Rennrad für Einsteiger – worauf musst du achten?
Wer als Einsteiger ein gutes Rennrad sucht, fühlt sich schnell überfordert von den unterschiedlichen Radtypen, Komponenten, Übersetzungen und Geometrien.
Welche Eigenschaften sollte ein Rennrad für Einsteiger haben?
Wenn du bisher mit einem Mountainbike, Citybike oder Trekkingrad unterwegs warst, ist das Fahrgefühl bei einem Rennrad erst einmal anders: direkter, leichter und vor allem schneller. Dein Körper muss sich an das neue Rad gewöhnen. Die Reifen sind schmaler und die Sitzposition gestreckter. Dadurch erreichst du höhere Geschwindigkeiten, das Fahrgefühl ist rasant und sportlich. Die Muskulatur, der Rücken, die Handgelenke, die Unterarme, der Nacken – das Rad fordert deinen Körper auf andere Weise als zum Beispiel ein Mountainbike.
Deshalb sollte dein Einsteiger-Rennrad auf Komfort ausgerichtet sein. Wer regelmäßig Rennrad fährt, verbessert Fahrtechnik und Durchschnittsgeschwindigkeit ganz automatisch. Folgende Eigenschaften zeichnen komfortable Rennräder aus:
- Langer Radstand für höhere Laufruhe
- Flexible Übersetzung (Kompaktkurbel mit Kettenblättern mit 50/34 Zähnen, Kassette mit 32er Ritzel)
- Minimal breitere Reifen (28 bis 32 Millimeter)
- Bequemer, angepasster Sattel
Rennradtyp: Welche Kategorie passt zu dir?
Legst du Wert auf Aerodynamik? Möchtest du ein Mal pro Woche eine lange Tour fahren oder lieber täglich kurze Strecken? Bevor du als Einsteiger ein Rennrad kaufst, solltest du dir überlegen, für welche Fahrten du es einsetzen möchtest. So bestimmst du, aus welcher Kategorie dein Racer stammt.
Diese Kategorien kommen für Anfänger infrage:
Endurance Bikes
Dieser Biketyp ist besonders gut für Einsteiger geeignet. Auf langen Strecken bieten Endurance-Rennräder ausreichend Komfort. Charakteristisch sind die vergleichsweise aufrechte Sitzposition, breitere, profilierte Reifen für unterschiedliche Terrains sowie zuverlässige Scheibenbremsen für jedes Wetter.
Allround Bike
Ein Allround-Rennrad eignet sich für den Renneinsatz und Anstiege. Sie ähneln Aero Bikes, verfügen aber über leichtere Laufräder und Rahmen. Im Mittelpunkt stehen – neben der Aerodynamik – die Wendigkeit, das direkte Handling und das federleichte Setup.
Canyon Ultimate
Die Spitze der Canyon Leichtbau-Expertise. Klassische Road Racing Performance in unserem leichtesten Lineup aller Zeiten.
Zu den BikesAero Bike
Aero-Rennräder sind strikt auf Windschnittigkeit ausgerichtet. Typisch ist zum einen die längere Geometrie für eine aerodynamisch optimierte Haltung. Zum anderen die zusätzlichen Aero-Elemente, wie aerodynamische Rohrformen für einen möglichst geringen Luftwiderstand. Dieses Rennrad ist für ambitionierte Einsteiger geeignet. Geh an dein körperliches Limit oder nimm an Rennen teil.
Canyon Aeroad
Das schnellste Bike – gefahren vom explosivsten Profi im Peloton. Noch Fragen?
Zu den BikesGravel Bike
Mit ihrer hohen Belastbarkeit, komfortablen Sitzhaltung und unübertroffenen Flexibilität sind diese Bikes besonders beliebt. Mit einem Gravel Bike kommst du sowohl auf Schotter als auch auf Asphalt oder Feldwegen zurecht. Als Allroad Bike sind sie für verschiedene Untergründe geeignet.
Canyon Gravel bikes
Für Racing-Abenteuer oder zur einfachen Fortbewegung: Gravel Bikes legen offroad mühelos Rennrad-Distanzen zurück.
