Canyon x Swiss Side: Speedmax als neue Benchmark im Triathlon

Dass es für ein solch ambitioniertes Projekt jede Menge Expertenwissen braucht, macht alleine schon die Komplexität des Bikes klar: Bereits das Speedmax in der Felgenbremsen-Version besteht aus so vielen verschiedenen Einzelteilen wie kein anderes Canyon Bike.

Das Speedmax Disc setzt noch einen drauf und ist in dieser Hinsicht das anspruchsvollste Rad im gesamten Canyon Portfolio. Es ist also keine Übertreibung zu behaupten, dass dieses Bike einen neuen Maßstab in Sachen Engineering setzt.

Alle, die schon einmal einen Langstrecken-Triathlon absolviert haben, wissen: Der Luftwiderstand spielt während des Rennens eine ganz wesentliche Rolle. Wenn es um Physik geht, hat er mit Abstand den größten Einfluss auf die Zeit des Bikesplits. Herausragende Aerodynamikwerte sind essentiell, um wertvolle Watt zu sparen und dem Athleten eine höhere Geschwindigkeit zu ermöglichen.

Um die ohnehin schon herausragende Aerodynamik-Performance des Speedmax auf ein neues Level zu bringen, haben wir uns mit Swiss Side zusammengeschlossen. Die Schweizer sind weltweit führend im Bereich der Aerodynamik-Entwicklung, von CFD-Analyse bis hin zu Windkanal- und Aero-Messungen auf der Straße. Mit über 50 Jahren Formel-1-Erfahrung entwickelt Swiss Side mit Leidenschaft und unvergleichlichem Ingenieurswissen immer neue, revolutionäre und inspirierende Technologien.

„Die Verbesserung der Aerodynamik spielt für mich eine sehr wichtige Rolle“, sagt der zweifache Ironman Weltmeister Patrick Lange: „Gerade auf der Langdistanz ist es entscheidend, so effizient wie nur möglich unterwegs zu sein. Daher bin ich froh, seit Jahren auf die Expertise von Canyon und Swiss Side vertrauen zu können. Mit diesem Team ist es uns gelungen, im Laufe der Jahre sehr viele Verbesserungen an meinem Material, aber auch an meiner Position zu erreichen.“

Eine Herausforderung während der Aerodynamik-Entwicklung besteht in der Optimierung der Aerodynamikwerte unter gleichzeitiger Berücksichtigung des Verhältnisses von Steifigkeit zu Gewicht. Rohrformen können extrem aerodynamisch geshapt werden, allerdings nehmen die Steifigkeit und damit die bestmögliche Systemperformance bei allzu speziell geformten Rohren ab.

Gleiches gilt für das Verhältnis zwischen Aerodynamik und Komfort: Hohe Aerowerte, die zu Lasten des Komforts gehen, reduzieren die Gesamtperformance. Denn nur, wer seine Position über einen möglichst langen Zeitraum halten kann, ist auch möglichst lange aerodynamisch.

Während das Speedmax die bisher umfassendste aerodynamische Entwicklung aller Fahrräder bei Swiss Side durchlief und die Ingenieure von Swiss Side und Canyon in ständigem Austausch standen, wurden diese Faktoren ausbalanciert und die bestmögliche Lösung für das Gesamtsystem gefunden.

„Wir haben jeden Stein umgedreht, umfangreiche CFD- und Windkanal-Testreihen durchgeführt, um das beste Konzept zu entwickeln und das maximale Potenzial herauszukitzeln. Das neue Speedmax setzt eine neue Performance-Benchmark für Triathlon-Bikes“, sagt Jean-Paul Ballard, CEO und Mitgründer von Swiss Side.

Eine weitere Besonderheit: Von der umfassenden Kooperation mit Swiss Side profitieren alle Speedmax Plattformen. Die komplexen Entwicklungsschritte beschränken sich nicht nur auf die Top-End-Plattformen CFR und SLX, sondern verbessern auch das Speedmax CF.

