E-Bike-Akku richtig laden: Die wichtigsten Pflegetipps, um die Lebensdauer des Akkus zu erhöhen

Der Akku ist eine der wichtigsten Komponenten eines E-Bikes: Er sorgt dafür, dass der Motor stets genügend Energie hat, um dich bei anstrengenden Streckenabschnitten zu unterstützen. Die kleinen Energiespeicher sind robust und auf eine lange Nutzungsdauer ausgelegt. Wenn du deinen E-Bike-Akku richtig lädst und regelmäßig pflegst, holst du das Optimum aus Lebensdauer und Reichweite heraus. 

Die meisten E-Bike-Akkus besitzen ein wasserfestes Gehäuse für einen zuverlässigen Betrieb. Es ist ratsam, den Akku und die Kontaktstellen regelmäßig mit einem feuchten Mikrofasertuch abzuwischen. Mit etwas Kontaktfett verbesserst du die Verbindung zwischen deinem Pedelec und dem Ladegerät. 

Heute werden in E-Bikes fast ausschließlich Lithium-Ionen-Akkus verbaut. Das liegt daran, dass Lithium-Ionen-Zellen die höchste Energiedichte bieten. Die Energiedichte beschreibt, wieviel Energie die Batterie auf ein bestimmtes Gewicht verteilt speichert. Sie wird in Wattstunden pro Kilogramm (Wh/kg) angegeben. Je höher die Energiedichte bei gleicher Akkugröße, desto höher ist die Leistungsfähigkeit des Akkus und damit die Reichweite des E-Bikes. Wie groß der Akku eines E-Bikes sein sollte, erfährst du in unserer E-Bike-Kaufberatung. 

Vom alltagstauglichen City-E-bike bis hin zum sportlichen E-Rennrad oder E-MTB – bei einem Blick auf unsere E-Bikes wirst du drei unterschiedliche Antriebe entdecken. Jeder Antrieb besitzt spezifische Vorteile für den jeweiligen Einsatzbereich.  

Die Lebensdauer des Akkus kann je nach Hersteller variieren. Normalerweise sind es zwischen 500 und 1000 Ladezyklen, bevor sich der Akku nicht mehr für den Alltagsgebrauch eignet. Dies entspricht mehreren Erdumrundungen. Bei guter Pflege kannst du von einer Nutzung über tausende Kilometer ausgehen. 

Der Akku kann entweder am Bike oder separat geladen werden. Nutze dafür nur das mitgelieferte Ladegerät und bleibe während des Ladevorgangs in der Nähe. 

Der beste Ladezustand liegt nicht bei einhundert Prozent, sondern zwischen 30 % und 80 %. Das bedeutet, dass du den Akku nicht zwingend nach jeder kurzen Fahrt laden musst. Vor einer größeren Tour ist eine Vollladung jedoch empfehlenswert. 

Die Ladezeit eines E-Bike-Akkus hängt von der Akkukapazität und der Stärke des Ladegeräts ab. Die meisten Akkus können in entladenem Zustand innerhalb von vier bis sechs Stunden vollständig geladen werden. 

Die idealen Ladetemperaturen liegen zwischen 15 °C und 20 °C. Im Winter solltest du den Akku im Innenbereich laden und erst kurz vor der Fahrt einsetzen. Für mehr Tipps zur Pflege und sicheren Nutzung deines E-Bikes im Winter, sieh dir unseren Artikel E-Bike im Winter fahren und pflegen an. Nach der Winterpause und vor dem Saisonstart im Frühling ist es wichtig, dein E-Bike gründlich zu überprüfen. Schau dir hier unsere Tipps zur E-Bike-Inspektion und -Wartung an, um sicher und gut vorbereitet zu starten. 

Grundsätzlich kannst du deinen E-Bike-Akku auch in der Wohnung laden. Die meisten Ladegeräte sind mit einer haushaltsüblichen 230-V-Steckdose kompatibel. 

Es ist nicht ratsam, den Akku über Nacht zu laden. Auch wenn moderne Akkus mit Sicherheitssystemen ausgestattet sind, solltest du den Ladevorgang regelmäßig checken. So kannst du den Akku schnell vom Netz trennen, sobald ein Fehler auftritt. 

