transport per Auto, Zug oder Fernbus. Auch das Schiff könnte je nach Strecke eine Möglichkeit sein – nicht nur in Europa. 

Damit dein E-Bike sicher am Ziel ankommt, solltest du es gut verpacken. 

Wie du ein E-Mountainbike verpackst, erfährst du in diesem Video: 

Für das Roadlite:ON gelten dieselben Anweisungen, die in diesem Video zum Verpacken eines Rennrads gegeben werden.

Egal, ob E-Gravel, E-Trekking oder E-MTB: Um es auf dem Transport zu schützen, solltest du einige Vorkehrungen treffen. Dazu gehört auf jeden Fall ein sicheres Schloss für Bahnfahrten. Für Flüge (falls überhaupt möglich) gilt es, eine solide Hülle zu wählen, etwa eine spezielle Fahrradtransporttasche oder die Verpackung, in der du dein Bike beim Kauf erhalten hast.  

Dein Elektro-Fahrrad in einer Schutzhülle zu verpacken, wenn du es mit dem Auto transportierst, ist keine gute Idee: Die Hülle kann sich durch den Fahrtwind aufblähen und einen Fallschirmeffekt erzeugen, der die Steuerung des Autos erschwert. Das kann zu Unfällen führen. 

Ob du den Akku im Rad entfernen musst, richtet sich danach, mit welchem Verkehrsmittel du unterwegs bist. So ist es bei der Bahn ein Muss, den Akku am Bike montiert zu lassen. Beim Transport auf dem Dach oder am Heck des Autos ist es sinnvoller, ihn auszubauen, um Gewicht zu sparen. Eine besondere Regelung gilt auf Flugreisen: Leider ist es nicht möglich, den Akku überhaupt mitzunehmen. Lithium-Ionen-Akkus, die bei E-Bikes verbaut sind, sind ausgeschlossen.  

Um den Akku dennoch ans Urlaubsziel zu bekommen, kannst du ihn mit der Post verschicken. Das ist allerdings kostspielig: Du musst den Akku speziell und sicher verpacken und unter Umständen wartest du am Zielort länger auf seine Ankunft. Die bessere Wahl ist das Ausleihen von Akkus vor Ort. 

Canyon E-Bikes gibt es mit folgenden Akkus: Beim E-City Bike - Roadlite:ON kommt ein Fazua Evation Slimline-Drivepack zum Einsatz. Neuron:ON und Spectral:ON verwenden einen Shimano EP8 Akku mit 504 Wh oder 630 Wh. Beide Akkutypen kannst du an vielen Orten auf der Welt für 7 bis 10 EUR am Tag leihen. 

Damit dein wertvolles E-Bike sicher ankommt, hier noch ein paar abschließende Tipps für den Transport:  

• Zubehör nicht entfernt: Bordcomputer, Fahrradschlösser, Luftpumpen und anderes Zubehör können bei der Fahrt mit dem Auto Gefahrenquellen sein. Du solltest alles vom Rad entfernen, damit es nicht auf die Fahrbahn fällt oder sich bei einer Vollbremsung zu einem tödlichen Geschoss entwickelt. 
• E-Bike am Auto bei Nässe transportieren: Du kannst ohne Problem mit dem E-Bike im Regen unterwegs sein. Bei einer Autofahrt im Regen ist es allerdings viel mehr Wasser und höherem Druck ausgesetzt. Dementsprechend solltest du Autofahrten im Regen vermeiden und auf jeden Fall alle abnehmbaren elektronischen Komponenten entfernen. 
• Akku nicht separat transportiert: Der Akku sollte immer vom E-Bike getrennt und sicher im Fahrzeuginneren transportiert werden. Das schützt ihn vor Erschütterungen und Witterungseinflüssen und verlängert seine Lebensdauer. 
• Falsche Sicherung des E-Bikes: Viele unterschätzen das höhere Gewicht von E-Bikes. Stelle sicher, dass dein Fahrradträger für das Gewicht deines E-Bikes ausgelegt ist und sichere das Rad zusätzlich mit Spanngurten oder anderen Haltevorrichtungen. 
• Lenker nicht gerade gestellt: Ein verdrehter Lenker kann während des E-Bike-Transports auf dem Auto zu Beschädigungen führen. Stelle den Lenker gerade und fixiere ihn gegebenenfalls, um Schäden zu vermeiden. 
• Reifendruck nicht angepasst: Vor längeren Transporten solltest du den Reifendruck des E-Bikes leicht erhöhen, um das Risiko von Beschädigungen durch Erschütterungen zu minimieren. 
• Vergessen, die Bremsen zu lösen: Bei hydraulischen Scheibenbremsen kann es vorkommen, dass sich die Bremskolben während des Transports festsetzen. Lasse die Bremsen vor dem Transport gelöst oder verwende spezielle Bremsentlastungswerkzeuge. 
• Nicht auf die Gesamthöhe geachtet: Bei der Verwendung von Dachträgern kann die zusätzliche Höhe des E-Bikes leicht übersehen werden. Achte auf Höhenbeschränkungen in Parkhäusern oder bei Unterführungen, um Schäden zu vermeiden. 
• Unzureichende Polsterung: Wenn du dein E-Bike im Auto oder einem Fahrzeug transportierst, achte darauf, dass es ausreichend gepolstert ist, um Kratzer und Stöße während der Fahrt zu vermeiden. 
• Falsche Positionierung im Fahrzeug: Stelle sicher, dass das E-Bike so positioniert ist, dass es nicht verrutschen kann und andere Gegenstände im Fahrzeug nicht beschädigt werden können. 

Baue dein Rad nach dem Transport wieder zusammen und checke alle Funktionen – Informationen zur E-Bike-Wartung findest du in unserer Übersicht. Gerade wenn du es während des Transports nicht ständig im Blick hattest, solltest du sicherstellen, dass alles funktioniert. Für weitere Tipps zur Pflege der E-Bike-Batterie, schau dir unseren Artikel zur richtigen E-Bike-Akkupflege an.