21 Mär. 2023 Jenni King and Mark Tupalski
21 Mär. 2023 Jenni King and Mark Tupalski

Jenni und Marks Trail-Geschichten aus Tasmanien

Jenni und Mark beleben ihre Freundschaft und erkunden auf dem neuen Neuron die Trails im Nordwesten von Tasmanien, Australien.

Jenni und Marks Trail-Geschichten aus Tasmanien Jenni und Mark beleben ihre Freundschaft in Tasmanien auf ihrem Neuron

Wenn wir neue Mountainbikes entwerfen und bauen, kombinieren wir nicht einfach Altes zu Neuem. Wir erhalten Input von den weltbesten Sportlern, unseren talentierten Mitarbeitern und Botschaftern aus der ganzen Welt.

Da die Markteinführung des neuen Canyon Neuron immer näher rückt, wollten wir die Grenzen dieses Bikes ausloten, bevor wir es dir liefern.

Jenni und Marks Trail-Geschichten aus Tasmanien

Die Planung beginnt

Jenni King und Mark Tupalski leben in Australien und sie verbindet eine lange Freundschaft. Sie haben sich kennengelernt, als Mark mit Anfang 20 Cross-Country- und MTB-Marathon-Fahrer war. Sowohl er als auch Jenni gehörten zur Teamauswahl der Commonwealth Games und bauten eine einzigartige Verbindung auf, die zu einer lebenslangen Freundschaft geführt hat.

„Mich hat Marks scheinbar endloses Wissen über nahezu jedes Gesprächsthema eingenommen. Er war der Erste, der seine Hilfe bei der Reinigung und der Reparatur der Bikes, beim Kochen des Abendessens und beim Saubermachen anbot. Und ich wollte auch nach meiner Rennkarriere mit ihm in Kontakt bleiben“, sagt Jenni.

Marks Talente liegen nicht nur in der Rennszene. Vor langer Zeit nahm er an 24-Stunden-Rennen, MTB-Marathons und Cross-Country-Rennen teil. Schließlich beendete er das Kapitel seiner Rennkarriere und studierte an der Universität, bevor er seine heutige Frau Eliza kennenlernte. Das Mountainbiking nimmt weiterhin den größten Teil ihrer gemeinsamen Freizeit in Anspruch.

Ein kurzes und enthusiastisches Telefonat zwischen den beiden besiegelte das bevorstehende Abenteuer.

„Ich habe letztes Jahr einen Familienurlaub in Tasmanien gemacht. Wir verbrachten ein paar Tage in Derby, einer idyllischen Kleinstadt im Nordwesten. Sie wird auch als „Mountainbiker-Paradies“ bezeichnet. Mit ihren Weltklasse-Trails, die für jedes Niveau etwas zu bieten haben, wusste ich, dass wir mit dem Neuron hierher kommen mussten“, sagt Jenni. Sie hatte von einem Trail namens „Bay of Fires“ gehört, während sie dort war, hatte aber nie Zeit, ihn zu fahren.

„Derby war einer der letzten Orte, an denen Jenni und ich zusammen Rennen gefahren sind, also schien es passend, dass wir dorthin zurückkehrten“, sagte Mark, als er Jennis aufregenden Plänen seine Zustimmung gab. „Ich hatte den „Bay of Fires“ schon während meiner Flitterwochen gefahren, also wusste ich, was ich erwarten konnte und welchen Trail wir zum Aufwärmen fahren könnten.“

Der Weg umfasst atemberaubende Singletrails und Granitfelsen vom Ausgangspunkt im Blue Tier Forest Reserve. Er führt auf 42 km durch den Wald und über exponierte Singletrails. Schließlich kommt man am Swimcart Beach an.

„Marks sogenannter Aufwärmtrail hat der Strecke weitere 10 km hinzugefügt und ich dachte mir damals nicht viel dabei“, sagt Jenni, unwissend, dass Marks Planung zusätzliche 400 m Klettern, Granitfelsen, potenzielle Tragestrecken, schlammige Moore und Bachüberquerungen beinhaltete. Diese Strecke war nichts für schwache Nerven.

Aufgeregt machte sich das Duo auf den Weg nach Geelong in Victoria, um mit der Fähre nach Tasmanien überzusetzen. Sie setzten sich in ein nahegelegenes Fish-and-Chips-Restaurant, um einen kurzen Überblick über die kommenden Tage zu erhalten. Während der nächtlichen Überfahrt ruhten sich Jenni und Mark aus und warteten auf das morgendliche Klingeln des Weckers.

Jenni und Marks Trail-Geschichten aus Tasmanien

Ankunft in Tasmanien

Nachdem sie die „Spirit of Tasmania“ verlassen hatten, war es für Jenni und Mark an der Zeit, sich mental einzustimmen. Sie machten sich also auf den Weg nach Derby, nur ein paar Autostunden entfernt.

Bei ihrer Ankunft machten sie die Bikes startklar und packten ihre Taschen. Australien kann im Sommer ein ziemlich unwirtlicher Ort sein, deshalb achteten sie darauf, ausreichend Sonnencreme, Wasser, Lebensmittel, Ersatzteile und MTB-Reparatursets dabeizuhaben. Mark besuchte einen örtlichen Fahrradladen, um noch ein paar Kleinigkeiten zu besorgen.

„Ich erzählte dem jungen Mann im Laden von unseren Plänen, den Uphill-Trail zu fahren, und er sah etwas besorgt aus“, lacht Mark. „Ich dachte, ein 10-km-Trail kann nicht so schlimm sein, aber er sagte: ‚Um da durchzukommen, braucht ihr mindestens einen halben Tag’ – das klang nach Spaß!“

Nach einem abschließenden Wettercheck checkten die beiden in ihre Unterkunft in der Derby Lodge ein und richteten sich für die Nacht ein.