Nur E-Bikes mit Rekuperation, einer Technologie zur Energierückgewinnung, lassen sich während der Fahrt aufladen. Wenn dein Bike nicht mit dieser Technologie ausgestattet ist, dann packe am besten dein Ladegerät ein. So kannst du den Fahrrad-Akku bei einem Stopp oder am Ziel laden. 

Es schadet nicht, wenn du deinen Akku häufig an das Stromnetz anschließt. Lithium-Ionen-Akkus besitzen keinen Memory-Effekt. Heißt: Teilladungen verursachen keinen Kapazitätsverlust. Auch Unterbrechungen während des Ladezyklus wirken sich nicht negativ auf die Lebensdauer oder die Kapazität des Akkus aus. Du kannst also unbesorgt bei halber Akkuladung deine Einkäufe erledigen. 

Der Akku leidet unter Hitzeeinwirkung ebenso wie unter Minusgraden. Am besten bewahrst du dein Elektrofahrrad bei Raumtemperatur auf. Ist das nicht möglich, solltest du den Akku herausnehmen und im Innenbereich lagern. Bosch und Fazua empfehlen zur Lagerung einen Ladezustand von 30 - 60 %, bei Shimano sind es 70 % oder mehr.  

Das Verreisen mit dem E-Bike birgt seine ganz eigenen Herausforderungen. Der Akku muss gut gegen Verrutschen gesichert sein. Wenn du einen Fahrradträger am Heck deines Fahrzeugs benutzt, solltest du den Akku entfernen und sicher im Inneren deines Autos oder Vans transportieren. Lagere deinen Akku bei Raumtemperatur – vor allem bei längeren Reisen. 

Der falsche Umgang mit dem Akku führt nicht nur zu einer schnelleren Alterung. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Kurzschluss kommen, bei dem die Akkuzellen Feuer fangen. 

Folgende Fehler solltest du im Umgang mit Akkus vermeiden: 

• Lade den Akku nicht mit Ladegeräten von Drittanbietern: Du riskierst irreparable Schäden und gefährliche Überladungen. 
• Reinige den Akku nicht mit dem Wasserschlauch oder einem Hochdruckreiniger: Bei Schlammresten am Bike, empfehlen wir dir, es ganz klassisch von Hand zu putzen. 
• Verwende keine beschädigten Akkus: Wenn dein Akku aufgebläht wirkt, starken Stößen ausgesetzt war oder sonstige Defekte aufweist, solltest du ihn ersetzen. 
• Versuche dich nicht selbst an einer Reparatur: Die Brandgefahr ist zu hoch. Zudem verlierst du Garantieansprüche. 

Kannst du dein E-Bike bei Regen nutzen? Erfahre hier, ob Nässe deinem E-Bike und Akku schadet, wie du es richtig schützt und welche Fehler du vermeiden solltest. 

Sobald dein E-Bike eingestellt und bereit zum Losfahren ist, gibt es einige Faktoren, die die Lebensdauer deines Akkus während der Nutzung beeinflussen: 

• Fahre nicht bei extremen Außentemperaturen: Hitze und Kälte wirken sich negativ auf die Leistung des Akkus aus. Optimal sind Temperaturen zwischen 5 °C und 30 °C. Parke dein Bike nach Möglichkeit nicht in der Sonne. 
• Vermeide eine vollständige Entleerung: Ein Ladestand von weniger als 10 % verringert die Akkuleistung und die Haltbarkeit. Besonders schädlich ist eine Tiefenentladung. 
• Plane die Strecken mit Bedacht: Das gilt vor allem, wenn du mit einem Gravel Bike oder einem E-MTB unterwegs bist. Einige Stunden auf ruppigen Trails verbrauchen mehr Energie als dieselbe Zeit auf glattem Asphalt. Du suchst noch nach dem passenden E-MTB? Unser E-MTB-Kaufberater hilft dir bei der Auswahl. 
• Überprüfe vor jeder Fahrt den Reifendruck des E-Bikes: Reifen mit zu wenig Luftdruck erhöhen den Widerstand und erschweren es, das Bike zu bewegen, wodurch auch der Akku stärker belastet wird. 
• Achte auf eine energiesparende Fahrweise: Einer der wichtigsten E-Bike-Tipps für Anfänger ist, gleichmäßig zu treten und nur zu bremsen, wenn es wirklich notwendig ist. 
• Wähle die richtige Unterstützungsstufe: Je stärker der Motor arbeiten muss, desto schneller entleert sich der Akku. Bist du lange auf einem Radweg unterwegs, reicht eine geringe Motorunterstützung aus.  
• Warte und reinige dein E-Bike regelmäßig: Schlamm, Straßenschmutz und generelle Abnutzung können innerhalb kürzester Zeit dazu führen, dass die Komponenten vorzeitig verschleißen –und du beim Fahren mehr Kraft benötigst. Mit unseren Top-Tipps zur E-Bike-Reinigung sorgst du dafür, dass dein Fahrrad auch nach vielen Jahren zuverlässig läuft. 