„Wir haben beim Speedmax CF ebenfalls ein Entwicklungsniveau erreicht, das normalerweise den Profis vorbehalten ist“, erklärt Daniel Heyder, Product Manager Speedmax: „Das Speedmax CF ist genauso aerodynamisch wie das Speedmax CF SLX der Vorgängergeneration, mit dem Jan Frodeno 2019 auf Hawaii triumphierte. So haben wir gemeinsam mit Swiss Side CFD-optimierte Rohrformen verwendet, die ursprünglich mit Hilfe von Supercomputern für unser Aeroad CFR gedacht waren, allerdings als zu extrem für Straßenrennen eingestuft wurden.“

Davon profitieren nicht nur Profi-Athleten, sondern prinzipiell alle Triathleten mit hohen Ambitionen.

Um im Laufe der Zeit Verbesserungen in der Aerodynamik im High-End-Bereich zu realisieren, bedarf es großer Anstrengungen, sowohl finanziell als auch zeitlich und körperlich.

Ohne kostspielige Software, die Nutzung von Supercomputern und aufwendige Windkanaltests ist es kaum möglich, signifikante Verbesserungen zu erreichen. Während der Zusammenarbeit mit Swiss Side haben insgesamt 456 CFD-Testläufe und 97 Validierungsläufe im Windkanal einen entscheidenden Beitrag zur Entstehung und Form des aktuellen Speedmax geleistet.

Die Windkanaltests sind für Entwickler und Profis gleichermaßen eine große Herausforderung: Um die Ergebnisse vergleichbar zu machen, müssen alle Durchläufe bei exakt konstanten Bedingungen erfolgen. Dabei macht den Athleten vor allem die Kälte in der Anlage zu schaffen. In ihren dünnen Renn-Outfits wechseln sich für die Profis Aktivphasen, bei denen sie vom kalten Wind der Turbinen angeströmt auf dem Speedmax fahren, mit Wartephasen auf den nächsten Durchlauf ab.

„Die größte Herausforderung ist über einen langen Tag die Position immer gleich zu halten, damit man vergleichbare Werte erhält. Dazu kommen die Kälte und die ständige On/Off Belastung“, sagt Ironman Champion Laura Philipp: „Meistens werden zwischen 15-20 Runs pro Testtag gefahren. Ein Run dauert mit Auf- und Abbau rund 15 Minuten und ich fahre einen moderaten Widerstand, der in etwa meiner Ironman Wattleistung entspricht.“

Doch nicht nur für Weltklasse-Athleten ist ein schnelles Rad wichtig, um seine Bestzeit zu knacken. Unser Anspruch bei Canyon ist es, so vielen Athletinnen und Athleten wie möglich die besten Design- und Engineering-Standards zur Verfügung zu stellen. Das nennen wir „democratising performance“. Unser Ziel: Wir wollen unsere Expertise einer möglichst breiten Masse an Triathleten zugänglich machen.

Speedmax CF ist die Plattform, die diese Vision verkörpert. Das absolut beste Triathlonrad zum absolut besten Preis. Es wurde für jeglichen Wettkampfeinsatz entwickelt, ist race-ready und erfüllt sehr hohe Performance-Ansprüche.

Das Bike wurde wie alle Speedmax Plattformen mit sehr großem technologischen Aufwand entwickelt.

Eine Optimierung der Aerodynamik durch umfangreiche CFD Analysen und eine DNA, die es mit dem CF SLX Felgenbremsen-Modell teilt, machen das Speedmax CF fast so schnell wie das vorherige Speedmax CF SLX, das insgesamt fünf Siege in Folge in Kona einfahren konnte. Der Unterschied zwischen diesen beiden Plattformen beträgt gerade noch 0,2 W.

Auf diese Weise stellen wir sicher, dass jede Triathletin und jeder Triathlet Weltklasse-Performance in unserem erschwinglichsten Gesamtpaket erhält.

