Für uns steht ganz klar fest: Kasia Niewiadoma ist die spannendste Fahrerin im Profi-Peloton. Das polnische Ausnahmetalent von CANYON//SRAM Racing hat einen unstillbaren Angreiferinstinkt, der schon für beeindruckende Erfolge gesorgt hat – aber auch für knappe Niederlagen. In jedem Fall können wir uns darauf verlassen, dass es mit Kasia nie langweilig wird.

Kasia Niewiadoma

Geburtsdatum:
29. September 1994
Nationalität:
Polnisch
Heimatstadt:
Andorra
  • La Flèche Wallonne 2024
    1st
  • Gravel-Weltmeisterschaft 2023
    1st
  • Amstel Gold Race 2019
    1st

Racing

Team
CANYON//SRAM Racing
Disziplin
Straße, Gravel
„Ich hoffe sehr, dass mein Sieg beim Flèche Wallonne andere dazu inspiriert, an sich zu glauben und ihre Träume weiterzuverfolgen.“
Kasia Niewiadoma - CANYON//SRAM Racing


Eine ewige Zweite?

Der hohe Erwartungsdruck ist eine der Schattenseiten am Leben als Radsportprofi.
Kasia Niewiadoma hat der UCI Women’s WorldTour zehn Jahre Lang mit ihrem explosiven, aufregenden Fahrstil Leben eingehaucht. Aber für einige reicht das nicht aus. Sie glauben, dass sie mehr gewinnen sollte. Weniger Angriffe. Mehr Geduld. Aber hinter diesen Forderungen steht eine völlig falsche Auffassung davon, was die 29-jährige so einzigartig macht.  
Als sie im April 2024 den Flèche Wallonne gewann und damit ihren ersten Sieg auf der Straße seit 2019 holte, hat sich für die Polin nichts geändert: 
„Ich habe nicht zugelassen, dass man mir einredet, ich müsste alles auf einen Sieg ansetzen. Es ist zwar viel Zeit zwischen meinen Rennsiegen auf der Straße vergangen, aber für mich persönlich gab es in diesem Zeitraum jedes Jahr Errungenschaften, die mich sehr glücklich gemacht haben. Ein Podiumsplatz bei der Tour de France Femmes 2023. Die Gravel-Weltmeisterschaften. Jedes Jahr gab es etwas, das mich motivierte und härter vorantrieb. Also hat es sich nicht angefühlt, als hätte etwas gefehlt, als dann der Sieg kam.“
Kasia Niewiadoma

An Demi vorbeikommen?

In gewisser Weise hat Kasia Pech: ihre ganze Karriere ist von scheinbar unbesiegbaren Fahrerinnen aus den Niederlanden geprägt. Zuerst Anna van der Breggen (die 2025 zurückkommt), dann Annemiek van Vleuten und jetzt Demi Vollering. 
Kasia fährt über Jahre hinweg Kopf an Kopf mit ihnen und muss eine Niederlage nach der anderen einstecken. Es muss schwierig sein, immer wieder so knapp zu verlieren. Aber Kasia bleibt immer am Ball, und 2023 ist ihr ein großer Durchbruch gelungen. 
„Der wichtigste Wendepunkt für mich war die Gravel-WM, denn da konnte ich Demi Vollering zum ersten Mal abschütteln und ihr den Sieg abringen. Dadurch, dass ich diesen Zweikampf gewinnen konnte, hat sich bei mir mental ein Schalter umgelegt, und ich denke: ja, ich kann das schaffen. Sie ist extrem stark, und ich glaube, dass wir sie manchmal einfach davonfahren lassen und nicht genug Widerstand leisten. Aber jetzt weiß ich, dass ich es schaffen kann.“
Kasia Niewiadoma

Speed Dreams

Für Kasia als eine der technisch talentiertesten Fahrerinnen im Peloton sind bestimmte Elemente der Geschwindigkeit selbstverständlich: 
„Wenn ich an Geschwindigkeit denke, denke ich an die Abfahrten“, sagt sie. „Ich denke daran die perfekte Linie zu wählen und nicht an Geschwindigkeit zu verlieren, indem ich in den falschen Momenten bremse. Das gefällt mir am Aeroad am meisten. Es fühlt sich auf Abfahrten immer zuhause.“ 
Sie weiß, wie viel es wert ist, wenn sie mit ihrem Bike im Einklang ist:  
„Wenn eine harte Etappe mit vielen Abfahrten ansteht, und du diese Momente zur Erholung nutzen und deine Muskeln regenerieren kannst, kannst du beim nächsten Anstieg viel Geschwindigkeit gewinnen. Ich sehe, dass es vielen meiner Konkurrentinnen schwer fällt, bei der Abfahrt ihren ,Flow‘ zu finden. Sie sind angespannt und erholen sich nicht für die nächsten Anstiege. Wenn du eine Einheit mit deinem Bike bildest und es mit dir tanzt, hast du einen echten Vorteil.“ 
Ein Rennen, bei dem die CANYON//SRAM Racing-Fahrerin ihr Abfahrtstalent nutzen könnte, um sich zu erholen, ist die letzte Etappe der diesjährigen Tour de France Femmes. Das Peloton muss den Col du Glandon überwinden, bevor es den legendären Anstieg von Alpe d’Huez hinaufgeht.  
Es wird ein sensationelles Finale und Kasia hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: „Ich will in Alpe d’Huez gewinnen. Ich will, dass mein Name auf einer der Schikanen auf dem Weg nach oben steht.“ 
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