E-Bike mit Shimano Motor und einem Einschaltknopf am Oberrohr lässt sich nicht über den Einschalter starten 

Dieser Einschaltknopf verfügt über eine interne Batterie. Ist die Batterie zu schwach geladen, kann das E-Bike nicht mehr über den Knopf gestartet werden. Hier gibt es drei Möglichkeiten zur Lösung: 

1. Lässt sich das E-Bike über den Akku-Taster starten, kann das E-Bike gefahren und der Einschaltknopf im Betrieb geladen werden.  

2. Wenn der (Haupt-) Akku im eingebauten Zustand geladen wird, wird auch der Einschaltknopf mit aufgeladen. Damit der Knopf ausreichend Zeit zum Laden hat, sollte der (Haupt-) Akku aber fast leer sein und mindestens 3 Stunden laden.  

3. Laden über den Anschluss an der PC Diagnose bei einem Fachhändler: Dazu wird auf dem PC die E-Tube-Software ab Version V4.0.4 benötigt. Zum Laden wird der Einschaltknopf einzeln angeschlossen. Nach dem Verbinden kann im Programm unter Instandhaltung eine Störungsdiagnose durchgeführt werden. Im Anschluss erscheint ein „Lade-Button“. Nach Betätigung des Buttons wird das Display geladen.  

Sollte sich das Bike weiterhin nicht einschalten lassen, wende dich bitte an einen unserer Service-Partner oder über unser Kontaktformular an unsere Service-Werkstatt in Koblenz. 

Wenn du sorgsam mit dem E-Bike-Akku umgehst, ihn regelmäßig reinigst und wartest, dann ist langanhaltender Fahrspaß garantiert.  

• Lade den Akku bei Temperaturen von 15 °C bis 20 °C. 
• Verwende zum Laden nur das mitgelieferte Ladegerät. 
• Halte den Ladezustand zwischen 30 % und 70 %. 
• Schütze den Akku vor direkter Sonneneinstrahlung sowie vor extremer Hitze und Kälte.  
• Vermeide eine vollständige Entleerung des Akkus unter 10 %. 

Unabhängig davon, wie viele Vorsichtsmaßnahmen du ergreifst: Irgendwann wirst du deinen Akku ersetzen müssen. Wir raten davon ab, deinen Akku mit billigen Alternativen zu ersetzen, da wir ihre Sicherheit nicht garantieren können. Um keine Zweifel aufkommen zu lassen, sind Ersatzakkus auch in unserem Webshop erhältlich. 

Wenn du vermutest, dass dein Akku beschädigt ist, setzt du dich am besten direkt mit uns in Verbindung, damit wir mögliche Fehlerquellen erkennen und weitere Schritte veranlassen können. 

Zum Schutz der Umwelt ist die korrekte Entsorgung von Lithium-Akkus besonders wichtig. Du solltest deinen Akku nicht im normalen Hausmüll entsorgen. Viele Unternehmen und Hersteller nehmen Akkus zurück und recyceln diese sicher und nachhaltig. Bei Akkus von Bosch zum Beispiel werden einige der Rohstoffe wiederverwendet, um die Umwelt zu schonen.