Zu den BikesCyclocross Bike
Auf einem Crosser erkundest du abseitiges Terrain oder startest in ein hochintensives Abenteuer im Gelände. Mit profilierten Reifen und einer angepassten Übersetzung bist du für Matsch, Sand und Waldwege gerüstet. Die Geometrie des Rahmens ermöglicht präzises Handling und optimales Schultern des Rades in Tragepassagen.
Schaltung: Große Bandbreite an Übersetzungen
Einsteiger brauchen am Rennrad nicht zwangsläufig eine elektronische Schaltung. Für den Anfang ist eine mechanische Schaltgruppe von den Herstellern Shimano oder SRAM ausreichend. Wichtiger ist die Bandbreite der Übersetzungen. Für den Anfang gilt eine Kompaktkurbel mit 50 Zähnen am großen und 34 Zähnen am kleinen Kettenblatt als ideal. Eine 11/30 Kassette mit 11 Zähnen am kleinsten und 30 Zähnen am größten Ritzel macht dich flexibel. Du findest in der Ebene oder auf hügeligem Terrain sicher einen geeigneten Gang. Eine 11/32 oder 11/34 Kassette ist sinnvoll, wenn du viele steile oder lange Anstiege fährst.
Shimanos preiswerteste Rennrad-Schaltgruppe heißt Tiagra. Wer nur gelegentlich aufs Rennrad steigt, kann auf eine solide Schaltung mit Shimano-Qualität vertrauen. Etwas hochwertiger ist die Shimano 105, die oft an Einsteiger-Rennrädern verbaut ist. Sie ist im Vergleich zur Tiagra leichter und präziser. Deshalb ist sie attraktiv für Einsteiger, die regelmäßig trainieren und längere Ausfahrten am Wochenende unternehmen. Die Schaltwerk-Pendants von SRAM sind Apex und Rival. Ihre Besonderheit ist, dass SRAM neben der Option für zwei Kettenblätter auf nur ein Kettenblatt setzt. Die Kassette ist für eine flexible Übersetzung auf das einzelne Kettenblatt abgestimmt.
Bremsen: Scheibenbremsen sind die unumstrittene Nr. 1
Ein Blick ins Profi-Peloton und auf die Ausstattung unserer Räder zeigt: Hydraulische Scheibenbremsen sind der neue Standard. Im Vergleich zu Felgenbremsen haben sie eine bessere Bremswirkung und lassen sich präziser dosieren. Einsteiger profitieren auf dem Rennrad von der zuverlässigen Technologie. Gerade bei feuchten Bedingungen sind Discs klar im Vorteil.
Brauche ich als Rennrad-Einsteiger Klickpedale?
Klickpedale sorgen für eine feste Verbindung zwischen Radschuh und Pedal. Unter ambitionierten Radsportlern sind Klickpedale weit verbreitet. Die Kraftübertragung zwischen Bein und Pedal funktioniert mit Klickpedalen effektiver und gleichmäßiger als bei einem System ohne Bindung. Denn du kannst mit Klickpedalen nicht nur treten, sondern auch am Pedal ziehen. Das Resultat ist der sogenannte "runde Tritt”. Deine Füße bleiben währenddessen – anders als bei Flachpedalen – stets in der optimalen Position.
Als Einsteiger profitierst du von Klickpedalen, wenn du gern Touren fährst. Für den Stadtverkehr brauchst du es weniger. Du hast die Wahl zwischen verschiedenen Pedalsystemen. Je nach Herstellern schraubst du an die Unterseite der Radschuhe die entsprechenden Schuhplatten. Nach der Montage solltest du das Ein- und Ausklicken üben. Tipp: Stelle den Widerstand gering ein, wenn du unerfahren bist.
Sattel: Sitzprobleme mit dem passenden Modell vermeiden
Der Fahrradsattel ist neben Lenker und Pedalen ein zentraler Kontaktpunkt an deinem Rad. An den Rennrädern von Canyon sind Sättel verbaut, die bei vielen Rennradfahrern beliebt sind. Aussparungen und Unisex-Ergonomie maximieren den Komfort.
Material: Carbon oder Aluminium?