Zähes Klettern am Blue Tier

Um 4 Uhr morgens holte sie der Wecker aus dem Schlaf. Da es sich um einen Tagesausflug handelte, wollten sie so viel Zeit wie möglich auf den Trails verbringen. Nach einem Kaffee vor Sonnenaufgang und einem letzten Wettercheck machten sich die beiden von Weldborough aus auf den Weg, nur eine kurze Fahrt von ihrer Unterkunft in Derby entfernt.

Als die Sonne aufging, konnten sie sich auf dem „Little Chook“-Trail kurz aufwärmen, bevor der Aufstieg richtig losging. Obwohl ein paar Flüche ausgestoßen wurden, genoss Jenni bald die Herausforderung.

„Die Singletrail-Abschnitte im Regenwald waren wunderschön und der lockere, felsige Anstieg forderte uns bei der Streckenwahl heraus“, sagt sie und erinnert sich an die vielen Farne und die Bachüberquerung. „Eine kurze Abfahrt mit vielen Spurrillen verschaffte uns eine kleine Verschnaufpause. Nach einer weiteren Bachüberquerung begann die lange, steile Kletterpartie, die von riesigen Felsbrocken unterbrochen wurde.”

Mark und Jenni wurden noch mehr herausgefordert, als Mutter Natur sich mit starkem Regen meldete, der die Traktion erschwerte. Da sie die Vorhersage des jungen Manns vom Bikeshop nicht erfüllen wollten, fuhren sie weiter.

Steile Kehren mit massiven Granitstufen, die durch Baumwurzeln getrennt wurden, erinnerten die beiden an ein Etappenrennen, das sie vor Jahren bestritten hatten.

„Das Neuron war der Herausforderung mehr als gewachsen. Es war super reaktionsschnell, egal, ob ich auf der Stelle die Richtung ändern oder eine Stufe hochklettern musste“, sagt Mark und beschreibt das felsige Gelände, das sie während des Gipfelanstiegs zu bewältigen hatten.

Je höher sie kamen, desto mehr veränderte sich die Flora um sie herum. Die Trails waren von hoch aufragenden Eukalyptusbäumen gesäumt, die nach und nach Baumfarnen, Myrten, Bergpfeffer und der seltenen tasmanischen Blatteibe wichen. Als sie den Gipfel erreichten, gaben die Bäume den Blick auf das Küstenpanorama frei. Ein idealer Ort, um vor der 13 km langen Abfahrt die Energiespeicher aufzufüllen.

Stop, Rock and Roll

Auf einen ruppigen Aufstieg folgte eine berauschende Abfahrt mit jeder Menge Spaß: Böschungen, Sprünge und Drops. Durch einen Tunnel aus Farnen bahnten sich Mark und Jenni den Weg hinunter. Obwohl sie zu Beginn noch zögerte, fand Jenni ihren Rhythmus und nutzte den gesamten Federweg des Neurons.

Der untere Abschnitt des Trails führte durch einen offenen Eukalyptuswald, wo die Farne dem Gestrüpp und dem grobkörnigen Granitboden wichen. Es dauerte ein paar Kurven, um sich an das veränderte Terrain zu gewöhnen, aber die beiden schlängelten sich hinunter zu einem felsigen Aussichtspunkt, wo sie eine Pause einlegten.

„Mein Energielevel begann zu sinken und ich sagte zu Mark, dass etwas Koffein nicht schaden würde“, sagt Jenni. „Zu meiner Überraschung holte er seinen Campingherd heraus, machte ein Feuer und brühte mir einen Kaffee – was für ein Champion!“

Mit neuer Energie fuhren sie weiter zum Gipfel des letzten Anstiegs. Dort bemerkten sie Regenwolken am Horizont, sodass sie gleich weiterfuhren.

Jenni und Mark schlängelten sich während der letzten 7 km langen Abfahrt durch rote Felsblöcke. Bei ihrer Ankunft am Swimcart-Strand wurden sie von kristallblauem Wasser und strahlend weißem Sand begrüßt. Mark stellte sein Fahrrad ab und rannte ins Wasser, um sich abzukühlen, bevor es zu regnen begann. Jenni lachte am Sandstrand und erinnerte sich an die alten Zeiten.

Jenni und Marks Trail-Geschichten aus Tasmanien

Reinigung der Bikes und Heimfahrt

Nachdem sie die Fahrräder gereinigt und ihre Ausrüstung für die Heimreise zu ihren Familien gepackt hatten, gingen sie im Restaurant The Hub eine Pizza essen, bevor sie sich auf den Weg machten.

„Es war sehr schwer, mich auf mein Medizinstudium zu konzentrieren, als ich wieder zu Hause war“, sagt Mark, der immer noch von der Reise überwältigt ist. „Es war teils die Müdigkeit nach einer rasanten Tour und teils die Erinnerung daran, wie viel Spaß das alles gemacht hat.“

Jenni ging es genauso. „Ich schwärme immer noch von den tollen Trails, die Derby zu bieten hat. Ich konnte mir kein besseres Bike für so ein abwechslungsreiches Gelände vorstellen und ich bin so begeistert, dass ich alles mit meinem Kumpel Mark erleben konnte.“

Sie wissen nicht, wann sie wieder zusammen fahren werden, aber eines ist sicher: Wenn sie das nächste Mal ihre Beine über den Sattel eines Neurons schwingen, werden sie sich daran erinnern, wie viel Spaß sie in Tasmanien hatten.

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