Neben der Aerodynamik spielen weitere Faktoren bei der Realisierung der bestmöglichen Gesamtperformance eines Triathlonrades eine entscheidende Rolle. So kann Wind beim Radfahren aus jeder Richtung kommen. Deshalb ist es nicht ausreichend, die Aero-Performance ausschließlich bei 0° Anströmwinkel zu messen und verbessern.

„Besonders bei der Weltmeisterschaft auf Hawaii hat man aber nicht nur mit dem Luftwiderstand an sich zu kämpfen, sondern auch mit starken, böigen Winden. Das macht das Thema besonders komplex“, sagt Patrick Lange.

In den vergangenen Jahren hat die Wissenschaft viele Erkenntnisse über den sogenannten Segeleffekt gewonnen. Wer diesen Effekt nutzt, fährt ohne zusätzlichen Kraftaufwand schneller. Das weiß auch Kohl: „Natürlich wollen wir mit dem Speedmax den Segeleffekt nutzen, aber gleichzeitig muss das Bike auch bei Seitenwind kontrollierbar sein.“

Der Ingenieur weist auf ein weiteres Beispiel hin, das eine enge Abstimmung zwischen Canyon und einem seiner Partner notwendig macht: „Eine Herausforderung liegt hier auch in der Abstimmung mit der Design-Agentur. Die Formen des Speedmax müssen so gewählt sein, dass sowohl die Ästhetik des Rades als auch technische Vorgaben, wie beispielsweise die Ausnutzung des Segeleffekts, bestmöglich miteinander in Einklang gebracht werden.“

Aerodynamik und Komfort sind zwei essentielle Parameter für den Bikesplit im Triathlon. Für sich alleine genommen aber unwirksam. Um diese Parameter perfekt einzubetten und das bestmögliche Gesamtsystem zu entwickeln, ist vielmehr das Zusammenspiel von Rad und Fahrer entscheidend. Der Körper verursacht etwa 80% der Angriffsfläche für den Wind. Daher sind es die zahlreichen Stunden im Windkanal durchaus wert, wenn die Athletin anschließend die perfekte Sitzposition gefunden hat.

„Wichtig dabei ist die Biomechanik“, sagt Laura Philipp: „Denn man muss auch noch die Kraft aufs Pedal bringen und vor allem bei einem Ironman die Sitzposition über vier Stunden halten können. Es bringt nichts, wenn man im Windkanal 10 Watt an Windwiderstand einspart, dann aber die Position so „unkomfortabel“ ist, dass man 20 Watt weniger Leistung aufbringt oder danach nicht mehr richtig laufen kann. Diese Balance und den perfekten Punkt zwischen Aerodynamik und Biomechanik zu finden, ist bei uns die größte Herausforderung.“

Um dieses perfekte Zusammenspiel von Rad und Fahrer zu realisieren, muss das Rad optimal auf die individuellen Sitzpositionen des Fahrers einstellbar sein. Wenn es um die Vielseitigkeit der Einstellungsoptionen geht, erreicht die neue Speedmax Generation das nächste Level. Nie war eine derart große Bandbreite an Positionen möglich. Das Speedmax ist mit dem fortschrittlichsten und variabelsten Cockpit ausgestattet, das wir je entwickelt haben.

Für eine optimale Einstellbarkeit ist ein speziell gestaltetes Fitting-Kit direkt bei der Auslieferung enthalten. Von komfortabel bis sportlich sind dadurch zahlreiche Einstellungsoptionen realisierbar. So erreichen alle Triathletinnen und Triathleten mit dem Speedmax ihren individuellen Sweetspot für eine bestmögliche Effizienz. Dabei sind die verschiedenen Einstellungsoptionen leicht durch den Athleten selbst oder einen Bikefitter umsetzbar, ohne notwendige Unterstützung durch einen Mechaniker.