Auf das Thema Material stoßen Einsteiger, wenn sie sich ein Rennrad kaufen möchten. Aluminium ist vom Preis her günstiger, aber etwas schwerer als Carbon. Carbon lässt sich in jede erdenkliche Form bringen und wird deshalb speziell bei Aero-Rennern verwendet. Bei gleicher Dicke ist Carbon zudem verwindungssteifer als Aluminium. Das Ergebnis: bessere Kraftübertragung beim Rennradfahren. Einsteiger, die nicht auf Wettkampfniveau fahren, können problemlos mit einem Rahmen aus Aluminium starten.
Geometrie: Mit Bike Fitting optimale Rahmenhöhe und Rahmengeometrie finden
Die richtige Rahmengröße und Rahmengeometrie sind absolute Must-haves bei jedem Einsteiger-Rennrad. Wichtig ist in diesem Zusammenhang das Verhältnis von Stack zu Reach. Das sind zwei gedachte Linien. Der Stack ist der senkrechte Abstand zwischen der Tretlagermitte und dem oberen Ende des Steuerrohrs. Der Reach ist die horizontale Distanz zwischen Tretlagermitte und Oberkante des Steuerrohrs.
Je niedriger das Stack-to-Reach-Verhältnis, desto sportiver ist die Geometrie und desto gestreckter die Sitzposition. Werte über 1,55 weisen auf eine aufrechte Sitzhaltung hin. Je aufrechter die Sitzposition, desto schonender für Nacken und Rücken. Beim professionellen Fitting helfen dir Experten, die optimale Rahmenhöhe und -geometrie für deine Proportionen und Ansprüche zu finden. Suchst du als Einsteiger ein Rennrad, musst du aber nicht zwangsläufig zum Fitting. Probier einfach verschiedene Rennräder aus und merke dir, welche Geometrie sich für dich gut anfühlt. Bist du es nicht gewohnt, auf einem Rennrad zu sitzen, ist eine aufrechte Sitzposition geeigneter.
Welche Rahmengröße passt zu meinem Körper?
Die richtige Rahmengröße eines Fahrrads ist schnell ermittelt. Du brauchst deine Körpergröße und deine Innenbeinlänge. Kaufst du dein Rad bei Canyon, musst du nur diese beiden Angaben machen. Unser Perfect Positioning System empfiehlt dir die passende Rahmengröße und Sitzeinstellung.
Laufräder: Machen hochwertige Modelle den Unterschied?
Laufräder beeinflussen maßgeblich das Gewicht, die Steifigkeit, die Aerodynamik und das Fahrgefühl beim Radfahren. Dein Rennrad für Einsteiger sollte daher mit hochwertigen Laufrädern ausgestattet sein. Aero Racer komplettieren ihr Setup meist mit ultraleichten Hochprofilfelgen. Endurance Bikes sind häufig mit widerstandsfähigen Alu-Laufrädern ausgerüstet. So lassen sich breite, profilierte Reifen für den Einsatz auf feinem Schotter aufziehen.
Lenker: Rennlenker oder Auflieger?
Auf Einsteiger-Rennrädern findest du meist klassische Drop-Bars. Sie sind in verschiedenen Größen und Formen erhältlich, um unterschiedlichen Einsatzzwecken und Budgets gerecht zu werden. Beispielsweise haben leistungsorientierte Rennräder oft aerodynamisch geformte Drop-Bars. Rennlenker lassen sich in verschiedenen Positionen oben wie unten greifen und entlasten dadurch die Handgelenke.
Auflieger hingegen eignen sich für Langstreckenfahrten und Zeitfahr-Wettbewerbe und werden häufig bei Triathlons eingesetzt. Sie ermöglichen eine aerodynamisch optimierte Position. Durch den geringeren Luftwiderstand werden noch höhere Geschwindigkeiten erreicht. Die Verwendung von Aufliegern erfordert jedoch Übung und ist nur auf Straßen mit geringem Verkehrsaufkommen geeignet. Wir empfehlen deshalb klassische Dropbars für den Einstieg, an die du später nach Bedarf einen Aero-Auflieger anbringen kannst.
Diese Ausrüstung brauchst du für den Einstieg
Ein Rennrad ist gerade bei Einsteigern noch nicht alles. Die meisten Fahrer brauchen zusätzlich die Basics der Ausrüstung: Helm, Radhose, Trikot und Radschuhe. Je nach Einsatzzweck kommt weiteres Zubehör hinzu. Nicht verzichten solltest du auf eine Fahrradbrille, eine Satteltasche für Verpflegung und Multitool-Werkzeug. Ein Bordcomputer ist für technikbegeisterte Einsteiger eine Option.
