27,5-Zoll- vs. 29-Zoll-Mountainbikes – so wählst du die Laufradgröße, die am besten zu dir passt

Als Mountainbikes erfunden wurden, waren sie mit ihren 26-Zoll-Laufrädern sehr steif. Die moderne Mountainbike-Geometrie ebnete den Weg für größere Laufräder, die viel einfacher über das felsige und wurzelige Gelände rollten.

Monster Trucks haben riesige Räder, um damit über große Hindernisse zu walzen. Beim Mountainbiking gilt dasselbe Prinzip, wenn auch in einem viel kleineren Maßstab.

Mountainbikes mit 29-Zoll-Laufrädern werden oft als 29er-Mountainbikes bezeichnet. Kurz gesagt sind sie für ihre verbesserte Stabilität und geschmeidigere Fahrqualität bekannt. 29-Zoll-Laufräder haben auch einen größeren Kontaktbereich mit dem Boden. Das bedeutet bessere Traktion, egal ob du auf der Böschung unterwegs bist, einen steilen Abhang erklimmst oder am Ende deiner Fahrt bremst.

• Bessere Überrolleigenschaften
  Mit größeren Laufrädern ist das Fahren auf rauem Terrain mühelos
  
• Geringere Pedalschlag-Wahrscheinlichkeit
  29-Zoll-Laufräder erfordern größere Reifen als ihre kleineren Pendants. Die zusätzlichen Millimeter, die der Überstandshöhe des Bikes hinzugefügt werden, können Pedalschläge verhindern, wenn du auf felsigen, instabilen Trails unterwegs bist.
  
• Verbesserte Stabilität und Traktion
  Größere Laufräder haben einen größeren Kontaktbereich mit dem Gelände
  
• Leicht zu haltende Geschwindigkeit
  Wenn du die gewünschte Geschwindigkeit erreicht hast, ist es aufgrund der Kräfte, die auf ein Rad mit größerem Durchmesser wirken, viel einfacher, diese beizubehalten.
  

• Manchmal schwerer
  Größere Räder bedeuten eine größere Felge und längere Speichen – da kommt einiges zusammen. Dennoch gibt es einige sehr beeindruckende Leichtgewichte unter den 29-Zoll-Laufrädern.
  
• Langsamere Beschleunigung
  Große Laufräder benötigen zur Beschleunigung mehr Energie als kleinere Laufräder.
  

29-Zoll-Laufräder sind beliebt bei:

• Cross-Country-Fahrern
  
• Trail-Fahrern
  
• und Enduro-Mountainbikern



Sie eignen sich auch hervorragend für größere Fahrer.

Wenn du nach einem Mountainbike für tägliche Trail- oder Downhill-Fahrten mit hervorragender Stabilität, Traktion und Kontrolle suchst, sind 29-Zoll-Laufräder die perfekte Größe.

Anfänger werden sich mit größeren Laufrädern sicherer fühlen, und fortgeschrittene Fahrer können in Sachen Geschwindigkeit und Technik über ihre Grenzen hinausgehen.

Nach ein paar Jahren des Herumtüftelns mit großen Mountainbike-Laufrädern erkannte die Fahrradindustrie schließlich den Bedarf an etwas verspielteren Rädern. Fahrer, die mit ihrem Bike in die Luft steigen und ein paar mehr Stunts machen wollten, benötigten eine leichtere und agilere Alternative.

Es folgte das 27,5-Zoll-Mountainbike-Laufrad.

Als sie um 2014 zum ersten Mal auf den Markt kamen, erschienen sie wie der perfekte Kompromiss zwischen kleinen 26-Zoll- und großen 29-Zoll-Laufrädern. Mountainbikes mit 27,5-Zoll-Laufrädern erlangten große Beliebtheit und sind für viele noch immer die erste Wahl. Hier sind die Gründe dafür:

• Schnellere Beschleunigung
  Kleinere Laufräder haben aufgrund des kleineren Durchmessers stärkere, steifere Felgen, was eine bessere Kraftübertragung und schnellere Beschleunigung ermöglicht.
  
• Perfekt für kleinere Fahrer
  Kleinere Laufräder passen in kleinere Rahmen, wodurch das Problem der Zehenüberschneidung beseitigt wird.
  
• Agiler und verspielter
  Eine kleinere Laufradgröße bedeutet, dass du mit dem Bike mehr Stunts machen und in die Luft steigen kannst.
  

• Weniger stabil bei hohen Geschwindigkeiten
  Wenn du noch unerfahren bist, kann es schwieriger sein, schnelle, technische Abfahrten zu meistern.
  
• Langsamere Geschwindigkeit
  Obwohl sie schnell beschleunigt werden, sind 27,5-Zoll-Laufräder langsamer als 29-Zoll-Laufräder: Damit du die gleiche Geschwindigkeit wie ein 29er erreichen und beibehalten kannst, musst du härter in die Pedale treten.
  
• Schwerer zu fahren auf rauem Terrain
  Der Angriffswinkel bei kleineren Laufrädern ist steiler, daher sind felsige und instabile Trails besonders schwierig.
  

Wenn du ein Bike möchtest, das etwas flexibler und verspielter ist, sind 27,5-Zoll-Laufräder genau das Richtige für dich. Sie erleichtern das Handling in Extremsituationen und helfen dir, deine Fähigkeiten zu verbessern.

Bikes mit kleineren Laufrädern eignen sich dank eines kleineren Wendekreises und des insgesamt oft geringeren Gewichts perfekt für kleinere Fahrer.

Trail-, Freeride- und sogar manche Enduro-Bikes sind oft mit 27,5-Zoll-Laufrädern ausgestattet. Geschwindigkeit und Airtime sind die entscheidenden Faktoren. Mit der schnellen Beschleunigung können diese Bikes fast überall hinfahren.

Genau wie die gleichnamige Frisur macht dieses Bike vorne ernst und hinten Party.

Ein Mulle-Bike ist ein Mountainbike mit einem 29-Zoll-Laufrad vorne und einem 27,5-Zoll-Laufrad hinten. Du profitierst von der Stabilität des größeren Laufrads vorne und von seiner Fähigkeit, über Wurzeln und Felsen hinwegzurollen. Und das kleinere 27,5-Zoll-Hinterrad sorgt für die agilen und verspielten Party-Eigenschaften.

Obwohl es ein relativer Neuling in der Welt des Mountainbiking ist, gewinnt das Mullet-Bike zunehmend an Interesse. Wenn du am liebsten das Beste aus beiden Welten hättest, wird unser detaillierter Einblick in die Mullet-Bike-Setups hilfreich für dich sein.

Die Entscheidung hängt wirklich von deinem bevorzugten Fahrstil und deiner Erfahrung ab.

Als Faustregel gilt, dass du von 29-Zoll-Laufrädern profitierst, wenn du ein großer Fahrer bist und gerne auf deinen lokalen Trails unterwegs bist.

Kleinere Fahrer haben im Allgemeinen ein besseres Erlebnis auf 27,5-Zoll-Laufrädern.

Höhe ist jedoch nur einer der Faktoren: Wenn du den Bikepark unsicher machen und bei deinen Sprüngen viel Airtime holen möchtest, sind 27,5-Zoll-Laufräder eine hervorragende Wahl. Wenn du eher im Cross-Country-Stil unterwegs bist oder einen angenehm fließenden Singletrack fährst, sind größere Laufräder perfekt.