Helm
Ausschlaggebend beim Kauf eines Rennradhelms sollten nicht allein das Design und die Aerodynamik sein. Die Belüftung und die Größe sind entscheidende Faktoren. Zusätzlich verfügen einige Helme über MIPS-Technologie, die dabei helfen soll, gefährliche Rotationsbewegungen während eines Aufpralls zu absorbieren.
Radhose
Ohne eine passende Radhose leidet beim Radfahren der Spaß. Wichtig ist eine gute Polsterung, die den Auflagepunkt am Sattel komplett abdeckt. Beim Anprobieren solltest du darauf achten, dass die Hose im Stehen leicht spannt. Dann sitzt sie perfekt auf dem Sattel.
Radtrikot
Ein Trikot aus Funktionsfasern mit Rückentasche ist unverzichtbar, um Proviant oder kleinere Gegenstände zu verstauen. Nicht zu vernachlässigen die Optik: Trikots gibt es in den verschiedensten Farben und Mustern. Schlicht, modern oder extravagant: Wähle einen Look, der dir Spaß macht.
Sonstige Radbekleidung
Als motivierter Rennrad-Einsteiger kannst du neben den obligatorischen Ausstattung über weitere Kleidungsstücke nachdenken. Eine Windweste schützt vor Sturmböen. Eine Regenjacke hilft bei Fahrten im Regen. Arm- und Beinlinge sind in der Übergangszeit praktisch, weil sie wenig Platz brauchen, falls du sie ausziehen möchtest.
Radbrille
Fahrradbrillen erfüllen mehrere Schutzfunktionen. Sie schützen die Augen vor UV-Strahlung, Wind, Insekten, Staub und Steinchen. Bei einer sportlichen Rennrad-Tour ohne Radbrille wirst du feststellen, dass die hohe Geschwindigkeit für ungeschützte Augen eine Belastung darstellt. Die Augen beginnen auszutrocknen oder zu tränen. Eine weit geschnittene Radbrille schützt das Auge vor dem Fahrtwind.
Satteltasche mit Pannenset
Früher oder später fährst du dir mit dem Rennrad einen Platten. Du solltest dein Fahrrad mit einer Satteltasche ausstatten, um kleine Snacks, Werkzeug, einen Ersatzschlauch und ein Pannenset mitzunehmen.
Licht und Reflektoren
Wenn du dein Einsteiger-Rennrad nur tagsüber fährst, musst du dir keine Sorgen machen, wenn du deine Front- und Rückleuchten mal zu Hause vergisst. Wenn du jedoch früh morgens oder bei Dämmerung fährst, sind Lichter unerlässlich. Auch bei Tag kannst du deine Sichtbarkeit erhöhen. Dafür gibt es spezielle LED-Tagfahrleuchten. Diese sind oft heller und haben einen breiteren Strahlwinkel, um auch bei hellen Tageslichtbedingungen schneller von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden.
Fahrradbekleidung
Zubehör
Checkliste: Worauf muss ich beim Radkauf achten?
Zusammenfassend findest du in unserer Checkliste die Fragen, auf die du bei dem Kauf eines Rennrads für Einsteiger Antworten brauchst:
- Welchen Einsatzzweck hat das Rennrad und welche Kategorie passt dazu?
- Welche Schaltung brauche ich?
- Der Rahmen: aus Carbon oder Alu?
- Klicksystem oder Flachpedale?
- Welche Geometrie passt zu mir?
- Habe ich die nötige Radkleidung?
- Welche Rahmengröße brauche ich?
Unser FAQ im Canyon Service Center beantwortet weitere Fragen, die für dich spannend sein könnten. Das Besondere bei Canyon ist, dass du dein Bike online kaufen kannst und es so gut wie fahrbereit bei dir ankommt. Unsere Bikes sind zu 95 % vormontiert. Und nach deinen ersten Touren profitierst du vom 30-tägigen Rückgaberecht sowie langfristig von sechs Jahren Garantie.
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